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Antimuslimischer Rassismus – Ein ignoriertes Problem

In den letzten Monaten gab es dutzende Debatten über Rassismus und die Hetze gegen Flüchtlinge, auch Antiziganismus und Antisemitismus wurden thematisiert, meist vergessen wurde allerdings der Rassismus, der am stärksten zunimmt, der antimuslimische! Auch die 80 Anschläge auf Moscheen seit Jahresbeginn, wurden ignoriert. Die Ignoranz dieser Art des Rassismus liegt sowohl an Unkenntnis des Problems, als auch Vorurteilen gegenüber Muslimen und dem Islam in linken/antifaschistischen Kreisen.

Der antimuslimische Rassismus basiert auf der Idee, dass die Muslimas und Muslime sowie der Islam, eine wenig monolitische Religion, als homogene Gruppe gesehen werden, die der deutschen Mehrheitsgesellschaft und ihrer Kultur, die ebenfalls wenig homogen ist, diametral entgegenstehen. Ihnen werden aufgrund ihrer Religion besondere Merkmale und Verhaltensweisen unterstellt. Die Menschen werden dadurch nur noch über ihre Religion und das was man über sie zu wissen meint, definiert. Die Folge ist ein Schubladendenken: „Ein Türke oder Araber handelt so, weil er Muslim ist“. Die Kategorie Muslim hat damit die Kategorie „Rasse/Herkunft“ als Abgrenzungsmerkmal abgelöst, die Stigmatisierung und die Diskriminierungsmechanismen bleiben ähnlich. Die angeblich homogene Gruppe der Muslime wird dadurch im Weltbild des antimuslimischen Rassisten zu einem homogenen Ganzen, Unterschiede zwischen Individuen, Lebensstilen und Ideologien werden ignoriert, zum Aufbau eines Feindbildes. Unterschiede zwischen einem Atheisten und einem streng gläubigen Menschen, die aus einem mehrheitlichen muslimischen Land kommen, werden ebenso ignoriert wie die Klasse, Geschlecht oder Auslegung des Glaubens, obwohl die Menschen meist relativ wenig eint. Einer der größten gemeinsamen Nenner ist für die Muslime die Diskriminierungserfahrung aufgrund ihres (vermeintlichen) Glaubens.

Stimmungsmache gegen Muslime

Der homogenen Gruppe der Muslime wird unterstellt, dass sie demokratiefeindlich seien, Frauen unterdrücken und Gewalt befürworten. Mit der Realität hat dies wenig zu tun, so befürworten 90 Prozent der Muslime die parlamentarische Demokratie. Das es patriarchale Strukturen und Frauenunterdrückung in muslimischen Familien gibt kann nicht geleugnet werden, ebenso wenig die Tatsache, dass solche in nicht muslimischen Familien existieren. Auch was die Ablehnung von Gewalt angeht sind die Unterschiede zur deutschen Mehrheitsgesellschaft relativ gering, wobei in Deutschland in letzter Zeit Gewalt und Angriffe gegen Flüchtlinge von immer mehr Menschen legitimiert werden. Das Bild des nicht integrationsfähigen Muslims wird dabei von verschiedenen Gruppen bespielt, so haben Politiker der Union den Islam und die Muslime als Gegenstück zum angeblich christlich-jüdischen Abendland dargestellt und die Ausgrenzung forciert. Auch Medien wie Spiegel oder Focus haben auf ihren Covern den Islam und Muslime mit den oben genannten Stereotypen in Verbindung gebracht und eine gefährliche Gleichsetzung betrieben. Aufgegriffen wurden solche Vorlagen natürlich von der politischen Rechten. Jürgen Gansel, der für die NPD zwischen 2004 und 2014 im Sächsischen Landtag saß, drückt die dahinterstehenden strategischen Überlegungen folgendermaßen aus: „Die nationale Opposition ist also wahltaktisch gut beraten, die Ausländerfrage auf die Moslemfrage zuzuspitzen (ohne sie freilich darauf zu beschränken) und die Moslems als Projektionsfläche für all das anzubieten, was den Durchschnittsdeutschen an Ausländern stört.“ Auch der Fraktionsvorsitzende der AfD im Thüringer Landtag, Björn Höcke, appeliert an den Mythos der Islamisierung und erklärte: „Thilo Sarrazin sagte einmal, dass er, wenn er den Muezzin rufen hören möchte, ins Morgenland fahren würde. Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich wünsche nicht, dass Europa ein vom Islam dominierter Kontinent wird – er hat eine Heimat. Punkt.“

Die Folgen der kontinuierlichen Stimmungsmache werden durch eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung zu Einstellungen gegenüber dem Islam in Deutschland deutlich, sie kommt zu besorgniserregenden Ergebnissen: 57 Prozent der nicht-islamischen Befragten halten den Islam für sehr bedrohlich“ oder „bedrohlich“. Auf die Frage, ob der Islam in die westliche Welt passe, antworten 61 Prozent mit „eher nicht“ oder „gar nicht“. Eine im Juni 2014 veröffentliche Untersuchung der Universität Leipzig, die sogenannte „Mitte-Studie“, ergab, dass fünf Prozent der Deutschen antisemitisch eingestellt seien und 36 Prozent „explizit islamfeindlichen Aussagen zustimmten“ (2011 noch 22,6 Prozent). Auch die Angriffe auf muslimische Gotteshäuser nimmt stark zu, waren es 2014 noch 45 Angriffe, sind es seit Beginn des Jahres schon über 80!

Ignoranz des Problems in linken Kreisen

In linken Kreisen ist meist bekannt, dass es weder die Muslime gibt, häufig wird sich solchen Vorurteilen auch konkret entgegengestellt. Das verhindert allerdings nicht, dass sogar innerhalb der Linken teilweise eine Gleichsetzung zwischen Rassismus und Salafismus betrieben wird. So wendete sich der Aufruf des linken Bündnisses gegen den HoGeSa-Aufmarsch in Hannover Ende 2014 auch gegen „religiösen Fundamentalismus“, was in der Theorie richtig scheint. Wird durch die gemeinsame Nennung mit Rassismus zu einer Gleichsetzung. Dabei ist es nicht der Salafismus, welcher eine reaktionäre Ideologie ist, der in Deutschland die größte Gefahr darstellt, sondern der zunehmende Rassismus.
In Zeiten von Angriffen auf Moscheen und Muslime sollte die Linke nicht auf Schlagworte hereinfallen und in Texten den religiösen Fundamentalismus zu einer ähnlichen Gefahr erklären wie den Rassismus und rechte Gewalt. Die Aufgabe der Linken ist es Widerstand gegen jede Form von Rassismus aufzubauen, auch den antimuslimischen. Das bedeutet sich vor schützend vor Muslimas und Muslime, vor Moscheen und Gebetsräume stellen, wenn diese angegriffen werden oder Ziel rechter Demonstration werden. Dieser gemeinsame Widerstand bietet die beste Basis für eine Überwindung von konservativen Ideologien.


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22 Antworten

  1. Willst du zu den Terroristen gehören.
    Das nervt gewaltig, dieses Gutmenschentum von solchen Schmierfinken.
    Oh, jetzt bin ich ein Rassist.

  2. Die “ Freiheitsliebe “ kann und sollte jeder Mensch selbst entscheiden. Gleichzeitig gehört gegenseitiger humaner Respekt, in dieser Gesellschaft dazu. Dennoch lassen Wir uns z.B. als ungläubige Schweine verunglimpfen, unsere Frauen als Huren beschimpfen, unseren Lebensstil als verachtenswerte Blasphemie denunzieren. Aber Hey, nur kein kritisches Wort gegenüber einer “ Religion „, die könnten beleidigt sein. Wer unsere Kultur nicht so genau kennt, kann leicht darauf reinfallen.
    “ Das Leben ist eine Komödie für den Denkenden und eine Tragödie für die, welche fühlen „. –
    (Hippokrates, 460 v. Chr.- † 370 v. Chr.)

  3. Rassismus ist die Feindschaft gegen eine Rasse. Der Islam ist und bleibt eine Religion und keine Rasse, auch wenn das hier gerade herbeigedichtet werden soll. Wir haben schon genug Neusprech in der Welt. Lasst es einfach.

  4. Wenn ich eine eine Religion kritisiere, bin ich kein Rassist, das eine Falschaussage! Deine Logik ist falsch, dein Blog ist falsch, dein Name ist falsch.

  5. Ich möchte folgende Belege aus dem Heiligen Koran sehen:

    – Steinigung als Strafe für Ehebruch
    – Bezeichnung ungläubiger als Schweine
    – Bezeichnung nicht-muslimischer Frauen als Huren
    – Anti-Demokratisches Verhalten gegenüber dem Westen.

    Ich möchte keine Belege von Menschen die sich mit dem Islam identifizieren, aber sich konträr gegenüber diesen Lehren verhalten. Danke.

    1. Der Koran ist mir relativ egal – genauso wie alle anderen „heiligen Schriften“.
      Es geht mir um die Menschen, die sich nicht korrekt verhalten. Warum fallen denn bitte so viele Araber auf der so Welt negativ auf?
      Das habe ich doch nicht erfunden. Los, Leute!
      Ehrliche Antworten! Ist das etwa ein Hirngespinst mit den Selbstmordattentaten, Messerstecherein, Steinigungen, Kopf abschlachten, deutsche Frauen am Bahnhof in Köln angrabschen, statistische Kriminalität (überwiegend Araber, Türken, Bosnier usw.- überwiegend muslimischer Herkunft. Scheinbar stimmt mit den Leuten, die diese Religion ausüben, irgendetwas nicht. Warum bringt der Koran denn so viele kranke Fanatiker ans Tageslicht???

      1. Der Heilige Koran trägt keine Schuld. Würden sich diese Menschen an die wahren Lehren des Islams halten, sie würden die Menschheit lieben, ehren, achten, respektieren etc..

        Diese Menschen haben noch nie die Schönheit des Islams und des Heiligen Koran gekostet. Ich weiß nicht was diese Menschen antreibt. Ich habe stets gelernt meine Mitmenschen zu achten, respektieren, lieben etc.

        Wir Muslime müssen selbst den Islam, den Heiligen Koran verstehen und danach Leben. Im Namen aller Muslime entschuldige ich mich wie Nicht-Muslime behandelt werden. Wer einem Menschen ungerechterweise einem anderen Menschen schaden zufügt ist nicht von uns. Wir Muslime weisen diese Menschen ab und sprechen ihnen das Muslim sein ab.

      2. Danke für deine aufrichtige Antwort. Das ist sehr korrekt von dir und ich weiß es zu schätzen.
        Es tut mir auch leid, dass ich manchmal dazu neige, alle in einen Topf zu schmeißen.
        LG

    2. mag sein, daß „ungläubige“ nicht als Schweine bezeichnet werden, aber alle andersgläubigen als ungläubige zu bezeichnen, ist bereits eine beleidigende Anmaßung. zumal ungläubige (was eben nicht nur Atheisten meint, sondern alle andersgläubigen) laut koran auch belogen werden dürfen. und gelesen habe ich eine stelle, wonach Gott die christen und Juden bestrafen würde. und die stellen, wie man ungläubige in siedend heißes wasser geben soll usw.
      auch, daß Frauen gezüchtigt werden solenl wenn sie sich im bett verweigern habe ich gelesen.
      eine liberale Interpretation des Islam wird da schwierig.
      und selber wenn da nur schönes drinstünde- entscheidend ist die heutige Realität und Praxis in den isl. ländern.

      1. Andersgläubige wie Juden oder Christen werden entweder direkt als „Juden“ oder „Christen“ angesprochen oder als „Volk der Schrift“. Nicht als Ungläubige.

        Für was soll Gott die Juden und Christen bestrafen? Genaue Stelle bitte. Danke.

        Das mit dem siedend heißem Wasser:

        Vor den weltlichen Gerichten akzeptieren wir Strafen/Konsequenzen. Warum dann nicht vor dem göttlichen Gericht.

        Frau dürfen nicht gezüchtigt werden, wenn diese Sex verweigern. Danke.

      2. Frau in Burka läuft „Allahu Akbar“-schreiend mit abgetrenntem Kinderkopf durch Moskau

        Im Namen des friedlichsten Gottes aller Zeiten, des einzigen und barmherzigen, hat heute in Moskau eine Burkaträgerin ihr vierjähriges Pflegekind (Foto r.) geköpft, das Haus der Eltern angezündet und damit gedroht, sich an einer U-Bahn-Station mit den eindeutigen Worten „Allahu Akbar“ in die Luft zu sprengen. Aber wie üblich in solchen Fällen soll sie unter Drogen gestanden haben und wird jetzt psychiatrisch auf ihre Schuldfähigkeit untersucht. Und Terrorismus war das auch nicht, obwohl sie selbst gebrüllt hat, sie sei eine Terroristin

      3. Alles getreu der Sure 4, Vers 34:

        Die Männer sind die Verantwortlichen über die Frauen, weil Allah die einen vor den andern ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, ermahnt sie, laßt sie allein in den Betten und schlagt sie

      4. im Gegensatz zu anwar´s behauptung werden in einigen suren christen und Juden sehr wohl als zu bestrafende ungläubige dargestellt:

        10.69 Sie sagen (die Christen): Gott habe einen Sohn gezeugt. Lob und Preis sei Allah! Er ist sich selbst genug. Ihm gehört alles, was in den Himmeln und auf Erden ist. Habt ihr etwa Beweise für eure Aussage? Wollt ihr Dinge von Allah behaupten, welche ihr nicht wissen könnt? Sprich: „Die welche von Allah Lügen erdichten können nicht glücklich werden“. In dieser Welt mögen sie wohl Genuss haben, dann aber werden sie zu uns zurückkommen und dann wollen wir sie schwere Strafen kosten lassen, weil sie Ungläubige gewesen sind.

        13.34 …..Und dennoch gesellen sie Allah noch andere Wesen bei. Sprich: Nennt eure Götzen doch einmal!……Den Ungläubigen ist ihr betrügerisches verhalten deshalb lockend geworden, weil sie vom rechten Weg abwichen, und wen Allah in die Irre führt, den leitet kein Mensch recht.
        13.35 Sie erhalten ihre Strafe schon in dieser, aber weit größere noch in jener Welt. Und niemand wird sie schützen können vor Allah!
        13.36 …..der Lohn der Ungläubigen aber ist das Höllenfeuer.

      5. Es wundert mich nicht, wenn irgendwelche „ungebildeten Leute“ diese Suren lesen und diese nicht metaphorisch verstehen, sondern es wortwörtlich nehmen. Ubd genau das ist die Gefahr, die dabei entsteht.
        Ich habe gehört, dass in der Bibel ähnlich radikale Verse stehen bzw. standen.
        Vielleich sollte man den Koran „entschärfen“, damit gewisse Menschen ihn nicht falsch verstehen. Ich halte jeden Fanatismus für gefärlich. Ich denke, dass ein ganz wichtiger Punkt auch die Bildung ist. Gebildete Menschen verstehen Texte, die im übertragenen Sinne gemeint sind – auch wenn diese Texte, Suren, Verse trotzdem nicht schön sind. Radikale und ungebildete Menschen hingegen können das nicht auseinanderhalten. Zum Glück bin ich überzeugter Atheist!

      6. @ollinger
        vermutl. ohne es zu wollen, haben sie damit die meisten menschen in der isl. welt, insbes. alle Machthaber, als dumm bezeichnet. die nehmen das nämlich wörtlich und rufen an jeder ecke zu einem heiligen krieg auf, auch wenn „gebildete“ wie sie sagen, auch dieser begriff sei metaphorisch und nur der kampf gegen den inneren schweinehund.
        entsprechende Bibelstellen gibt es im alten Testament; nicht im neuen (das nach der Ankunft jesu) das heute verbindlich ist. eine Ethik wie „liebet eure feinde“ und „nur wer frei von sünde ist, werfe den ersten stein“, habe ich im koran nicht gefunden.
        dennoch geht es auch mir nicht um die Verteidigung einer Religion gegen die andere, sondern um das recht, alle kritisieren zu dürfen. aus dem Islam können sie nicht austreten (wie hier aus der kirche) ohne Verfolgung oder problemlos zu einer anderen Religion übertreten. da hat sich 1000 jahre nichts geändert.

      7. leider äußerst typisch für Muslime, daß anwar es verzog sich nicht mehr zu melden nachdem er widerlegt war. ein „sorry“ ist da unbekannt.
        genauso ungut, daß sich die Redaktion nie mit Kritik auseinandersetzt (zu diesem Artikel erntete sie ja nur negative Kommentare) und unbeirrt an widerlegten aussagen festhält. damit wird Leserbrief schreiben hier genauso sinnlos wie in bürgerl. Gazetten: es wird ja nichts auf die lesermeinungen gegeben; es ändert sich ja nie was- auch wenn kein einziger Leser einversanden war.

  6. aus sure 3:

    Die Juden und Christen sagen: „Wir sind Allahs Söhne und Seine Lieblinge.“ Sag: Warum bestraft Er euch dann für eure Sünden?
    ————————————————————————–
    DAS PROBLEM IST NICHT DER „ANTMUSL: RASSISMUS“ SONDERN DER DER MUSLIME!

  7. Supergeil hier! Ist mal wieder alles sooo glasklar: Die eurozentrische Perspektive der Postkolonialmächte – wie sie sich den Kopf über den Islam zerbrechen – wissen was ALLE Moslems denken und wie sie ticken. Null belege, null empirisch belegbares Zeug, aber 1000 Meinungen. Ihr – Europäer – und die muslimischen Entscheidungsträger ergo Extremisten -nichts, aber auch nichts wisst ihr über die Liberalen, die Reformer und Philosophen im Islam! Die Ader der Zerstörung, damals militärisch und heute literarisch-politisch fließt immer noch in dieselbe Richtung der Kolonial- und NS-Zeit. Ihr wollt einen objektiven Blick auf das große Ganze setzen? Dann bitte mit Allem und Jedem inklusive der Historie. Dabei fragt es sich doch eigentlich sooo einfach danach, wer zuerst welchen Fuß in welches Land gesetzt hat. Und die Infrastruktur und Wirtschaftlichkeit der Länder, die man heute beschimpft diffamiert, marginalisiert und stigmatisiert eingenommen, ausgebeutet und zerstört hat. Geschichte ist Geschichte, geschehen ist geschehen. Ich trage eurer Arroganz nicht nach und trachte genauso wenig Rache. Ganz im Gegenteil ihr tut mir mit euren einseitigen Blicken – egal ob, rechts, links, religiös, konservativ oder kapitalistisch, da seid ihr nämlich alle gleich – nicht mal in der Lage seit zu verstehen, dass das Handeln und tun der Vergangenheit konsequenzlos sei, Leid. Nicht erkennend, wer die Verursacher waren, wie damals andere Gruppen und heute Muslime für ihr Versagen in eigenen Kreisen selbst dafür verantwortlich sieht und sie stigmatisiert. Ja, sogar den Boden für die Extremisten und den Tod kritisch-islamischer Gelehrter gebracht habt. In welche Richtung könnten den ausgebeutete Völker die rein zufällig Moslems waren als die dem Rückschritt gehen können? Sind die Moslems ALLE selbst schuld? Ist der Ermordete und Bestohlene selbst schuld an seinem Untergang? Ein wenig Empathie wäre an der Stelle für Allemann hilfreich. Fragt euch mal wie ich mich mit meinem Hintergrund, als gebürtiger Deutscher, als Kurde von den Türken verfolgter, von muslimischen Fanatikern verfolgter, als Muslim von den Europäern stigmatisierter und aus dem Irak vertriebener fühle. Was wollt ihr Menschen damit bezwecken? Wie lange wollt ihr eure einseitige Perspektive halten. Bis der letzte aus voller Verzweiflung nach dem letzten Halm – egal von wem der nun kommt, hilfeschreiend greifen wird. Ich wette, da werden wieder die Unreflektierten ganz weit vorne mit ihren Debatten über die zurückgebliebenen Moslem stehen! Tausend Dank für die Bestätigung, dass der Menschen – auch nicht in 100 Millionen Jahren in der Lage ist Frieden zu leben. Ein guter Mensch sein ist und bleibt ein Anspruch!

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