Foto: Daniel Kerekeš

Die Linke debattiert über Ausrichtung und den richtigen Umgang mit der AfD

Seit den Landtagswahlen am 13. März, debattiert die Linke über ihre strategische Ausrichtung und fragt sich dabei, welche Inhalte, Taktik und Form die richtige ist. Dabei melden sich nun unzählige Parteimitglieder und versuchen ihre „Lösung“ für alle Probleme zu präsentieren. Eines ist ihnen allen gemein: Die Linke soll die soziale Frage in den Mittelpunkt stellen, ob das reicht ist fraglich. Schließlich ist es die soziale Gerechtigkeit mit der ein Großteil der Menschen die Linke verbindet. Gleichzeitig verquickt sich die Debatte um die Ausrichtung der Partei mit der über den richtigen Umgang mit der AfD. Wir versuchen an dieser Stelle einen Überblick über alle Debattenbeiträge zu geben, die auf unterschiedlichen linken Medien erschienen sind.

Egal ob neues Deutschland, junge Welt, sozialismus.de, sozialismus.info oder marx21.de: Wir haben alle Seiten für euch nach Debattenbeiträgen zum richtigen Umgang durchforscht und hier zusammengefasst. Die Seite wird ständig ergänzt, für Hinweise sind wir sehr dankbar. Schickt uns einfach eine Mail, damit wir die Seite Vollständig halten können.

Wie weiter in der Linken?#

Den Keil ansetzen von von Stefan Bornost (neues Deutschland)
„Die Linken und die Diskussion über eine wirksame Strategie gegen den Rechtsruck. Eine Antwort auf Sascha Stanicic von Stefan Bornost. Seit dem Durchmarsch der AfD bei den Landtagswahlen am 13. März ist innerhalb der LINKEN eine Debatte entbrannt, wie wir den Aufstieg der AfD stoppen können. Das marx21-Netzwerk hält dafür jetzt zwei Schritte für geboten. Zum ersten die Schaffung einer möglichst breiten Aktionseinheit, welche der AfD und ihrem Rassismus politisch und praktisch gegenübertritt.“ …weiterlesen.

Für eine Linke Politik der Hoffnung von Bernd Rixienger (neues Deutschland)
„Die Ergebnisse der Landtagswahlen am Sonntag sind ein herber Rückschlag für DIE LINKE und für alle Menschen im Land, die sich für soziale Gerechtigkeit und Demokratie einsetzen. Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden Württemberg und Rheinland-Pfalz stellen eine Zäsur in der politischen Landschaft dar. Seit Jahren weisen Studien auf ein Potenzial für rechte Parteien von 15 bis 20 Prozent hin. Der AfD gelingt es, dieses Potenzial zu bündeln. Das ist kein Grund zur Entwarnung. Im Gegenteil. Denn der Wahlerfolg der AfD ist nur die Spitze des Eisbergs.“ …weiterlesen.

Ein Erdbeben von Sevim Dagdelen, Alexander Ulrich und Heike Hänsel (junge Welt)
„Der Wahlausgang in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt kommt einem politischen Erdbeben gleich. Dies betrifft nicht nur die AfD, die bei hohen Wahlbeteiligungen mit 15,1 Prozent, 12,6 Prozent und 24,2 Prozent erdrutschartige Erfolge erzielen konnte. Dramatisch ist auch, dass die SPD nunmehr in vier der 16 Bundesländer unter die 20-Prozent-Marke gefallen ist und dort jeweils weniger als 15 Prozent erreicht (Sachsen: 12,4 Prozent, Thüringen: 12,4 Prozent, Sachsen-Anhalt: 10,5 Prozent, Baden-Württemberg: 12,7 Prozent). Dies war mit dramatischen Stimmenverlusten für die Sozialdemokratie verbunden. In Baden-Württemberg verlor die SPD über zehn Prozent der Stimmen, konkret: über 400.000 Wählerinnen und Wähler kehrten den Sozialdemokraten den Rücken. Auch in Sachsen-Anhalt ist die SPD mit einem Verlust von über zehn Prozentpunkten regelrecht abgestürzt.“ …weiterlesen.

DIE LINKE braucht eine Verständigung über die Gründe, keine Stimmungsmache von Axel Troost (Sozialismus.de)
„Die Ergebnisse des Wahlsonntags in drei Bundesländern haben einen deutlichen Rechtsruck in der bundesdeutschen Gesellschaft dokumentiert. In erster Linie zeigt sich die Rechtsverschiebung im Wahltriumpf der AfD. Aber auch der Niedergang der Sozialdemokratie in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt sowie die Verschiebung der politischen Kräfteverhältnisse innerhalb der Grünen zeigt die Veränderung der Kräfteverhältnisse. Unbestritten ist auch: Die Linkspartei hat in diesen Wahlen eine massive Niederlage eingefahren.“ …weiterlesen.

DIE LINKE hat es der AfD zu einfach gemacht von Vincent Streichhahn (marx21.de)
„Er konnte, er wollte, aber er wird nicht. Wulf Gallert wird auch nach seinem dritten Anlauf als Spitzenkandidat für die LINKE in Sachsen-Anhalt keine Regierung bilden. Das Projekt rot-rot-grün ist seit den Landtagswahlen vom vergangenen Sonntag weiter von einer Mehrheit entfernt denn je. Der Traum von Gallert, nach Bodo Ramelow in Thüringen zweiter linker Ministerpräsident zu werden, ist gescheitert. Einen Tag nach der Wahl kündigte Gallert an, nicht erneut als Fraktionsvorsitzender zu kandidieren und schlug den Hallenser Swen Knöchel für seine Nachfolge vor. Doch viel schlimmer als die Schlappe der LINKEN ist der erdrutschartige Sieg der AfD, die 24,2 Prozent einfuhr und dadurch zweitstärkste Kraft im neuen Landtag sein wird.“ …weiterlesen.

AfD stellt LINKE vor ein existenzielles Problem von Rico Gebhardt (neues Deutschland)
„Der gesellschaftliche Rechtstrend ist für die LINKE zu einem »existenziellen Problem« geworden. Zu dieser Feststellung kommt Rico Gebhardt, Chef des sächsischen Landesverbandes, nach den drei Landtagswahlen vom vergangenen Wochenende. Die Partei sei im März 2016 in einer »noch schwierigeren Situation« als 2002, als sie sich als Fraktion auf dem Bundestag verabschieden musste. Grund dafür sei ein dramatisch gesunkener Rückhalt bei den Wählern, dessen wesentlicher Grund die konsequente Haltung in der Flüchtlingskrise ist. Man müsse »zur Kenntnis nehmen, dass viele bewusst gegen unsere Position gestimmt haben«, sagte Gebhardt. Das Schlüsselthema, wie mit der Fluchtbewegung umzugehen ist, habe »unsere linke politische Welt aus den Angeln gehoben«.“ …weiterlesen.

Wir brauchen Bündnisse gegen die AfD von Anne Helm, Wilko Theeßen Meyer, Oliver Höfinghoff und Peter Laskowski (neues Deutschland)
„Unabhängig vom Abschneiden der Linken sind die Wahlergebnis des 13. März 2016 in in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt niederschmetternd. Dass eine faschistische Partei bei allen Landtagswahlen eines Abends aus dem Stand heraus zweistellig geworden ist, ist historisch seit 1949 einmalig in Deutschland. Dass sie in Sachsen-Anhalt aus dem Stand 24 Prozent erreicht ist mehr als alarmierend! Um es deutlich zu sagen: der Vormarsch der AfD, die Ausdruck des Vormarschs des völkischen Mobs auf den Weg hin zu einer politischen Kraft in Deutschland ist, muss jede*r Demokrat*in in diesem Land Sorgen bereiten.“ …weiterlesen.

Die Klatsche in Sachsen-Anhalt von Mario Kühne (Antikapitalistische Linke)
„Ein neuer Spieler ist auf dem Spielfeld aufgetaucht und hat den Parteien gezeigt, wer Themen setzt bekommt auch Nichtwähler aus dem Lager der Nichtwähler zurück und wer einen politischen Wahlkampf führt, wird auch gewählt.“ …weiterlesen,.

Der vorhersehbare Schock von Sascha Stanicic (Antikapitalitische Linke)
„Selten haben Landtagswahlen so viel durcheinander gewirbelt, wie die Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt am 13. März. Die Alternative für Deutschland schnitt noch stärker ab, als allgemein erwartet wurde. Von der existierenden Opposition gegen AfD und gegen Rechtspopulismus in weiten Teilen der Bevölkerung haben zumindest in den beiden westlichen Bundesländern vor allem SPD und Grüne profitiert. Merkels Position innerhalb von CDU/CSU wird paradoxerweise dadurch gestärkt, dass CDU-SpitzenkandidatInnen verlieren, die ihre Linie kritisierten. Die CDU verliert zwar, wird aber wahrscheinlich in mehr Ländern als bisher regieren können. Die FDP ist wieder da. Und DIE LINKE landet da wo ihre Führung zur Zeit Politik macht: zwischen allen Stühlen.“ …weiterlesen.

Die Linke in der Flüchtlingskrise: Angriff ist die beste Verteidigung von Fabio di Masi (junge Welt)
„In der Partei DIE LINKE gibt es nach den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt eine Debatte darüber, welche Schlüsse man aus den Wahlergebnissen ziehen sollte. Fabio De Masi hat hierfür einen Beitrag verfasst.“ …weiterlesen.

Die Ergebnisse der Landtagswahlen am 13. März 2016 – Wahlnachtbericht und erste Analyse (Politische Berichte)
„Die Landtagswahlen am 13. März 2016 waren die ersten Wahlen in Flächenländern seit der Europa-Wahl 2014 und den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen, Thüringen. Mit knapp 13 Millionen Wahlberechtigten war ein gutes Fünftel aller Wahlberechtigten Deutschlands zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Wahlen 2014 mit ihren Erfolgen der „Alternative für Deutschland“ waren bereits von den Themen Zuwanderung und Flucht beeinflusst. Die aktuellen Wahlen standen stark unter diesem bundespolitischen Thema. Insofern waren die bundespolitischen Erwartungen an die Ergebnisse hoch. Hinweise auf Zustimmung und Ablehnung für den Kurs der Bundesregierung wurden ebenso erwartet wie auf eine Neuordnung der Parteienlandschaft. Von den Wahlen in den beiden südwestdeutschen Flächenländern wurden Hinweise auf die weiteren Erfolgsaussichten der AfD einerseits und Wahlkampfstrategien für die Bundestagswahl 2017 andererseits erwartet.“ …weiterlesen.

Der richtige Umgang mit der AfD

Trotz Landtagseinzügen: Die AfD bleibt scheiße von Daniel Kerekes (Die Freiheitsliebe)
„Deutschland im Frühjahr 2016: ein Rechtsruck geht um. Unter Alexander Gauland, Frauke Petry und Björn Höcke ist die selbsternannte Alternative für Deutschland (AfD) mit einem antisozialen, rechtsradikalen und neoliberalen Programm auf dem Vormarsch und zieht nach ersten Hochrechnungen mit elf, 12,5 und 23 Prozent in drei Landesparlamente ein. Doch der erste Entwurf des Parteiprogrammsentlarvt die Partei als das, was sie ist: Keine Alternative, sondern eine Partei für Reiche, die gegen Migrantinnen und Migranten und Menschen mit geringem Einkommen hetzt.“ …weiterlesen.

Rechte Parallelgesellschaft von David Salomon (neues Deutschland)
„Als im Sommer vergangenen Jahres die Alternative für Deutschland einen Großteil der neoliberalen Wirtschaftsprofessoren und Honoratioren verlor, die die Partei bis dato in der Öffentlichkeit repräsentiert hatten, hofften nicht wenige, der Anfang von ihrem Ende sei eingeläutet. Spätestens die Kommunalwahlen in Hessen und die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz haben nun gezeigt, wie trügerisch Hoffnungen sein können.“ …weiterlesen.

Der gesellschaftlichen Polarisierung ein offensives Angebot von Links entgegensetzen von Hannah Bruns und Samy Bouars (Die Freiheitsliebe)
„Die LINKE steht im Umgang mit der Alternative für Deutschland vor einer Richtungsentscheidung. Geht es um eine gesellschaftliche Stigmatisierung der AfD mithilfe des bürgerlichen Krisenverwaltungsapparat, das heisst: Möchten wir gemeinsam mit anderen bürgerlichen Parteien breite Bündnisse aufbauen um den Rechtspopulist*innen und Rassist*innen der AfD entgegenzutreten oder suchen wir unsere Bündnis-Partner in der außerparlamentarischen Linken, den sozialen Bewegungen und den fortschrittlichen Teilen unserer Klasse?“ …weiterlesen.

Zeit aufzuwachen und der AfD entgegenzutreten von Janis Ehling (Die Freiheitsliebe)
„Deutschland 2016 ist nach diesen Wahlen nach Rechts gerückt. Bei ordentlich gestiegener Wahlbeteiligung ist die AfD in drei Landtagen mit zweistelligen Zahleneingezogen. In Sachsen-Anhalt hat sie sogar ein Viertel der Wähler*innen mobilisiert.“ …weiterlesen.

AfD entgegentreten, soziale Kämpfe aufbauen von Daniel Anton, Julia Meier und Dirk Spöri (marx21.de)
„Trotz des engagierten und aktivistischen Wahlkampfs hat es für die LINKE in Baden-Württemberg nicht zum Einzug in den Landtag gereicht. Anstatt ihre Wunden zu lecken, gilt es nun jedoch den Kampf gegen die Gefahr von rechts aufzubauen. Der Einzug der AfD in den Landtag in Baden-Württemberg mit über 15 Prozent der Stimmen und 23 Abgeordneten ist eine Katastrophe. Die AfD ist eine Partei geistiger Brandstifter und wird zum Sammelbecken von Nazis. Sie ist eine Bedrohung für Flüchtlinge, Muslime, Juden, Schwule und viele andere.“ …weiterlesen.

Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ gegründet (marx21.de)
„In Berlin stellten Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses »Aufstehen gegen Rassismus – Deine Stimme gegen rechte Hetze« ihren Aufruf vor. Er richtet sich gegen die AfD und rechte Gewalt Die AfD sitzt seit den Landtagswahlen am 13. März inzwischen in acht Landtagen. »Die zweistelligen Wahlergebnisse der Rechtspopulisten sind ein klares Zeichen dafür, dass rassistische Hetze die Menschen verunsichert, in gefährliche Hände treibt, unsere Demokratie gefährdet – wenn wir nichts dagegen tun«, sagte Armin Langer, Koordinator der Initiative Salaam-Shalom.“ …weiterlesen.

Vorsicht, Spoiler! Die Folgen von AfD Reloaded von Alban Werner (neues Deutschland)
„Nach dem Erfolg der AfD bei den hessischen Kommunalwahlen hat es aufgebrachte und wortgewaltige Reaktionen der etablierten Parteien gegeben. Ähnliches wird nach dem absehbaren Triumph der AfD bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt stattfinden. In beiden Fällen sollte man die Reaktionen der politischen Eliten aber nur begrenzt ernst zu nehmen. Nach einer Phase pflichtgemäßer demokratiepolitischer Betroffenheit, nach lauten Vorwürfen gegen die AfD, noch lauteren Vorwürfen untereinander und (bei Reinhard Bingener von der FAZ in erfrischender Offenheit) Beschimpfungen des Wahlvolks wird man zunächst Lippenbekenntnisse dazu abgeben, dass nun vieles besser und anders werden müsse, tatsächlich aber wird man alsbald wieder zur Routine übergehen.“ …weiterlesen.

Breite Bündnisse, aber keine politische Beliebigkeit von Sascha Stanicic (neues Deutschland)
„Die Lage ist ernst. Viele Menschen haben Angst, dass es zu einem Rechtsruck in der Gesellschaft kommt, dass Nazis und Rassisten ungehindert Hetze und Gewalt verbreiten und Minderheiten ausgrenzen können, dass MigrantInnen immer mehr diskriminiert und in wachsender Zahl abgeschoben werden. All das geschieht schon jetzt und wird immer schlimmer: rassistische Anschläge haben im letzten Jahr drastisch zugenommen, die AfD ist in Meinungsumfragen drittstärkste Partei, PEGIDA kann weiterhin jeden Montag Tausende auf Dresdens Straßen mobilisieren und die Große Koalition beschließt eine Asylrechtsverschärfung nach der anderen.“ …weiterlesen.

Breite Koalition, sozialistische Kraft von Nicole Gholke, Christine Buchholz und Hubertus Zdebel (neues Deutschland)
„Im »neuen deutschland« findet derzeit unter der Überschrift »Strategien gegen die Rechtsentwicklung« eine wichtige Debatte für die LINKE statt. Was soll unsere Antwort auf den politischen Rechtstrend in Deutschland sein: Soll die LINKE die »Sorgen ernst nehmen«, die von AfD und Co. angesichts steigender Zuwanderung in hetzerischer Weise aufgeworfen werden? Gilt es, jetzt schnellstmöglich eine gemeinsame Regierung mit SPD und Grünen anzustreben? Wie kann eine Mobilisierung gesellschaftlicher Gegenkräfte gelingen?“ …weiterlesen.

AfD aufhalten: Breite Bündnisse und klare Positionen von Jules El-Khatib und Azad Tarhan (DIE LINKE. NRW)
„Die vergangenen Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt führen plakativ vor Augen, was viele Linke schon seit Monaten im politischen Alltag verspüren: die AfD schöpft nicht nur das vorhandene rechte Potenzial ab, sie hat auch unter den Arbeiterinnen und Arbeitern, Erwerbslosen und aus der Gruppe der NichtwählerInnen enorm an Stimmen hinzu gewonnen. Sie dringt mit ihren extrem rassistischen Parolen nicht nur in radikale Spektren vor, sondern spricht mit ihrer angeblichen anti-Establishment Haltung auch ProtestwählerInnen an, ohne dabei tatsächlich gegen das Establishment vorzugehen.“ …weiterlesen.

Lafontaine: AfD-Wähler nicht als Rassisten abstempeln (Tagesspiegel)
Der langjährige Vorsitzende der Partei „Die Linke“, Oskar Lafontaine, sieht dieAfD als „Teil des neoliberalen Parteienblocks“. Wer ihr Parteiprogramm lese, sagte Lafontaine dem Tagesspiegel, stelle fest, dass sie Mindestlohn, Erbschaftssteuer und Vermögensteuer ablehne. Zudem fordere sie Steuersenkungen für hohe Einkommen und diskutiere die Privatisierung der Arbeitslosenversicherung. Deshalb müsse sie inhaltlich und konkret angegriffen werden. Das sei bisher zu wenig geschehen, auch von der Parteiführung der Linken. …weiterlesen.

Eine Perspektive für die neue Unübersichtlichkeit von Jörg Schindler und Tobias Schulze (neues Deutschland)
„DIE LINKE debattiert den Wahlausgang. Alle Stimmen sind dabei: Die einen fordern, die Partei solle mehr Protest ausstrahlen. Andere wollen mehr Widerstand gegen die AfD und gegen Rassismus. Wieder andere fordern, das Soziale müsse stärker betont werden. Und nicht zuletzt haben einige, auch wir, betont, dass DIE LINKE stärker die Machtfrage stellen müsse.“ …weiterlesen.

Um wen wir kämpfen müssen von Alexander Fischer (Fliesstexte)
„In der LINKEN ist seit den erschütternden Wahlergebnissen vom 13.3. eine strategische Debatte entbrannt, die legitim und notwendig ist. Die Eskalationsspirale der Debatte ist gleichwohl steil, was sich aber einfach durch die Nähe der Bundestagswahlen erklären lässt. Es war Sahra Wagenknecht, die bereits in ihren ersten Äußerungen nach der Wahl implizit die These in den Raum gestellt hat, dass die Wahlergebnisse der LINKEN und der AfD kommunizierende Röhren seien, dass also der Misserfolg der einen mit dem Erfolg der anderen zusammenhänge.  In der Welt am Sonntag vom 20.3. wiederholt Wagenknecht ihre (Selbst-)Kritik. DIE LINKE habe den Zugang zu einem Gutteil ihrer Wähler verloren, vor allem weil sie sich viel zu schnell für Merkels falsche Merkel-Politik mitverhaften lassen (Flüchtlinge aufnehmen und Fluchtursachen schaffen) habe. Wagenknecht wörtlich: „Natürlich darf man nicht pauschal alle Menschen, die sich angesichts hoher Flüchtlingszahlen noch stärker um Arbeitsplätze, Sozialleistungen, Wohnungen und steigende Mieten sorgen, in eine rassistische Ecke stellen. Das gilt auch für Wähler der AfD.“ Nun ist am sachlichen Gehalt keiner der Aussagen irgendetwas auszusetzen. Aber es lohnt sich, den impliziten strategischen Gehalt dieser Aussagen zu überprüfen.“ …weiterlesen.

Interviews zur Debatte

„Ein weiter so geht nicht“ – Im Gespräch mit Johanna Scheringer-Wright (Die Freiheitsliebe)
„Johanna Scheringer- Wright: Also erstmal muss ich sagen: In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist die Linke traditionell nicht besonders stark, deswegen war es schwierig in beiden Bundesländern gute Wahlergebnisse einzufahren. Ich glaube es war dort für die Linke vor allem auch sehr schwierig über die Medien Menschen zu erreichen. Bernd Riexinger, der Vorsitzende der Partei, und seine Mannschaft haben bestimmt einen guten Wahlkampf geführt. Aber auch er hatte im „Ländle“ immer das Problem gehört zu werden.“ …weiterlesen.

Letzte Aktualisierung: 23.03.2016, um 07:58

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9 Antworten

  1. Das liest sich, wie ein Streit im Kindergarten. Man verharrt in dem sehr schlichten links-rechts-Denken. Solange man sich in diesem engen Rahmen bewegt, wird man schwerlich zu neuen Erkenntnissen kommen. Wie wäre es, zunächst einmal nach Gemeinsamkeiten zu suchen? Davon gibt es mehr, als die meisten glauben. Und da, wo es vermeintlich Unüberbrückbares gibt, sind es oft nicht hinterfragte Glaubenssätze.

  2. Das ist ja waghalsig was die linke im Schilde führt. Sie muss natürlich eine verhalten zur AfD entwickeln, weil sie selbst keinen Politikansatz hat. Wäre sie eine Proletarische Partei und würde Kritik am Kapitalismus führen, bräuchte es so eine Debatte zur AfD nicht. Wenn sich aber durchgewurstelt werden soll, dann ja. das scheinen die Menschen aber zu merken denn es wir weniger mit der „Die Linken“

    1. @ Daniel

      Jetzt mal ernsthaft: Hat du einen einzigen der vielen Kommentare zu den letzten, sich mit der AfD beschäftigenden, Artikeln gelesen?

      Auch das hier zusammengetragene läuft doch letztlich auf den alten Standpunkt der Linken hinaus, vielleicht mit einem thematischen Upgrade, nicht mehr alle AfD`ler und deren Wähler sind *atzis, weil man ja in Erklärungsnot kommen würde, bei den Wählerwanderungen…..jetzt ist es nur noch der harte Kern vor dem man Angst haben muss.

      Auch hier keine, wie auch immer geartete, Entschuldigung das man vorher Menschen, ganz normale Wähler und Wählerinnen, diffamiert, beleidigt und mit Hetze der übelsten Sorte überzogen hat. Von Angriffen der Roten SA ganz zu schweigen.

      Aber es erfüllt mich mit Freude, dass nun zumindest ansatzweise ein Nachdenken bei der Linken einsetzt sich wieder auf wichtig Kernfragen der Politik, des gesellschaftlichen Zusammenlebens (das alles Sichtweisen einbezieht und nicht diffamiert), unseres neoliberalen Wirtschaftssystems, des desaströsen Geldsystems usw. usw. zu konzentrieren und den Menschen positive Alternativen in diesen Themenbereichen anzubieten, die ihren Lebenswirklichkeit fundamental und direkt betrifft.

      Aber ich befürchte die Konfrontierer, die „Hetzer“, die vom jetzigen System assimilierten Pseudolinken werden vorerst die Oberhand behalten…..

      Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt….;o)

  3. Vielleicht sollte man einfach mal feststellen, daß die sogenannte soziale Gerechtigkeit, wie sie von links propagiert wird, de facto eine unsoziale Politik darstellt. Der Sozialismus läßt gerade die einfachen Bürger in Armut versinken, während es der Elite blendend geht. Das ist auch der Grund dafür, daß sozialistische Systeme immer totalitäre Strukturen erforderlich machen, und das mit allen Konsequenzen bis hin zur Meinungsdiktatur und Bücherverbrennung wie aktuell in Deutschland.

    1. Man kann das so nicht sagen, dass der Sozialismus die Bürger in Armut versinken lässt. Denn den Sozialismus gibt es nicht, Was wir in der Vergangenheit oft gesehen haben, war lediglich unterschiedliche Interpretationen. Leider waren diese oft diktatorischer Natur. Allerdings gab es auch andere Sozialismusversuche, die jedoch eher durch Interventionen Konkurrierender Staaten zum Scheitern gebracht wurde – siehe Lateinamerika.

      Was man jedoch durchaus sagen kann, ist dass der Kapitalismus davon lebt Armut zu produzieren. Denn ohne bittere Armut gibt es auch kein übertriebenen Luxus.

  4. Oh, was seid Ihr für schaurige Gestalten des Mainstreams! Ihr eröffnet einfach eine neue Kommentarspalte zu einem älteren Beitrag in der Art: „Letzte Aktualisierung: 23.03.2016, um 07:58“, und weg war der kritische Kommentar! An alle, die hier mitposten. Lest mal folgende Webseite: http://www.nachdenkseiten.de/?p=32404. Da werdet Ihr erkennen, was das hier für eine Truppe ist. Ich verabschiede mich an dieser Stelle vom ungesunden Konsum der „Freiheitsliebe“. Geht arbeiten und schafft ehrliche Werte!

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