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Ungleiche und kombinierte Entwicklung im Anthropozän-Kapitalismus

Teil 7 der Artikelreihe Ökosozialistische Strategien im Anthropozän

Eine ökosozialistische Strategie muss transnationales Handeln im Verständnis der globalen Zusammenhänge der Dynamik des Erdsystems, der globalen Ökonomie und der Weltgesellschaft vorantreiben. Das ist das Fazit der bisherigen Artikel dieser Serie. Doch wie lassen sich die ungleichen Entwicklungen auf regionaler, nationaler und globaler Ebene gemeinsam und miteinander verwoben verstehen?

In diesem Artikel unterbreite ich einen Vorschlag für ein erweitertes Verständnis der global ungleichen und kombinierten Entwicklung und fasse damit zugleich thesenartig wichtige in den bisherigen Artikeln dieser Serie dargestellte Sachverhalte und strategische Vorschläge zusammen.

Theorie der ungleichen und kombinierten Entwicklung

Nicht nur die Erderhitzung, sondern auch die kapitalistische Weltwirtschaft ist als planetare Gesamtheit, als Totalität, mit ihren jeweils nahezu unzähligen räumlich und gesellschaftlich ungleichen Wirkungszusammenhängen zu erfassen. Die meisten Phänomene erfolgen miteinander verkettet, kaum eines lässt sich fein säuberlich analysieren ohne den Blick auf das Ganze, das Erdsystem, die globale Ökonomie und die Weltgesellschaft.

Die Erderhitzung ist global, wirkt sich allerdings räumlich, zeitlich und gesellschaftlich sehr ungleich aus. Eine zentrale Dimension dieser Ungleichheit besteht in einer politisch verhängnisvollen Tendenz. Die frühindustrialisierten, imperialistischen Länder wie auch die reichen Menschen sind für die meisten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zugleich sind sie von der Erderhitzung weniger betroffen. Die postkolonialen und abhängigen Länder sowie die armen Menschen, die ihrerseits nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil der Treibhausgasemissionen verursachten, leiden hingegen wesentlich stärker unter der Erderhitzung. Die frühindustrialisierten imperialistischen Länder tragen eine historische Schuld für die Erderhitzung. Mittlerweile hat China bei den Emissionen pro Kopf bereits ein ähnliches Niveau wie einige industrialisierte Länder erreicht, das aber immer noch nicht einmal halb so hoch ist wie jenes der USA. Um weltweit die Treibhausgasemissionen umgehend zu reduzieren, trägt allerdings selbstverständlich auch China eine zentrale Verantwortung.

Die auf Leo Trotzki zurückgehende Theorie der ungleichen und kombinierten Entwicklung hilft, die gegenwärtigen Prozesse zu analysieren. Doch ist sie um die physische Komponente des Erdsystems und die planetaren Grenzen im Anthropozän zu erweitern. Es geht darum, die Totalität des Erdsystems mit der Totalität der globalen kapitalistischen Ökonomie theoretisch-analytisch und politisch-strategisch zu verbinden. Mit den nachfolgenden Ausführungen formuliere ich thesenartig einige Überlegungen zur einer ökologischen Erweiterung des Verständnisses ungleicher und kombinierter Entwicklung.

Das aus den klassischen Imperialismustheorien abgeleitete Verständnis der ungleichen Entwicklung weist seit der Entstehung eines imperialistisch dominierten kapitalistischen Weltsystems die folgenden drei Dimensionen auf.[1]

  1. Die Konzerne in den imperialistischen Ländern strukturieren die weltweite Arbeitsteilung und damit die Ungleichheit im Weltsystem.
  2. Die imperialistischen Länder sind Rivalen. Sie tragen diese Rivalität auf unterschiedliche Weise aus. Diese führte zu zwei Weltkriegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg akzeptierten die anderen Mächte die Hegemonie der USA, unter deren „Schutzschirm“ sie ihre eigenen und gemeinsamen Interessen durchzusetzen versuchten.
  3. Die imperialistischen Länder üben gemeinsam und in Rivalität ihre Dominanz über die kolonialen, postkolonialen und in unterschiedlichen Abhängigkeitsverhältnissen eingewobenen Länder aus. Das ermöglicht es dem transnational agierenden Kapital, über verschiedene Kanäle im globalen Maßstab Werte anzueignen und in die imperialistischen Zentren zu transferieren.

Leo Trotzki erweiterte diese drei Verhältnisse der ungleichen Entwicklung mit drei Dimensionen der kombinierten Entwicklung.[2]

  1. Aufgrund der Totalität der Weltwirtschaft sind alle Entwicklungen auf nationaler und regionaler Ebene immer nur im Zusammenhang mit globalen Entwicklungen zu verstehen.
  2. Nachfolgende Länder folgen in ihrer Entwicklung nicht zwingend den frühindustrialisierten imperialistischen Ländern. Sie können vielmehr Entwicklungskonstellationen mit ihren gesellschaftlichen Verhältnissen, Produktionsweisen, Institutionen und Technologien gewissermaßen überspringen und damit einen spezifischen Entwicklungspfad einschlagen.
  3. Die Gesellschaften der abhängigen Länder vereinen ganz unterschiedliche Entwicklungen und Phänomene. So können einfachste landwirtschaftliche Produktionsformen, Subsistenzwirtschaften und feudal-ähnliche persönliche Unterwerfungsverhältnisse mit hochmodernen und räumlich stark konzentrierten Formen der industriellen Massenproduktion und kapitalistischer Mehrwertausbeutung zusammentreffen. Das Archaische und das Moderne, das Sesshafte und das Disruptive überschneiden, verschmelzen und vermischen sich in allen Aspekten der gesellschaftlichen Formationen. Diese Prozesse führten dazu, dass das in einigen Städten bereits vor dem Ersten Weltkrieg hoch konzentrierte Proletariat ein ausgeprägteres Bewusstsein über die eigenen politischen Fähigkeiten entwickelte als die wesentlich breitere und zahlreichere Arbeiterschaft in den kapitalistischen Zentrumsländern. Genau diese Konstellation machte es möglich, dass das Proletariat im Bündnis mit einer verarmten und rechtlosen Bauernschaft unter der Führung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki) im Oktober 1917 eine revolutionäre Machtübernahme einleiten konnte.[3]

Trotzki entwickelte auf der Grundlage dieses Verständnisses der ungleichen und kombinierten Entwicklung sowie seiner Erfahrungen der revolutionären Erhebung 1905 und der Revolution 1917 gegen Ende der 1920er Jahre seine Strategie der permanenten Revolution. Er begründete mit dieser drei strategische Zugänge.[4]

  1. In abhängigen und peripheren Ländern müssen proletarische Revolutionen, die sich auf ein Bündnis mit der Bauernschaft stützen, sowohl die historischen Aufgaben der bürgerlichen Revolution (u.a. demokratische Institutionen schaffen und eine Agrarreform durchführen) übernehmen als auch ununterbrochen, also gewissermaßen permanent, zu Maßnahmen der sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaften schreiten.
  2. Weil die imperialistischen Mächte bereits das kapitalistische Weltsystem dominieren, ist den abhängigen Ländern ein eigenständiger, demokratischer kapitalistischer Entwicklungspfad versperrt. Diese Länder werden sich unter kapitalistischen Bedingungen nicht zu reichen kapitalistischen Ländern transformieren können.
  3. Revolutionen in einzelnen Ländern können sich nur behaupten, wenn sich die revolutionären Prozesse ausweiten und vor allem die imperialistischen Zentrumsländer erfassen. Andernfalls bleiben sie isoliert und können keine sozialistische Umgestaltung durchführen. Ohne materielle Grundlage und sozialistische Demokratie setzen sich Staats- und Parteibürokratien in einem konterrevolutionären Prozess durch. Diese blockieren die sozialistische Umgestaltung und führen früher oder später wieder kapitalistische Verhältnisse ein.[5]

Dieses Verständnis ungleicher und kombinierter Entwicklung erweitert meine Erklärungen über die nicht-lineare geschichtliche Entwicklung im Artikel 4 dieser Reihe über die Notwendigkeit einer revolutionären Perspektive. Die Phasen leerer Zeit ebenso wie die Phasen dichter Zeit mit ihren abrupten Wendungen und historischen Sprüngen in neue gesellschaftliche Konstellationen hinein, geschehen im Kontext der ungleichen und kombinierten Entwicklung. Das heißt, leere, verdichtete und sprunghafte Zeiten ergeben sich einerseits global ungleich, andererseits aber miteinander kombiniert und in sich verschlungen.

Ökologisch-ökonomisch ungleiche und kombinierte Entwicklung

Diese theoretischen Überlegungen sind nun mit den stofflichen und ökologischen Grundlagen der kapitalistischen Produktionsweise zu erweitern. Dazu füge ich hier nur drei ausgewählte Aspekte an.

Ungleiche und kombinierte Verursachung und Betroffenheit der Erderhitzung

Die Erderhitzung vollzieht sich in einer gesellschaftlich verhängnisvollen und politisch herausforderungsreichen Verkettung. Die frühindustrialisierten und imperialistischen Länder tragen die größte Verantwortung für die Erderhitzung, sind jedoch aufgrund ihres gesellschaftlichen Reichtums, ihrer Infrastruktur und teilweise ihrer geographischen Lage eher in der Lage, sich den Folgen der Erderhitzung anzupassen. Das verleiht dem Herrschaftsdiskurs der „Klimafolgenanpassung“ eine materielle Basis und gewisse Attraktivität in den imperialistischen Ländern.

Die Gesellschaften der postkolonialen und abhängigen Länder haben bislang einen geringen Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen getätigt, doch sie sind ungleich stärker von der Erderhitzung betroffen und durchleben eine Verkettung gesellschaftlicher Katastrophen. Den armen Ländern droht durch die Erderhitzung ein ungleich schwerer Wirtschaftseinbruch. Diese Dynamik verschärft die weltweiten Abhängigkeitsverhältnisse und spitzt die gesellschaftlichen Widersprüche zusätzlich und zwar unauflösbar zu.

Dieselbe ungleiche und kombinierte Verursachung und Betroffenheit besteht zwischen den sozialen Klassen. Die Vermögenden und die Eigentümer:innen von Kapital haben durch ihre Kontrolle der Produktions-, Zirkulations- und Konsumprozesse die Fossilisierung der Gesellschaft und damit die Erderhitzung vorangetrieben. Sie verfügen über ungleich bessere Möglichkeiten, sich den veränderten physischen Bedingungen anzupassen als die Lohnabhängigen und die Armen, vor allem in den abhängigen und postkolonialen Ländern. Das heißt, die Defossilisierung ist zentraler Bestandteil des Klassenkampfs und des antiimperialistischen Widerstands, unabhängig davon, ob das die entsprechenden sozialen Kräfte und Bewegungen erkennen.

Ungleiche und kombinierte fossile Entwicklung bis zur Infragestellung von Gesellschaft

Die kapitalistische Entwicklung ist eine fossile Entwicklung. Die frühindustrialisierten imperialistischen Länder trieben mit den fossilen Treibstoffen ihre Industrialisierung voran. Die zunehmende Technisierung und Automatisierung stützte sich auf fossile Energieträger. Lebendige Arbeit und biotische Energie wurden von mit fossiler Energie angetriebenen Maschinen ersetzt.[6] Über die Emission der Treibhausgase forcierten sie die Erderhitzung. Sie sind damit primär für die mit der Erderhitzung zusammenhängenden gesellschaftlichen Katastrophen verantwortlich, die aber die armen Länder übermäßig treffen.

In der Geschichte der sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiter:innenbewegung dominierte lange Zeit die orthodoxe Lehrmeinung, ein bestimmtes Niveau der Produktivkräfte, also der materiellen und intellektuellen Entwicklung, sei die Voraussetzung für die Entwicklung einer sozialistischen Gesellschaft. Nun erleben wir, dass sich die Produktivkraft der fossilen Energie längst in eine Destruktivkraft verwandelte. Die umfassende fossile Entwicklung der Weltgesellschaft leitet zugleich auch das Ende von Gesellschaft ein.

Die aufstrebenden Länder sowie die abhängigen und postkolonialen Länder folgen dem fossilen Entwicklungspfad. Die starke Zunahme der Treibhausgasemissionen in China und in anderen aufstrebenden Schwellenländern ist allerdings auch Ausdruck der globalisierten Wertschöpfungsketten und der Verlagerung industrieller Produktionsschritte aus den frühindustrialisierten Ländern. Umgekehrt nahmen die industriellen Treibhausgasemissionen in den imperialistischen Ländern teilweise ab, weil die Unternehmen emissionsreiche Produktionsschritte auslagerten. Zudem versuchen imperialistische Länder, ihre Treibhausgasemissionen durch industrielle Aufforstungsprojekte und neokoloniale Waldbewirtschaftung zu kompensieren. Das läuft auf einen Landraub und die Verdrängung lokaler Lebens- und Produktionsgemeinschaften hinaus.

Da jetzt die Treibhausgasemissionen abrupt reduziert werden müssen, ist den aufstrebenden und armen Ländern der weitere fossile Entwicklungsweg versperrt. Die imperialistischen Länder, mittlerweile einschließlich Russland und China, haben durch ihre Investitionen, ihren Handel und ihre internationalen Verträge den Rest der Welt ebenfalls auf den fossilen Entwicklungspfad geschoben. Doch mit dem Zwang zur raschen Reduktion der Treibhausgasemissionen ist diese weitere fossile Entwicklung fortan blockiert. Da die imperialistischen Länder nicht bereit sind, ihr eigenes Emissionsbudget gemäß ihrer historischen Schuld zu reduzieren, bleibt dem Rest der Welt ebenfalls kein Spielraum mehr, ihre fossile Infrastruktur weiterzuführen oder gar zu erweitern.

Eine besondere Ironie der kombinierten Entwicklung besteht darin, dass China, auf der Grundlage seiner früheren, besonderen nicht-kapitalistischen Entwicklung und seiner gegenwärtigen staatskapitalistischen Dynamik, potentiell in der Lage sein kann, die frühindustralisierten Länder bei der Anwendung von Minderungs- und Anpassungsstrategien zu überrunden, ohne allerdings die erforderlichen Schritte zur Defossilisierung rechtzeitig und in genügendem Ausmaß zu unternehmen.

Nun zeigt sich die historische Tragweite der ungleichen und kombinierten fossilen Entwicklung: Weil die frühindustrialisierten imperialistischen Länder sowie die Länder mit bürokratischen Diktaturen die fossile Entwicklung vorangetrieben haben, droht nun die Entwicklung weltweit abzubrechen und der Regression Platz zu machen.

Grün modernisierter Kapitalismus ist imperialistisch

Das Projekt eines grün-modernisierten Kapitalismus bringt eine weitere Dimension der ungleichen und kombinierten Entwicklung zum Ausdruck. Der enorm gesteigerte Rohstoffbedarf für nicht-fossile Energieträger wird zu einer massiven Ausweitung der Erschließung von Rohstoffen führen. Doch die ansteigenden Preise für Rohstoffe, die für den Aufbau einer Infrastruktur erneuerbarer Energien zwingend erforderlich sind, werden die ökologische Modernisierung ausbremsen. Um die Preise dieser Inputfaktoren zu drücken, werden die imperialistischen Länder zu neokolonialen Methoden zurückgreifen, die bis zur indirekten oder gar direkten militärischen Kontrolle von „interessanten“ Territorien reichen können. Das heißt, ein grün-modernisierter Imperialismus wird die Entwicklungsmöglichkeiten abhängiger Länder nicht verbessern, sondern einschränken.

Die internationale Arbeitsteilung bleibt auch bei einer „grünen Modernisierung“ hochgradig ungleich und hierarchisch. Die Konzerne aus den Metropolenländern waren in der Lage, sich dem Druck auf ihre Profitabilität durch eine massive Ausweitung der Direkt- und Portfolioinvestitionen sowie durch eine vertikale Zerlegung ihrer Wertschöpfungsketten und die Durchsetzung hierarchischer Lieferbeziehungen zu entziehen. Auf diese Weise nutzten sie den globalen Pool verfügbarer Arbeitskräfte und konnten auch einen zusätzlichen Druck auf die Löhne ausüben.[7]

Auch jeder (linke) Green New Deal steht in diesem Kontext vor einem grundlegenden Dilemma. Um die Flucht in Direktinvestitionen und Portfolioinvestitionen, die weder ökologisch verträglich noch weniger ausbeuterisch, aber profitabler sind, zu vermeiden, müssten die Profite aus Investitionen in heimische grüne Anlagen höher sein als jene aus Direkt- und Portfolioinvestitionen. Die Profitabilität in den Bereichen der erneuerbaren Energien und der auf große Energiespeicher angewiesenen Unternehmen hängt aber auch davon ab, inwiefern es gelingt, die Preise der Rohstoffe zu drücken, also hierarchische imperialistische Beziehungen aufrechtzuerhalten. Das widerspräche allerdings jeder weltweit solidarischen Perspektive. Das heißt, auch die reformorientierten Green New Deals und Vorstellungen sozial-ökologischer Transition reihen sich letztlich in die imperialistische Weltordnung ein, solange sie nicht einen Bruch mit der Akkumulation des Kapitals in die Wege leiten.

Ökosozialistische Strategie in der ungleichen und kombinierten Entwicklung

In Abwandlung von Rosa Luxemburgs Zuspitzung während des Ersten Weltkriegs heißt die gegenwärtige Alternative „Ökosozialismus oder Barbarei“.[8] Es gibt weder einen „ewigen“ Kapitalismus noch eine objektive Entwicklungstendenz zum Sozialismus. Die Entwicklung ist offen. Wir haben es in der Hand, sie zu gestalten. Organisierte gesellschaftliche Kräfte können eingreifen und die Gesellschaft verändern. Auf der Grundlage der oben beschriebenen Prozesse lassen sich Elemente einer transnationalen ökosozialistischen Strategie im finanzdominierten Anthropozän-Kapitalismus (vgl. Teil 3 dieser Reihe) skizzieren.

Sozialökologischer Um- und Rückbau

Die Defossilisierung ist eine globale Dringlichkeit. Einzelne Länder (sowie Regionen und Städte) müssen sofort mit wirksamen Maßnahmen beginnen. Der entsprechende gesellschaftliche und industrielle Umbau kann aber nur im globalen Maßstabe erfolgreich sein.

In den imperialistischen Ländern sind umgehend umfassende industrielle Um- und Rückbauprogramme durchzusetzen. Das gilt auch für Russland und China. Zugleich müssen die imperialistischen Länder ihre ökologische Schuld mit Reparationen an die abhängigen und postkolonialen Länder begleichen. Es gilt, den fossilen Entwicklungspfad in kurzer Zeit abzubrechen. Dieser Prozess erfordert die gesellschaftliche Aneignung der Schlüsselindustrien und des Finanzsektors, den Aufbau von Gegenmacht bis hin zur Doppelmacht und schließlich die Entmachtung der bürgerlichen Klasse. Dieser revolutionäre Prozess eröffnet die Chance, mit der kapitalistischen Produktionsweise zu brechen und einen ökosozialistischen Entwicklungspfad zu gestalten. Angesichts des kapitalistischen Wettbewerbs und der Rivalität zwischen den Staaten ist die Defossilisierung unter kapitalistischen Vorzeichen unmöglich. Eine wirksame Umbaupolitik muss also zugleich eine antikapitalistische Dynamik aufweisen und „ununterbrochen“ beziehungsweise „permanent“ in Richtung ökosozialistischer Umgestaltung voranschreiten.

Im bisherigen Verständnis der ungleichen und kombinierten Entwicklung sowie der permanenten Revolution wurde den technologischen Pfaden entweder keine Beachtung geschenkt oder man ging davon aus, dass eine sozialistische Umwälzung der Gesellschaft zu einer Steigerung der Produktivkraftentwicklung führe und die unter kapitalistischen Bedingungen gehemmte technologische Entwicklung sich endlich freier im Dienste der Gesellschaft entfalten werde. Nicht zuletzt Trotzki hing dieser produktivistischen Vorstellung an.[9]

Technologien und technologische Entwicklung sind nicht neutral, sondern Ausdruck der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Wettbewerbsstrukturen. Der Umbau des Energiesystems sowie der industrielle Um- und Rückbau können nur erfolgreich sein, wenn Energie-, Produktions- und Transporttechnologien auf einen nicht-fossilen Entwicklungspfad gebracht werden können. Eine ökosozialistische Umgestaltung der Gesellschaft beinhaltet also auch einen weitgehenden technologischen Pfadwechsel. Doch dieser Pfadwechsel kann nur gelingen, wenn die technologische Entwicklung der gesellschaftlichen Debatte, Gestaltung und Kontrolle unterstellt wird. Im Unterschied zu den bisherigen revolutionären Versuchen, steht bei einer ökosozialistischen Umwälzung also nicht nur die politische, gesellschaftliche und ökonomische Neuorganisation, sondern die Umgestaltung des gesamten produktiven Apparates der Gesellschaft einschließlich der Reproduktion auf der Tagesordnung. Was revolutionäre Theoretiker:innen im frühen 20. Jahrhundert und in den 1970er Jahren noch negierten, Marx aber ansatzweise bereits erkannte, ist nun offensichtlich: Produktivkräfte können zugleich auch Destruktivkräfte sein.

Ohne antikapitalistischen Bruch in den peripheren Ländern bleibt sozial-ökologischer Umbau unmöglich

Den imperialistischen Ländern steht es nicht zu, den aufstrebenden und abhängigen Ländern eine eigenständige fossile Entwicklung zu verwehren oder zu erschweren. Zugleich ist es ökologisch nicht tragbar, dass diese Länder den fossilen Entwicklungsweg weiter beschreiten. Aus ökologischen Gründen ist es erforderlich, dass sie diesen Weg verlassen beziehungsweise überspringen. Lenin widersprach im Falle von Russland der Vorstellung, dem Bürgertum die führende Rolle bei der kapitalistischen Modernisierung zu überlassen.[10] Trotzki argumentierte in seiner Ende der 1920er Jahre ausgearbeiteten Strategie der permanenten Revolution, dass unter Führung des Bürgertums und unter kapitalistischen Bedingungen die demokratischen und sozialen Aufgaben in den peripheren Ländern unlösbar seien.[11] Ähnlich lässt sich heute feststellen, dass den peripheren Ländern unter kapitalistischen Bedingungen der sozial-ökologische Umbau versperrt bleibt. Genauso wenig ist das Bürgertum in der Lage, einen sozialökologischen Umbau anzuleiten. Um die fossile Entwicklung abzubrechen beziehungsweise zu überspringen, ist in diesen Ländern eine antikapitalistische Revolution notwendig, die ihnen die Chance auf eine ökosozialistische Entwicklung eröffnet.

Die Frage der sozialen Trägerschaft dieser Revolution ist entscheidend. Für Trotzki und Lenin war die Arbeiterschaft im Bündnis mit den armen Bauern das revolutionäre Subjekt. Die globale Expansion des Kapitals hat dazu geführt, dass die Klasse der Arbeitenden in den peripheren und abhängigen Ländern enorm angewachsen ist und mittlerweile potentiell so stark wie nie zuvor ist. Allerdings sind es vielerorts Bäuer:innen, Landlose und Indigene, die ökologische Kämpfe anführen, ohne dass diese immer als ökologisch oder klimapolitisch deklariert sind.[12] Eine ungelöste Herausforderung bleibt also die Frage, wie sich die riesige Klasse der Arbeiter:innen in den Megacities beispielsweise in Indien, Indonesien, Malaysia, Iran, Brasilien, Argentinien, Mexiko, Nigeria, Südafrika und Ägypten als revolutionäre Subjekte formieren, die in der Lage sind, eine ökosozialistische Transformation anzuleiten und zu tragen.[13] Die vielfältige und heterogene Klasse der Arbeitenden kann jedoch nur im Bündnis mit den Bäuer:innen, Landlosen und Indigenen zu einem politischen Subjekt reifen, das die Machtprobe mit dem nationalen und internationalen Kapital erfolgreich für sich entscheiden kann. In vielen Ländern machen die informellen Arbeiter:innen, vorwiegend Frauen, einen großen Teil der Klasse der Arbeitenden aus. Dabei stellt sich die Frage, wie diese Segmente der Arbeitenden als wirkungsmächtige Subjekte ihre Kämpfe entwickeln und sich mit den anderen Bewegungen verbinden können.

Ungleiche und kombinierte Entwicklung des Bewusstseins

Sowohl in den imperialistischen als auch in den aufstrebenden und peripheren Ländern besteht eine gigantische Kluft zwischen den Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Erderhitzung auf 1,5° Celsius zu begrenzen und dem Bewusstsein über die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. Es mangelt unter den Angehörigen der Klasse der Arbeitenden an Bewusstsein in die Wirksamkeit des eigenen gesellschaftlichen Handelns.

Wo kann sich nun am ehesten ein gesellschaftlich breit abgestütztes Bewusstsein für einen antikapitalistischen Bruch und einen ökosozialistischen Übergang bilden? Gemäß dem hier dargelegten Verständnis der ungleichen und kombinierten Entwicklung sowie den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte lässt sich die Hypothese aufstellen, dass in den peripheren Ländern eher ein Massenbewusstsein in die Notwendigkeit und Möglichkeit eines antikapitalistischen Bruchs gedeiht und es auch zu derartigen revolutionären Aufbrüchen kommen kann.[14] Doch die materiellen Möglichkeiten für eine ökosozialistische Überwindung des kapitalistischen Herrschaftsverhältnisses sind in den Metropolenländern ungleich besser, obwohl sich der fossile Entwicklungspfad tiefer in die gesamten Gesellschaften eingegraben hat.

Daraus leitet sich eine andere Frage ab: Wie ist das ökologische Bewusstsein mit dem Bewusstsein über erforderliche Antworten auf zunächst unmittelbar erscheinende Alltagssorgen vermittelt? Wie entwickeln Lohnabhängige aus den Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Arbeitsbedingungen, den Sinn der Arbeit, die alltäglichen Mobilitätsbedürfnisse und -zwänge, die Wohnbedingungen, die Qualität der freien Zeit, ein ökosozialistisches Bewusstsein? Möglicherweise entwickeln Menschen mit Erfahrung in reproduktiven und Sorge tragenden Arbeiten eher ein ökologisches Bewusstsein als die mehrheitlich männlichen Lohnabhängigen in den Bastionen der fossilen Industrien. Wie mit dieser Ungleichzeitigkeit des Bewusstseins umzugehen ist und wie sich die sozialen, ökologischen und feministischen Anliegen verschmelzen lassen, bleibt eine große Herausforderung für ökosozialistische Organisationen.

Das Bewusstsein kann auch Sprünge rückwärts reißen, eine Regression durchmachen. Wohl gerade in leiser Ahnung, dass es „so nicht mehr weitergehen kann“, klammern sich doch viele Menschen in den imperialistischen Zentren, besonders in den allerreichsten Ländern, an Illusionen und Scheinwelten fest und negieren die gesellschaftlich produzierte Erderhitzung oder auch die Coronapandemie. Sie setzen darauf, ihren bisherigen (imperialen) Lebensstil so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und wenden sich gegen jene, von denen sie annehmen, dass sie diesen Lebensstil gefährden, also beispielsweise Migrant:innen, die Umweltbewegungen sowie die feministische Bewegung.

Eines der größten Probleme besteht in der weiterhin anhaltenden Ignoranz oder zumindest massiven Unterschätzung der ökologischen Herausforderungen durch die Reste der klassischen Arbeiterbewegung in den imperialistischen Zentren. Die Gewerkschaftsbürokratien unterordnen sich komplett der Wettbewerbspolitik der großen Kapitalfraktionen ihrer Länder, die immer darauf hinausläuft, Märkte auf Kosten anderer zu erschließen. Deshalb widersetzen sie sich in vielen Fällen einem sozialökologischen Umbau. Sie sind mitverantwortlich dafür, dass das Bewusstsein gegenüber der Umweltzerstörung und für die eigene Gesundheit unter den Lohnabhängigen ungenügend ist.

Revolutionäre ökosozialistische Bewegungen in den imperialistischen Staaten müssen sich diesen Tendenzen entschlossen entgegenstellen. Globale Solidarität ist dringend aufzubauen. Der Widerstand der kleinen Bäuer:innen und der Landlosen in den in Abhängigkeit gehaltenen Regionen und Ländern gegen den Landraub ist eine wichtige Komponente einer globalen Klimagerechtigkeitsbewegung. Die Klimagerechtigkeitsbewegung in den imperialistischen Ländern muss sich mit den Bewegungen im globalen Süden solidarisieren, die sich der extraktiven Plünderung ihrer Lebensräume widersetzen oder dafür kämpfen, dass die örtliche Bevölkerung die extraktiven und verarbeitenden Industrien selbst kontrollieren und nach ökologischen Kriterien betreiben kann. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, auch die stoffliche Zusammensetzung der Produktionsprozesse in den Blick zu nehmen.

Die Kluft schließen: gesellschaftliche Aneignung

Die unmittelbar herausragende Aufgabe ökosozialistischer Organisationen besteht darin, politische Vorschläge, Forderungen und Strategien zu entwickeln, die dazu beitragen, die Kluft zwischen den erforderlichen Maßnahmen und dem Bewusstsein über deren Notwendigkeit zu schließen. Das heißt, Ökosozialist:innen müssen daran arbeiten, dass sich die Klasse der Lohnabhängigen im Bündnis mit anderen ausgebeuteten und unterdrückten Klassen als Subjekt eines antikapitalistischen Bruchs konstituieren.

Gegen die ökologische Zerstörung und den Alltag kapitalistischer Ausbeutung werden möglicherweise vermehrt Bewegungen entstehen und Revolten ausbrechen, die auf ganz unterschiedliche Weise Leben vor Profit stellen. Widerstand gegen fossile Energien, Straßenprojekte, umweltzerstörende Industrien, Landraub sowie gegen Privatisierungen werfen alle dieselbe Grundfrage auf: Leben oder Profit? Diese Mobilisierungen können in breiten Bündnissen, einschließlich eines Teils der Gewerkschaften, breite Bevölkerungsschichten ansprechen. Die Gesundheit der Arbeitenden ist hierbei ein zentrales Anliegen. Wie können Produktionsprozesse und Arbeitsvorgänge so organisiert werden, dass sie die Gesundheit der Arbeitenden und Bewohner:innen in den umliegenden Regionen nicht gefährden. Dies ist ein zentrales ökologisches Anliegen, das die Gewerkschaften nur zu oft vergessen, weil sie sich um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen mehr Sorgen machen als um die Gesundheit ihrer Mitglieder und der Beschäftigten.

Die entscheidende Frage ist dabei: Wie kann es gelingen, nicht nur die richtigen Botschaften zu verbreiten, sondern die Menschen zur Selbstermächtigung anzuregen und damit die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse wirklich zu verschieben? Ein Schlüsselproblem ist dabei die Artikulation und Organisierung der Lohnabhängigen in den Betrieben. Denn nur sie haben die potentielle Macht, die Produktion zu stoppen und einen ökologischen Umbau von unten durchzusetzen.

Die Perspektive der demokratischen gesellschaftlichen Aneignung bietet eine konzeptionelle und praktische Brücke. Sie stellt die Eigentumsfrage ins Zentrum der Auseinandersetzungen. Der Kampf für öffentlichen Wohnungsbau, für die Enteignung von Immobilienkonzernen, für wohnliche Stadtteile, für den öffentlichen Raum, für eine gute gesellschaftliche Infrastruktur mit Pflege und Sorgeeinrichtungen, für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, für die Kontrolle und sozial-ökologische Reorganisation von Produktionsprozessen, für öffentliche Kontrolle der Energiekonzerne und den sofortigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern – alle diese Auseinandersetzungen schließen das Anliegen der demokratischen Gestaltung und der gesellschaftlichen Aneignung mit ein. Diese gesellschaftliche Aneignung von kleinen Auseinandersetzungen am Wohn- und Arbeitsort bis hin zur demokratischen Sozialisierung der Automobil-, Eisenbahn-, Stahl- und Finanzkonzerne. Sie ist Methode, politische Strategie und reale Praxis zugleich. Zentrales Anliegen dieses Zugangs ist es, alles zu tun, was die Selbsttätigkeit und Selbstermächtigung der Betroffenen unterstützt und stärkt.

Von der Doppelmacht in einem Land zur transnationalen und kontinentalen Doppelmacht

Die Krise, die in eine Doppelmacht mündet (siehe dazu Teil 6 der Reihe), ist nicht auf eine Wirtschaftskrise oder einen unmittelbaren Konflikt zwischen Arbeit und Kapital beschränkt. Die revolutionäre Krise ist also nicht nur eine gesellschaftliche, sondern eine umfassende Krise des Herrschaftssystems in einem oder in mehreren Ländern. Mit dem bisherigen Verständnis ungleicher und kombinierter Entwicklung sowie permanenter Revolution vereinbar ist die Erkenntnis, dass sich ein ökosozialistischer Umbruch in einem oder mehreren Ländern bei einer Zuspitzung der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen umgehend internationalisieren muss, um Erfolg zu haben.

Doch was sind die geographischen Maßstäbe einer revolutionären Krise? In Marxens, Engels, Luxemburgs, Lenins und Trotzkis Verständnis entstand eine revolutionäre Krise in der nationalen Arena, die den Rahmen für den Kampf um Hegemonie bildete, und sich dann im Kontext eines weltrevolutionären Prozesses entwickeln sollte.

Heute ist die Frage wesentlich komplexer. Einerseits hat die kapitalistische Globalisierung mit ihren verflochtenen Wertschöpfungsketten, Innovationssystemen und Kommunikationsräumen die nationalen, kontinentalen und globalen Räume miteinander verwoben. Anderseits erfordern der ökologische Riss und die Brüche im Erdsystem unmittelbar globale Antworten.

Eine revolutionäre Krise in einem Land würde sofort eine internationale Dimension erlangen und ökonomische, gesellschaftliche, politische und ökologische Antworten verlangen. Doch in Europa ist es fraglich, ob überhaupt Doppelmachtkonstellationen und revolutionäre Krisen im nationalen Rahmen entstehen können. Aufgrund der engen Verflechtung der Produktionssysteme, der gemeinsamen institutionellen Ordnung der EU einschließlich der gemeinsamen Währung sowie der medialen Verbindungen ist vorstellbar, dass die globalen Auseinandersetzungen über die angemessene Bekämpfung der Erderhitzung auf kontinentaler Ebene zu Situationen nicht nur der Doppelmacht, sondern mehrfacher Machtpole entstehen. Dafür gibt es historisch keine Erfahrungen. Diese Möglichkeit würde aber ökosozialistische Organisationen, soziale Bewegungen, Gewerkschaften sowie die selbstorganisierten Organe der Gegenmacht vor völlig neue Herausforderungen stellen, zugleich allerdings auch bislang unbekannte Chancen eröffnen.

Dabei bleibt entscheidend, wie sich Ökosozialist:innen organisieren und auf kommende Auseinandersetzungen vorbereiten. Das ist Thema des nächsten und (vorläufig) letzten Beitrags dieser Artikelreihe, der am Donnerstag erscheint.

Quellen und Anmerkungen

[1] Lenin 1917a; Mandel 1972: 307ff; Davidson 2018a: 33

[2] Trotzki 1931/1973: 15-23; Löwy 1987: 86; Davidson 2006; 2018b: 303ff

[3] u.a. Trotzki 1931/1973: 38

[4] Trotzki 1930

[5] Ich verzichte auf eine genauere theoretische Bestimmung der bürokratischen Diktaturen und autoritären Kommandowirtschaften in der Sowjetunion, China und den anderen Ländern, die nach dem Zweiten Weltkrieg eine Veränderung der Eigentumsordnung durchmachten. Für die weitere Argumentation ist das nicht nötig.

[6] Altvater 2006: 79f; 2010: 138f; Malm 2016: 11f, 16

[7] Durand und Gueuder 2018

[8] Luxemburg 1916

[9] Siehe meine Kritik an Ausführungen Trotzkis (1924) in Zeller (2020: 50f).

[10] Lenin 1917b

[11] Trotzki 1930

[12] Löwy 2016: 141-149; Vierte Internationale 2019: 20-24

[13] Siehe hierzu das neue Buch von Dale, et al. (2021).

[14] Dale, et al. 2021

Literatur

Altvater, Elmar (2006): Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen. Blätter für deutsche und internationale Politik (2), S. 171-182

Altvater, Elmar (2010): Der große Krach oder die Jahrhundertkrise von Wirtschaft und Finanzen von Politik und Natur. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 262 S.

Dale, Gareth; Barker, Colin und Davidson, Neil (Hrsg) (2021): Revolutionary Rehearsals in the Neoliberal Age. Chicago: Haymarket Books, 448 S.

Davidson, Neil (2006): From Uneven to Combined Development. In: B. Dunn und H. Radice (Hrsg.): 100 Years of Permanent Revolution. London: Pluto Press. S. 10-26.

Davidson, Neil (2018a): The “Law” of Uneven and Combined Development: Part 1. East Central Europe 45 (1), S. 13. https://brill.com/view/journals/eceu/45/1/article-p13_13.xml

Davidson, Neil (2018b): The “Law” of Uneven and Combined Development: Part 2. East Central Europe 45 (2-3), S. 301. https://brill.com/view/journals/eceu/45/2-3/article-p301_301.xml

Durand, Cédric und Gueuder, Maxime (2018): The Profit–Investment Nexus in an Era of Financialisation, Globalisation and Monopolisation: A Profit-Centred Perspective. Review of Political Economy 30 (2) 2018/04/03, S. 126-153. https://doi.org/10.1080/09538259.2018.1457211

Lenin, Wladimir Ilitsch (1917a): Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Werke, Band 22. 15. Auflage, 1975. Berlin/DRR: Dietz Verlag, 191-309 S.

Lenin, Wladimir Ilitsch (1917b): Über die Aufgaben des Proletariats in der gegenwärtigen Revolution (Aprilthesen). In: W. I. Lenin (Hrsg.): Werke Band 24. Ausgabe 1959. Berlin/DDR: Dietz Verlag. S. 1-8. Originalpublikation: Prawda, Nr. 26, 7. (20.) April 1917.

Löwy, Michael (1987): Revolution ohne Grenzen. Frankfurt a. M.: isp-Verlag, 240 S.

Löwy, Michael (2016): Ökosozialismus: Die radikale Alternative zur ökologischen und kapitalistischen Katastrophe. Hamburg: Laika Verlag, 192 S.

Luxemburg, Rosa (1916): Die Krise der Sozialdemokratie. Gesammelte Werke (Band 4). Berlin: Dietz Verlag (1979). Originalpublikation: verfasst 1915 im Gefängnis, ursprünglich publiziert durch Verlagsdruckerei Union, Zürich.

Malm, Andreas (2016): Fossil Capital. The Rise of Steam Power and the Roots of Global Warming. London: Verso, 496 S.

Mandel, Ernest (1972): Der Spätkapitalismus. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag, 544 S.

Trotzki, Leo (1924): Literatur und Revolution. Wien: Verlag für Literatur und Politik (Mehring Verlag GmbH, 1994, 517 S.). Originalpublikation: 1923.

Trotzki, Leo (1930): Die permanente Revolution. Berlin: Verlag der Zeitschrift Die Aktion (Ergebnisse und Perspektive. Die permanente Revolution. Europäische Verlagsanstalt, 1971), 164 S. Originalpublikation: November 1929.

Trotzki, Leo (1931/1973): Geschichte der russischen Revolution. Erster Teil: Februarrevolution 1. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1-400 S. Originalpublikation: S. Fischer Verlag, Berlin, 1931.

Vierte Internationale (2019): Die kapitalistische Zerstörung der Umwelt und die ökosozialistische Alternative“ , Resolution des 17. Weltkongresses der Vierten Internationale. Köln: Internationale Sozialistische Organisation (IS0), Sozialistische Alternative (SOAL), 40 S.

Zeller, Christian (2020): Revolution für das Klima. Warum wir eine ökosozialistische Alternative brauchen. München: Oekom Verlag, 248 S.

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