Für CDU-Abgeordneten sind Koran und Grundgesetz unvereinbar

Hans Jürgen Irmer, hessischer Landtagsabgeordneter der CDU, ist in der Vergangenheit immer wieder mit rechten Positionen aufgefallen. So forderte er ein Minarettverbot oder machte Stimmung gegen Muslime. Nun ist er einen Schritt weitergegangen und behauptet der Koran sei unvereinbar mit dem Grundgesetz und sieht im Koran eine Legitimation für Gewalt . Die hessische CDU widerspricht dem nicht etwa, sondern hat Irmer sogar noch als Bundestagskandidaten nominiert.

In der rechtspopulistischen Jungen Freiheit erklärte der CDU-Abgeordnete, „der Koran müsse als unvereinbar mit dem Grundgesetz bezeichnet werden, solange er nicht durch eine islamische Aufklärung zeitgeschichtlich relativiert und die Tötung von Ungläubigen für bedeutungslos erklärt werde.“ Er ging sogar soweit dass alle Muslime für das Unrecht in muslimischen Staaten verantwortlich seien und diesen ihre Friedfertigkeit erst geglaubt werden könne, wenn sich alle islamichen Staaten verändert hätten. „Wenn Muslime heute bewusst Islam mit Friedfertigkeit statt Unterdrückung übersetzen, dann wollen wir das gerne glauben, wenn in allen 57 islamischen Staaten Religion und Politik getrennt sind, der Dschihad und die Scharia genauso aufgegeben werden wie der Anspruch auf Vorherrschaft und religiöse Überlegenheit, wenn es Geschlechtergleichheit und Glaubensfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und freie Wahlen gibt. Aber keinen Moment früher“. In dem Artikel macht Irmer einen Widerspruch auf zwischen Islam und der Demokratie und erklärt gleichzeitig die in Deutschland lebenden Muslime zu den Verantwortlichen für das Übel in der islamischen Welt. Dass die islamische Welt keine monolithischer Block bildet ignoriert er genauso, wie die Rolle der Kriege der westlichen Welt gegen muslimische Länder und die Frage, was diese Kriege zu Terror und Gewalt beigetragen haben. Das deutsche Muslime ebenso wenig für das undemokratische Saudi-Arabien verantwortlich sind, wie deutsche Christen für die Situation in christlichen Diktaturen wie Weißrussland oder dem Völkermord im christlichen Ruanda, ignoriert er bewusst. Irmer schießt sich damit erneut auf Muslime ein und schürrt Stimmung und Vorurteile gegen eine Minderheit. Die Linke Abgeordnete Janine Wissler machte deutlich wohin diese Positionen und das Schweigen der CDU in Hesen führen: “ Dass die Hessen-CDU ihn auf einem aussichtsreichen Listenplatz für die Bundestagswahl platziert hat, ist ein verheerendes Signal. Es lautet: AfD-Positionen sind uns willkommen.“

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Eine Antwort

  1. Diese Leute sind sich offenbar nicht bewusst, wie sehr das nach hinten losgehen könnte. Bei solcher Art der Betrachtung ist auch die Bibel, insbesondere das Alte Testament, nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Das Grundgesetz fordert einen säkularen Staat! Vielleicht sollte man den Ball einmal in die Richtung schießen, da würden diese Kräfte wahrscheinlich schnell verstummen!
    Grüße

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