Spaltet sich die AfD-Fraktion in Baden-Württemberg?

Im Internet tummelt sich die Nachricht, dass die AfD Fraktion im Baden-Württemberger Landtag kurz vor der Spaltung steht. Wie Medien einhellig berichten, will der bisherige Fraktionsvorsitzende Jörg Meuthen die gemeinsame Fraktion mit zehn weiteren Landtagsabgeordneten verlassen. Grund sei wohl ein Streit um die antisemitischen Äußerungen von Wolfgang Gedeon.

Gedeons antisemitischen Äußerungen sind nicht erst seit kurzem bekannt. „Liest man das 432 Seiten starke, schlecht lektorierte Buch über den angeblichen „grünen Kommunismus“, stößt man auf islamfeindliche und antisemitische Passagen sowie auf Versuche, den Holocaust zu relativieren,“ schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 04. Juni. Und Recht hat sie. Der Artikel ist Lesenswert, denn dort werden einige der widerwärtigsten Zitate des „Abgeordneten“ zitiert.

Antisemitische „Thesen“ par excelence

„Wie der Islam der äußere Feind, so waren die talmudischen Ghetto-Juden der innere Feind des christlichen Abendlandes“ aus „„Christlich-Europäische Leitkultur. Die Herausforderung Europas durch Säkularismus, Zionismus und Islam.“

„Weltbedeutung hat das Judentum heute nicht direkt durch seine Religion, sondern im Wesentlichen indirekt, nämlich durch Judaisierung der christlichen Religion und Zionisierung der westlichen Politik.“

Eigentlich wollte sich die Fraktion erneut mit Gedeon beschäftigen und einen möglichen Ausschluss diskutieren. Dazu kam es wohl nicht. Die AfD hat 23 Sitze im Parlament. Sollte es zum angekündigten Bruch kommen, blieben ihr 13.

Die AfD rückt in jedem Fall weiter nach rechtsaußen.

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4 Antworten

  1. Wichtig und Richtig ist, das alle antisemitischen Elemente in der AfD erkannt und rausgeworfen werden. Bei anderen Parteien ist das schwieriger. Vor allem in der CDU und bei der Linken wimmelt es nur so von Antisemiten. Das verursacht aber kein Geschrei und hat auch fast nie Konsequenzen. Schon sehr seltsam.

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