Kinderrechtsorganisationen kritisieren Bundeswehrwerbung an Schulen

Schon lange gibt es von linken und antimilitaristischen Gruppen Kritik an Werbeveranstaltungen der Bundeswehr in Schulen, nun haben sich dieser Kritik auch verschiedene Kinderrechtsorganisationen angeschloßen. Die im Bündnis Kindersoldaten zusammengeschlossenen Organisationen fordern von Deutschland die Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention und deren sogenanntes „Kindersoldaten-Zusatzprotokoll“.

„Wenn Deutschland den Vorsitz im UN-Menschenrechtsrat überzeugend wahrnehmen will, muss das Mindestalter für den Eintritt in die Bundeswehr auf 18 Jahre angehoben werden“, erläutert Antje Weber, Kinderrechtsexpertin der Kindernothilfe und Sprecherin des Deutschen Bündnis Kindersoldaten. Momentan rekrutiert die Bundeswehr jedes Jahr 1.000 17-jährige Mädchen und Jungen für einen Dienst bei der Bundeswehr. Dafür wirbt sie mit Videos auf Onlineportalen wie Youtube oder in Kinder- und Jugendmedien wie der „Bravo“ und an Schulen. Der jugendpolitische Sprecher der Linken im Bundestag, Norbert Müller, forderte: „Es ist an der Zeit, dass die SPD ihren Ankündigungen Taten folgen lässt und mit ihrem Koalitionspartner diesen indiskutablen Zustand beendet. Ich fordere die Bundesregierung auf, die Werbung an Schulen und auf Ausbildungsmessen einzustellen. Die Rekrutierung von Minderjährigen für den Kriegsdienst ist völlig inakzeptabel.

25 Jahre nach der Unterzeichnung der UN-Kinderrechtskonvention muss Deutschland beispielgebend vorangehen und deutlich machen, dass das Militärische nicht zum gesellschaftlichen Umfeld von Kindern und Jugendlichen gehören darf.“

Ähnlich sieht es die  Solinger Bezirksschülervertretung, deren Mitglieder uns schon 2013 mitteilten: „Wenn die Milliarden, die die Regierung für die Bundeswehr ausgibt in Bildung, zivile Hilfe und Infrastruktur investiert würden, wäre dies Welt friedlicher, demokratischer und lebenswerter.“

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13 Antworten

  1. Die Anwerbung von Jungendlichen geht vollkommen in Ordnung.
    Der Autor hat es bestimmt verpasst, dass die Wehrpflicht abgeschafft wurde, so muss die Bundeswehr eben neue Wege zur Rekrutierung von Dienstleistenden gehen.

    Realistisch gesehen ist die Bundeswehr ein guter guter Arbeitgeber, der diverse Vergütungen bietet.
    Und auch Judendlichen sollte vermittelt werden, dass unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung auf jeden Fall zu verteidigen ist – auch wenn die Linke sie abschaffen will!

    Die Werbeaktionen der Bundeswehr sollten also unbedingt an Schulen ausgeweitet werden.

      1. Welche freiheitliche-demokratische Ordnung meinen Sie? Die der USA- EU und NATO?
        Wissen Sie eigentlich, das Deutschland seit Ende des zweiten WK kein suveränes Land mehr ist?

      2. Blöde Frage!
        Im Krieg ist es eine Notwendigkeit auf den Gegner zu schießen.
        Aber Sie können ja gern gutmenschlich versuchen, dem Soldaten gut zuzureden, der sie umbringen will…

      3. Kein Gegner, keine Notwendigkeit, kein Krieg?!
        Klingt einfach, ist es aber nicht. Man sollte mal fragen warum sich Menschen gegenseitig erschießen sollten? Geld, Macht, Besitz, Ehre, Angst oder was?
        Warum sollten sich Menschen erschießen , die sich gar nicht kennen,die unter anderen Umständen vielleicht sogar Freunde würden? Wer glaubt das Recht zu haben über so Etwas bestimmen zu können, wer sich da gegenseitig abmurksen soll? Krieg kann man nicht schön reden, oder?
        Vielleicht bin ich aber auch nur ein weltfremder Pazifist der das nicht verstehen kann.

      4. „Vielleicht bin ich aber auch nur ein weltfremder Pazifist der das nicht verstehen kann.“

        In der Tat sind Sie ein ziemlicher Schwachkopf, wenn Sie nicht wahrhaben wollen, dass andere Menschen Ihnen feindlich gegenüberstehen, nur weil Sie der sind, der Sie sind!

        Sie können ja mal nach Syrien/Irak gehen und den IS-Schergen Ihre pazifistischen Ansichten erklären!
        Viel Glück und mögen Sie in Frieden ruhen.. ;D

  2. Diesen ganzen Wahnsinn hatten wir ja schon mal in Deutschland,oder?
    Nur haben wir jetzt neue Gesichter und Ideologien, der Zweck ist der Selbe.
    Dieser ganze Genderwahn und die Einstimmung auf Krieg soll aus unseren Kindern verrohte kriegswillige Idioten machen!? Wir sollten so schnell wie möglich zurückrudern um das Schlimmste zu vermeiden!

    1. Entschuldigung! Ich finde es aber nicht normal wie das gemacht wird.
      Man muss Kindern im Kindergarten nicht unbedingt Gummi-Geschlechtsteile zeigen.
      Informieren Sie sich mal! Und ich setze Genderwahn nicht mit Krieg auf eine Stufe, das ist nur Ihre Meinung.

      1. Wie soll ich ihre Aussage denn bitte sonst verstehen?

        Ich zitiere:

        „Diesen ganzen Wahnsinn hatten wir ja schon mal in Deutschland,oder?
        Nur haben wir jetzt neue Gesichter und Ideologien, der Zweck ist der Selbe.
        Dieser ganze Genderwahn und die Einstimmung auf Krieg soll aus unseren Kindern verrohte kriegswillige Idioten machen!? “

        Also nochmal, Geschlechterrollen kritisch zu hinterfragen ist das selbe wie Kriegspropaganda und genau so schlimm wie das dritte Reich?(oder worauf soll ihr erster Satz anspielen?)

      2. Solche Assoziationen sind verrückt.

        Wer von Landesverteidigung auf Sexualkunde kommt und sich daraus eine Verschwörung zusammenreimt, ist ein paranoider, weltfremder Spinner!

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