Auf der Erde spielen sich dramatische Zustände mit Tendenz zu weiteren negativen Entwicklungen im sozialen und ökologischen Bereich ab. Acht Menschen besitzen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte des Planeten,[1] gleichzeitig leiden circa eine Milliarde Menschen an Unterernährung, eine Milliarde Personen haben keinen Stromzugang und 900 Millionen bleibt sauberes Trinkwasser verwehrt.[2]
Teil 1 unserer Reihe zum Grünen Kapitalismus.
Auch in Deutschland spitzt sich die soziale Frage zu: Durch den neoliberalen Umbau der Gesellschaft seit den 1980ern, besonders beschleunigt durch die rot-grüne Bundesregierung und deren Agenda 2010, stieg die soziale Ungleichheit rasant an.[3] Die Privatisierungen im Gesundheits- und Rentensektor sowie die Senkung des Spitzensteuersatzes waren Geschenke an die Reichen. Während 1970 die reichsten zehn Prozent Deutschlands noch 44 Prozent der Vermögen besaßen, wuchs dieser Anteil bis 2010 bereits auf 66 Prozent.[4]
Die soziale Ungleichheit scheint so riesig wie nie zu sein. Doch wie sieht es mit unserem Klima aus? Auch dort haben wir es mit verheerenden Zuständen und Prognosen zu tun: Mehr Dürreperioden, mehr Wüstenbildung, mehr Entwaldung, mehr Waldbrände, mehr Hurricanes, mehr ausgestorbene Tierarten und weniger trinkbares Wasser. Der brasilianische Regenwald – die Lunge der Welt – brannte im Sommer 2019 lichterloh, während der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro an das große Geld dachte und fest an der Seite des Agrarkapitals stand. Schuld am Brand seien Umweltschützerinnen und Umweltschützer, nicht die wirtschaftliche Ausbeutung der Natur und der Klimawandel.[5]
Der menschengemachte Klimawandel verschärft die soziale Ungleichheit um ein Vielfaches und zerstört weite Teile des Planeten. Bei einem weiteren Anstieg um 2,8 Grad Celsius bis 2050 würden laut Prognosen 100–150 Millionen Menschen Opfer von Überschwemmungen durch den Meeresspiegelanstieg werden. Zusätzliche 600 Millionen könnten von Hungersnöten auf Grund von Dürreperioden und unfruchtbaren Böden betroffen sein, 300 Millionen Individuen mehr an Malaria erkranken und bis zu 3 Milliarden Personen würden unter anderem wegen des Gletscherschmelzens von Süßwassermangel berührt werden.[6] Um die 200 Millionen Klimaflüchtlinge werden vorausgesagt, die nahezu alle aus Entwicklungsländern des Globalen Südens stammen.[7] Das Konfliktpotenzial um lebensnotwendige Ressourcen wie Trinkwasser nimmt zu.
All diese Gegebenheiten müssen in einem globalen Rahmen gedacht werden: Der Wettbewerb zwischen den Unternehmen verschiedener Länder verschärft sich und das nicht ohne Folgen: In den Sozialversicherungssystemen wird gekürzt und der Umweltschutz schrittweise abgebaut.[8] Beides wird der Kosten- und Profitlogik für die Wettbewerbsfähigkeit unterworfen. Es scheint wie ein Kreislauf zu sein, an dessen Ende die Profiteure immer weniger, aber reicher, und die Opfer zahlreicher und ärmer werden. Der Klimawandel vergrößert die Kluft zwischen Globalem Norden und Süden.
Zusätzlich zu diesem Problem tritt zunehmend das Faktum der endlichen Ressourcen auf.[9] Die Erde stellt nicht unbegrenzte Mittel aus der Natur zur Verfügung. Zum Teil dauert es einige Jahrhunderte, bis bestimmte Naturstoffe wieder abbaubar sind. Besonders im Bereich der fossilen Brennstoffe bereitet diese Tatsache für viel Unbehagen. 95 Prozent aller hergestellten Produkte aus der Industrie basieren auf der Verwendung von Erdöl.[10] Der Umgang mit der Endlichkeit von Ressourcen muss also in nächster Zeit bewusst, wiederverwendbar und nachhaltig geschehen, wenn nicht alles verbraucht werden soll. Angesichts der hohen Abhängigkeit der Wirtschaft, erscheint dies nicht als ein geringfügiges Problem.
Welche sind die zentralen Ursachen stärker werdender Umweltzerstörungen? Welche Länder sind in welchem Maße daran beteiligt?
Der Großteil der weltweiten CO2-Emissionen beruht auf der Energieerzeugung (42 Prozent), gefolgt von Transport (24 Prozent) und Industrie (19 Prozent), während die Haushalte nur an sechs Prozent des gesamten Ausstoßes beteiligt sind.[11] In Deutschland sieht es ähnlich aus: Auch hier stößt der Energiesektor mit 50 Prozent am meisten Kohlenstoffdioxid aus. Dem folgen der Verkehrsbereich (20 Prozent), Industrie (15 Prozent) und die Haushalte (10 Prozent).[12] Der Grund für den hohen Anteil der Energiewirtschaft beruht auf der Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Gas, die allesamt billiger, standortungebunden und ertragsreicher erscheinen als erneuerbare Energien, weil sie jedoch auch staatlich subventioniert werden.[13] Für das Klima ist das allerdings verheerend.
In einer Statistik über die hauptverantwortlichen Länder für den weltweiten CO2-Ausstoß stellt China mit Abstand den ersten Platz dar (28,2 Prozent), gefolgt von den USA (16,0 Prozent). Deutschland belegt den sechsten Platz (2,23 Prozent).[14] Hierbei dürfen zwei Fakten nicht unbeachtet bleiben: Wer konsumiert die produzierten Güter und wie sieht die historische Dimension der Kohlenstoffdioxidemissionen aus?
Zum einen werden viele Produkte aus den wachsenden Schwellenländern wie zum Beispiel Indien und China von den Industrienationen konsumiert. Der CO2-Ausstoß, der zwar in den genannten Ländern verursacht wird, stellt somit eine direkte Verbindung zum Globalen Norden her.[15] Zum Beispiel entfällt ein Drittel der CO2-Emissionen Chinas auf für den Export in den Globalen Norden bestimmte Produkte.[16] Der Vergleich des Pro-Kopf-CO2-Ausstoßes unterstreicht dies noch einmal eindrücklich, da China hier deutlich weiter unten angesiedelt ist als einige Staaten des Globalen Nordens.[17]
Zum anderen darf die historische Verantwortung der frühindustrialisierten Staaten in der Bewertung heutiger Statistiken zum Ausstoß von CO2 nicht außer Acht gelassen werden. 79 Prozent des im 20. Jahrhundert emittierten Kohlenstoffdioxids sind auf die Industrienationen zurückzuführen, während nur die restlichen 21 Prozent von den Entwicklungsstaaten zu verantworten sind, die immerhin 80 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen.[18] Das bedeutet, in den heutigen Statistiken mögen Deutschland, Großbritannien und Frankreich vielleicht etwas weiter hinter den aktuellen Schwellenländern liegen, historisch gesehen sind sie aber im viel größeren Maße verantwortlich für die Klimakrise.
Neben der historischen Perspektive des Klimawandels sollte eine intersektionale Betrachtung der Problematik erfolgen, denn die ökologische Krise ist nicht nur eng an bestehende soziale, ethnische und geschlechtsspezifische Ungleichheiten (class, race and gender) gekoppelt, sie verschärft sie um ein Vielfaches. Tadzio Müller spricht in diesem Zusammenhang auch von einer „Gerechtigkeitskrise“.[19]
Die Nichtregierungsorganisation Oxfam postuliert, dass die global reichsten 10 Prozent für etwa 49 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus dem individuellen Verbrauch verantwortlich sind, während die ärmere Hälfte der Welt nur 10 Prozent der gesamten Emissionen verursacht.[20] Personen des global wohlhabendsten Prozents emittieren gar das 175-Fache von Personen aus dem ärmsten 10 Prozent. Auch bei den Emissionen pro Kopf sieht das Bild nicht anders aus: Menschen in den reichen Industriestaaten – mit Ausnahme einiger arabischer Golfstaaten[21] – weisen deutlich höhere Pro-Kopf-Emissionen auf als solche aus den sogenannten „Entwicklungsländern“. Während Indien in absoluten Zahlen als der drittgrößte CO2-Emittent der Welt gilt, emittiert eine Inderin jährlich im Durchschnitt nur 1,6 Tonnen Kohlenstoffdioxid, was verglichen mit den Werten von Europäerinnen und Europäern eine verschwindend geringe Zahl ist. Auch Chinas Werte (6,7 Tonnen pro Kopf) unterliegen klar denen Deutschlands (8,7 Tonnen pro Kopf), obwohl „das Reich der Mitte“ mit enormem Abstand weltweit größter CO2-Emittent ist.[22] Aber auch innerhalb der jeweiligen Staaten sind immense Unterschiede in der Verantwortung von Klimaschäden vorzufinden. Kurzum kann gesagt werden: Je reicher ein Mensch, desto mehr CO2 stößt er oder sie aus.[23]
Welche Bevölkerungsgruppen sind den Auswirkungen des Klimawandels am weitreichendsten ausgesetzt? Die untenstehende Abbildung zeigt, dass vor allem arme Menschen, mit großem Anteil aus dem Globalen Süden, in direkten Risikogebieten von Klimaveränderung leben.[24] Topographisch und demographisch betrachtet sind vor allem Personen in Südostasien, Afrika, Lateinamerika und den pazifischen Inseln, die häufig durch fehlende materielle Grundlagen nicht ausreichende Anpassungskapazitäten besitzen, den klimabedingten Auswirkungen ausgesetzt.[25]
Auch in reicheren Staaten wie Deutschland sind ökonomisch schwächere Menschen deutlicher von der Klimaerwärmung betroffen als Wohlhabende. So können die Umstände in schlecht isolierten Wohnungen durch Hitzetage im Sommer vor allem alte und kranke Personen lebensbedrohlich belasten.[26] Zusammenfassend verschärft die Klimakrise bestehende Klassenunterschiede und wird die soziale Ungleichheit auf nationaler und globaler Ebene vergrößern. Den daliegenden Argumenten entsprechend postuliert Bruno Kern die ökologische Frage als ,,die dringlichste soziale Frage welt-weit“.[27]
Auch darf die Geschlechterfrage im Hinblick auf den Klimawandel nicht außer Acht gelassen werden: Frauen sind deutlich häufiger Opfer von Klimakatastrophen. Allein beim Hurrikan Sidr 2007 in Bangladesch waren 80 Prozent der Verunglückten weiblich. Durch die bestehenden Rollenmuster und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Reproduktionsarbeit können Frauen häufig nicht schwimmen oder sind bei Katastrophen zu Hause und kümmern sich um Kinder, Alte oder Erkrankte. Dadurch achteten sie zusätzlich zu ihrem Leben auch auf das ihrer Pflegebedürftigen und verunglückten bei der Schutzsuche überproportional häufig, während ihre Ehemänner frühzeitig bei der Erwerbsarbeit gewarnt werden konnten.[28] Zudem sind über 70 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze Frauen. Wie eben bereits dargestellt, spielt die soziale Herkunft eine wichtige Rolle hinsichtlich der Verwundbarkeit durch der Klimakrise.[29] Somit muss der Aspekt des genders in der öffentlichen Debatte immer mitbetrachtet werden.
Schließlich darf für eine intersektionale Betrachtung der Klimaerwärmung nicht die Kategorie race[30] fehlen. Wie oben dargestellt, sind schon seit Längerem und auch künftig die ersten Leidtragenden der Klimakrise arme Menschen aus dem Globalen Süden, die nicht zur weißen Bevölkerungsschicht gehören, sondern People of Colour sind – unter ihnen vor allem Menschen aus indigenen Communitys. Am eindringlichsten lässt sich der Zusammenhang von race und Klassenzugehörigkeit an der Katastrophe durch den Hurrikan Katrina 2005 in der amerikanischen Hafenstadt New Orleans erklären: Damals konnte die weiße Mittelschicht durch den Besitz von Privatautos fliehen oder sich durch den staatlichen Katastrophenschutz evakuieren lassen, während der armen (mehrheitlich Schwarzen) Bevölkerung Hilfe verwehrt wurde und diese in stärkerem Maße unter dem Wirbelsturm litt.[31] Aber auch in Deutschland sind diese Paradigmen zu sehen: In den einkommensschwachen Stadtvierteln wohnen vor allem Eingewanderte oder Menschen mit Migrationshintergrund, welche verkehrsbedingten Lärm- und Schadstoffemissionen sowie fehlendem Zugang zu Grünflächen ausgesetzt sind.[32]
Zusammengefasst stellt eine intersektionale Herangehensweise an den Klimawandel präzise fest, warum nicht alle Menschen gleichermaßen für die Erwärmung verantwortlich zu machen sind und ebenso nicht jeder und jede von den negativen Auswirkungen im entsprechenden Maße betroffen ist. Sie legt die Verstrickung und Verstärkung von verschiedenen Ungleichheiten durch die ökologische Krise dar. Stephan Lessenich erklärt, dass in der Klimakrise die strukturell bedingte Externalisierungsdynamik der kapitalistischen Wirtschaftsweise besonders ersichtlich wird, da Umwelt- und Klimazerstörung in ausgeprägter Weise an die marginalisierten Bevölkerungsschichten des Globalen Südens ausgelagert wird.[33] In seiner Analyse wird der von Tadzio Müller geprägte Begriff der Gerechtigkeitskrise zwar nicht nominell, aber inhaltlich bestätigt.
Zusammenfassend ergibt dies folgende Schlussfolgerung: Der Globale Norden – hier im besonderen Maße die herrschende Klasse – ist sowohl historisch als auch gegenwärtig durch die Produktionsverhältnisse trotz zahlenmäßiger Minderheit deutlich für den Großteil des menschengemachten Klimawandels verantwortlich. Trotzdem bekommen die Auswirkungen dessen überwiegend Menschen aus dem Globalen Süden zu spüren.[34] Somit steht die Frage nach sozialer und klimapolitischer Gerechtigkeit im Zentrum, da beide Krisen bewiesenermaßen untrennbar miteinander verbunden sind und nur zusammen gelöst werden können. Wenn vom Klimawandel gesprochen wird, darf vor der ungleichen Betroffenheit und Verantwortung nicht geschwiegen werden. Oder wie Lessenich indirekt sagen würde, wer von Externalisierung, also dem Abwälzen in diesem Fall auf die Ärmsten, redet, darf vor dem Kapitalismus nicht verstummen.[35]
Die gravierenden Probleme liegen vor, wofür verschiedene Lösungsansätze angeboten und gesucht werden. Einige sehen im Grünen Kapitalismus eine Chance zur Behebung dieser Angelegenheiten, andere beleuchten dies eher kritisch. Um ein Verständnis von Grüner Ökonomie zu haben, muss zunächst die kapitalistische Produktionsweise definiert werden, um dann zu den Konzepten des Grünen Kapitalismus zu gelangen – hiervon handelt Teil 2 unserer Reihe.
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[1] vgl. Oxfam Deutschland 2017.
[2] vgl. Tanuro 2015, S. 74.
[3] vgl. Nachtwey 2017, S. 51.
[4] vgl. ebd. S. 134.
[5] vgl. Gehm, Florian 2019.
[6] vgl. Tanuro 2015, S. 39.
[7] vgl. ebd. S. 43.
[8] vgl. Bock/Goes 2017, S. 25f., vgl. auch Esigruber/Jesko/Methmann 2007, S. 71f., Klein 2015, S. 106.
[9] vgl. Sachs/ Santarius 2005, S. 31.
[10] vgl. Passadakis/ Schmelzer 2011, S. 44.
[11] vgl. Statista 2015a.
[12] vgl. Umweltbundesamt 2018.
[13] vgl. Tanuro 2015, S. 35, 56.
[14] vgl. Statista 2016.
[15] vgl. Passadakis/ Schmelzer 2011, S. 37.
[16] vgl. Tanuro 2015, S. 71.
[17] vgl. Statista 2015b.
[18] vgl. Germanwatch 2011, S. 42, vgl. auch Tanuro 2015, S. 71.
[19] vgl. Müller 2016, S. 1.
[20] vgl. Oxfam 2015, S. 4f.
[21] Wahrscheinlich ist die übermäßige Förderung und der Verbrauch von fossilen Brennstoffen bei geringer Bevölkerungszahl in den jeweiligen arabischen Golfstaaten ein Grund für die hohen Pro-Kopf-Werte (vgl. Dudin 2012).
[22] vgl. IEA 2019.
[23] vgl. Oxfam 2015, S. 9, vgl. auch Brand/Wissen 2017, S. 62.
[24] vgl. Brunnengräber/Dietz 2008, S. 404.
[25] vgl. German-watch 2011, S. 33-39, vgl. auch Kriener 2019, S. 10, vgl. Abb. 1.
[26] vgl. Redanz 2019.
[27] Kern 2019, S. 23.
[28] vgl. Ederberg 2018, vgl. auch Oxfam 2005, S. 2, vgl. auch Brunnengräber/ Dietz 2008, S. 406f.
[29] vgl. Enste 2019.
[30] Ich verwende in diesem Zusammenhang race im Englischen, weil dieser Begriff insbesondere in den USA eine andere diskursive Ebene als in Deutschland besitzt und viele der Rassismustheorien, die in Deutschland genutzt werden, aus dem angloamerikanischen Sprachraum stammen. Zudem würde die deutsche Übersetzung von „Rasse“ nicht die Ebenen von race widerspiegeln, sondern durch ihre historische und biologistische Komponente eine fehlgeleitete Bedeutung einnehmen (vgl. Lipphardt et. al. 2018, vgl. auch Sökefeld 2007, S. 37f., 43f.).
[31] vgl. Müller 2016, S. 1, 4f., vgl. auch Brunnengräber/Dietz 2008, S. 406
[32] vgl. UBA 2016, vgl. auch Helbig/Jähnen 2019, S. 46.
[33] vgl. Lessenich 2016, S. 96-99, 113.
[34] vgl. Lessenich 2016, S. 96.
[35] vgl. ebd. S. 113.
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Eine Antwort
die retter des kapitalismus sind schon fleißig am basteln, sie erfinden einfach die „glokalisierung“ und haben es auch schon geschafft die weltweite bevölkerung mit einem grippevirus zu mehr bescheidenheit in ihren ansprüchen zu bewegen z.b. werden die lohnsklaven angehalten doch im nasskalten/verregneten deutschland ihren sommerurlaub zu verbringen und nur die besserverdiener dürfen dann auch mal in malle urlaub machen, solche einschränkungen sind nur durchsetzbar wenn gleichzeitig die wochenarbeit auf 35 stunden bei vollen lohnsausgleich, gesenkt wird, wenn der lohnsklave genügend freizeit hat um seine sozialen kontakte zu pflegen und sich gesund/fit zu halten könnte die glokalisierung klappen aber da werden die kapitaleigner sicher nicht mitspielen, deshalb bleibt nur eine änderung des systems übrig