Ankündigung Schwerpunkt Grüner Kapitalismus
Die reichsten 500 Millionen Menschen der Welt sind verantwortlich für 50 Prozent der globalen Emissionen. Eine Person aus dem reichstem 1 Prozent verursacht sogar 175 Mal mehr CO2-Emissionen als jemand aus den ärmsten 10 Prozent. Arme Menschen sind weit mehr den Konsequenzen des Klimawandels ausgesetzt – sowohl im globalen als auch im nationalen Verhältnis –, obwohl sie am wenigsten zu dieser Krise beigetragen haben.[1]
Anhand dieser Zahlen wird eines klar: Die sozialen und ökologischen Krisen hängen fest zusammen. Sie getrennt zu betrachten und zu analysieren, führt zu falschen Schlussfolgerungen. Profiteure und Opfer der Klimakrise stehen in einem sozialen Ungleichheitsverhältnis.
Mancherlei politische Kreise versuchen als Antwort auf die Klimakrise einen ökologisch reformierten und gezähmten Kapitalismus zu geben. Doch kann ein Grüner Kapitalismus die soziale und ökologische Krise lösen, oder verschärft er sie nur noch stärker?
Zu diesem Themenkomplex wird in der kommenden Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) auf Freiheitsliebe ein dreiteiliger Schwerpunkt erscheinen. Teil 1 beschreibt, wie in der gegenwärtigen Situation verschiedene Ungleichheitsformen (soziale Ungleichheit, gender, globales Nord/Süd-Verhältnis und Rassismus) mit der Klimakrise zusammenhängen und diese verstärken. In Teil 2 wird erst die kapitalistische Produktionsweise erklärt, um dann in das Konzept des Grünen Kapitalismus einzuführen. Teil 3 schließt dann mit einer kritischen Betrachtung des Konzepts und hinterfragt, ob Grüner Kapitalismus tatsächlich zur Überwindung der multiplen Krisen beitragen kann.
Viel Spaß mit dem Dreiteiler wünscht – Eure Freiheitsliebe-Redaktion
Von Sergen Canoglu
editiert von Jakob Reimann
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[1] Hackl, Thomas (2019): Klimakrise: Die Reichen verursachen sie, die Armen leiden darunter, in: Kontrast: https://kontrast.at/co2-ausstoss-verursacher/, Stand: 07/2019, Aufruf: 1.10.2019.