Jahrelang galt einzig und allein eine Koalition unter CDU-Führung auf Bundesebene als realistisch. Doch in den vergangenen Monaten wird eine weitere Option viel debattiert: Rot-Rot-Grün. Von rechten und konservativen Kräften als SED 2.0 verschrien, von einigen Sozialdemokraten als realitätsfern verklärt und von einigen Linken als Verrat an sozialistischen Idealen bezeichnet. Die Freiheitsliebe wird Sozialdemokraten, Linken, Grünen und der außerparlamentarischen Opposition in den nächsten Monaten den Raum bieten, um über Chancen und Schwierigkeiten von Rot-Rot-Grün zu debattieren. Dazu haben wir dutzende Abgeordnete, Vorstände, Aktivistinnen und Aktivsten aus NGOs, Gewerkschaften und Vereinen angefragt.
#r2g – so die Abkürzung von Rot-Rot-Grün, existiert bisher nur auf Landesebene in Thüringen und seit neustem in der Bundeshauptstadt Berlin. Doch mit der Öffnung der SPD für Koalitionsgespräche mit der Linkspartei und dem Aufstieg der AfD ist Fahrt in die Diskussion um das Dreierbündnis gekommen. Die Diskussion wird dabei meist im eigenen Spektrum und der eigenen Partei geführt, übergreifende Debatten gibt es bisher nur von den Befürworterinnen und Befürwortern unter der „Führung“ der Parteien. Kritiker kommen dabei meist nicht zu Wort. Wir wollen auch ihnen den Raum geben. Die Debatte soll alle vereinen, die an dieser Regierung beteiligt wären, weswegen wir Beiträge von Abgeordneten und Mitgliedern der SPD, Grünen und Linken veröffentlichen werden, wie auch Beiträge von Aktivistinnen und Aktivisten aus Jugendorganisationen, sozialen Bewegungen und anderen linken Gruppen und Strukturen. Wenn ihr diese Debatte für wichtig haltet und ebenfalls einen Beitrag schreiben wollt, dann meldet euch bei uns und schickt uns eine Email.
In der rechten Spalte findet ihr im ab morgen die regelmäßig erscheinenden Beiträge zu Rot-Rot-Grün. Wir wünschen euch viel Spaß beim mit diskutieren.