AFD-Chef Lucke kritisiert Islamfeindlichkeit bei Pegida und wechselt dann die Meinung

Am vergangenen Montag gingen etwa 8.000 Menschen in Dresden auf die Straße, sie folgten dem Aufruf von Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes). Der Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, äußerte sich auf seiner Facebookseite erst kritisich zur Kundgebung und veränderte seine Meinung nach einigen Kommentaren, die seine Meinung kritisieren dann wieder.

Gegen 20:30 (Screenshot als Artikelbild) schreibt Lucke auf seiner Seite: „Ich finde die Demonstrationen der Protestbewegung „Pegida“ gut. Sie zeigen, dass sich diese Menschen in ihren Sorgen von den Politikern nicht verstanden fühlen. Die Sorgen über eine Ausbreitung von radikalem islamistischen Gedankengut sind berechtigt.
Ich warne jedoch davor, aus dem Kampf gegen eine frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologie eine ablehnende Haltung gegenüber dem Islam als Religion abzuleiten. Auch Religionsfreiheit und Toleranz sind abendländische Werte. Die „Pegida“-Bewegung darf keinen Zweifel daran lassen, dass sie mit der Verteidigung des Abendlandes die Verteidigung genau dieser Werte anstrebt.“ Damit macht er deutlich, dass er es wichtig findet, wenn Menschen auf die Straße gehen, betont aber auch, dass es keine allgemein negative Haltung zum Islam geben darf und Religionsfreiheit und Toleranz Werte des Abendlandes sein.

Wenig später verändert er seinen Post: „Viele Menschen in Deutschland machen sich berechtigte Sorgen über die Ausbreitung von radikalem islamistischen Gedankengut, in dem Gewalt gegen Andersdenkende gebilligt wird, Frauen und Mädchen ihrer natürlichen Rechte beraubt werden oder die Anwendung der Scharia verlangt wird. Dass Bürger diesen Sorgen in gewaltlosen Demonstrationen Ausdruck verleihen, ist gut und richtig. Es ist ein Zeichen dafür, dass diese Menschen sich in ihren Sorgen von den Politikern nicht verstanden fühlen und es ist ein Ansporn für alle Politiker, entschlossener als bislang zu handeln, wenn der politische Islamismus unseren Rechtsstaat herausfordert und in Frage stellt.
Dass die Pegida-Demonstranten ausschließlich friedlich für ihre Ziele geworben haben, ist sehr zu begrüßen. Da zentrale abendländische Werte die Rechtsstaatlichkeit, die Toleranz und die Religionsfreiheit sind, darf die Pegida-Bewegung keinen Zweifel daran lassen, dass sie mit der Verteidigung des Abendlandes die Verteidigung genau dieser Werte anstrebt.“ Nun zeigt er deutlich mehr Verständnis für die angeblichen Proteste gegen einen politischen Islam, der den Rechtsstaat herausfordere. Lucke gibt mit dieser Veränderung seiner Position und der deutlich positiveren Haltung gegenüber Pegida, den rechten Kräften in seiner Partei nach, die sich eine schärfere Kritik am Islam als solchen Wünschen.

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