Vor dem Gebäude des Universitätsrektors, auf dem Platz Mutter Theresas, in der albanischen Hauptstadt Tirana, kam es gestern zu Protesten von Studierenden und ProfessorInnen. Sie demonstrierten gegen ein neues Gesetz, welches die Privatisierung des Hochschulsektors vorsieht. Die Proteste der Studierenden sind nicht die ersten, denn bereits letztes Jahr sind hunderte Studierende auf die Straße gegangen, um gegen Kürzungen im Bildungsbereich zu protestieren.
Das neue Hochschulgesetzt sieht vor, dass die Hälfte aller Hochschulen privat betrieben werden sollen, um somit eine marktähnliche Situation unter den Hochschulen zu erzeugen. Konkret würde dies bedeuten, dass die Hälfte aller Hochschulmittel des Staates an private Einrichtungen gezahlt würden und staatliche Hochschulen somit ein Nachsehen hätten. Opposition und Studierende vermuten, dass damit höhere Hochschulgebühren durch die Hintertür eingeführt werden sollen. Denn Aufgrund der fehlenden Einnahmequellen, werden die meisten Universitäten und Fachhochschulen gezwungen sein, Studiengebühren einzuführen.
Dies bedeutet einen Schlag in all jene Gesichter, die nicht aus einem Wohlhabenden- oder gut statuierten Elternhaus kommen. Die Umwandlung der Lehrstätten in „private Unternehmen“ gefährdet somit die Zukunft der Hochschulbildung in Albanien. Beispiele wie Serbien oder Mazedonien zeigen, dass Korruption und Käuflichkeit von Dozierenden eine direkte Folge der Liberalisierung der Hochschulen war: Diplome kann man nun einfach kaufen, studieren ist nicht mehr nötig. Die albanische Regierung reagierte bisher stets repressiv gegen die Studierendenproteste. Verklärt als illegale Kundgebungen und Streiks, erhebt sie stets Vorwürfe gegen die führenden Protagonisten der Studentinnen und Studenten Diese wollen trotz Alledem weitermachen.
2 Antworten
die Albanische Bildung hat heute schon das Land in eine Kathastrophe geführt, weil es nicht einmal richtige Ingenieure gibt, einfachstes Allgemein Wissen wie die Schwerkraft unbekannt ist. Professoren sind oft Idioten, die nur aus einem Buch vorlesen, was man nicht versteht.