Während in Deutschland Demonstrationen für Geflüchtete selten mehr als einige Tausende zusammenbringen, fanden sich am vergangenen Samstag in Barcelona 300.000 Menschen zusammen um für die Aufnahme von Flüchtlingen und gegen das Frontex-Regime zu demonstrieren. Die Demonstrationen waren organisiert von einem bunten Bündnis von Parteien und Organisationen der Zivilgesellschaft.
Die Demonstration, die unter dem Titel „Wir wollen aufnehmen – Schluss mit den Ausreden“ verlief, war angemeldet worden durch das Bündnis „Unser Haus ist euer Haus“ (Casa Nostra Casa Vostra). An den Protesten beteiligte sich auch die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, sie erklärte: „Barcelona ist erneut die Hauptstadt der Solidarität und der Verpflichtung, Frieden und Menschenrechte zu verteidigen.“ Andere Redner griffen Madrid scharf dafür an, dass der spanische Staat bisher nur 400 Geflüchtete aufgenommen hat und an seinen Ausgrenzen dafür sorgt das Flüchtlinge nicht reinkommen. Die Organisatoren der Proteste wollten diese allerdings nicht nur als Symbol der Solidarität mit Geflüchteten verstanden wissen, sondern auch als Antwort auf den europaweiten Rechtsruck. Spanien ist eines der wenigen europäischen Länder in denen es im Zuge der Krise nicht zu einem Rechtsruck und einer Zunahme von rassistischen Angriffen kam, nun stellt es mit Barcelona auch noch die Hauptstadt der Pro-Flüchtlingsproteste, denn in keinem anderen Land konnten bisher so viele Menschen zu Protesten für Geflüchtete mobilisiert werden wie in Barcelona.
2 Antworten
Gottseidank, Katalonien bringt Europa die Menschlichkeit wieder zurück. Die in Deutschland von Nazis und ähnlichen Kreaturen bis heute systematisch zerstört wird.
Bei 6 Monate Sozialleistungen, werden die Migranten dort eh nicht lange bleiben.