Am Tag nach der Amtseinführung zeigte sich wie sehr der neue amerikanische Präsident Trump polarisiert, denn Millionen gingen weltweit gegen ihn auf die Straße. Die Proteste waren dabei ein weltweites Phänomen und Ausdruck des Kampfs gegen Nationalismus und Rechtsruck, deswegen fanden sich von Sydney bis Los Angels und von Washington bis Wien mehr als 4 Millionen Menschen ein um ihre Ablehnung von Trumps Politik zu verdeutlichen.
Im Zentrum der Proteste standen Frauenmärsche und an deren Spitze der „Frauenmarsch auf Washington“, ein sich jährlich wiederholendes Ereignis für die Rechte von Frauen, das allerdings in diesem Jahr deutlich größer war als in den vergangenen Jahren. Alleine in Washington haben mehr als 500.000 Menschen demonstriert und somit mehr als der Amtseinführung von Trump beiwohnten. In Los Angels waren nach Angaben der Organisatoren sogar 750.000 Menschen auf der Straße, mehrere Hundertausend waren auch in Städten wie Boston und Chicago auf der Straße, besonders beeindruckend waren die Proteste in der Hauptstadt von Wisconsin, dort nahmen Hundertausend Menschen an den Protesten teil, bei nur 250.000 Einwohnern in der Stadt. Insgesamt fanden in 600 amerikanischen Städen Proteste gegen die Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten statt. Die Motive der Protestierenden waren unterschiedlich, so protestieren einige gegen Trumps Rassismus, andere gegen seine sexistische und frauenfeindliche Politik, wiederum andere gegen sein Kabinett aus Militärs und Millionären. Beeindruckend waren auch die Beteiligungen von Minderheiten wie der afroamerikanischen Community, den Latinos oder auch der muslimischen Bevölkerung. Für letztere hielt die palästinensische Amerikanerin Linda Sarsour eine beeindruckende Rede, in der sie sich gegen Rassismus, Antifeminismus und für Gerechtigkeit aussprach:
Proteste weltweit
Doch nicht nur in den USA fanden Proteste statt, sondern auch in fast allen Kontinenten weltweit. Die größten Proteste außerhalb der USA fanden in der britischen Hauptstadt London statt, dort beteiligten sich mehr als 100.000 Menschen an den Protesten gegen Trumps Amtseinführung. Die Organisatoren der Proteste in den USA erklärten, dass sie auf die Straße gingen für die Würde aller Menschen. Proteste fanden auch in Indien, Kenia oder Japan statt, selbst im Paradise Bay in der Antarktis fanden Proteste für Frieden und Umweltschutz statt. Auch in den deutschsprachigen Staaten fanden Proteste statt, die ihre Kritik an der Amtseinführung Trumps mit einer Ablehnung von rechter und nationalistischer Politik in ihren eigenen Ländern verbanden. In Deutschland fanden größere Proteste in Frankfurt, Berlin oder Heidelberg statt, in der österreichischen Hauptstadt Wien gingen mehr als 2000 Menschen gegen Trump auf die Straße und forderten: „„No Trump, no FPÖ – racists, sexists go away!“.
Differenzen über die Rolle der Demokraten
Die Größe der Proteste und deren Unterstützung durch liberale Medien sorgte auch dafür, dass die Demokraten stark intervenierten, was allerdings zu unterschiedlichen Reaktionen bei den Protestierenden führten. Während die demokratische Abgeordnete Lois Frankel erklärte: „Dies wird uns – den Männern und Frauen, den Demokraten im Kongress – reale Energie geben, um vorwärtszugehen“, waren auf den Demonstrationen auch viele jungen Menschen anwesend, die sich hinter Bernie Sanders gesammelt hatten und wütend über den Umgang der Demokraten mit ihm waren. So erklärte eine Protestierende gegenüber dem Socialist Worker: „Ich bin sehr enttäuscht von den Demokraten, ich habe Bernie Sanders unterstützt, aber in keiner Weise Hillary, denn sie interessiert sich nicht für die Belange der Frauen.“ Auch Anhänger der Grünen und der radikalen Linken, die beide die Proteste mitorganisiert hatten, waren empört über die Versuche der Demokraten, die Proteste als Versammlugen ihrer Unterstützer auszugeben. Einig waren sich allerdings große Teile der Protestierenden über die Chancen für eine progressive Bewegung, so betonte Alan Maass von der International Socialist Organisation: „Die Linke hat hier die Gelegenheit, vor einem breiten Publikum von Liberalen bis hin zu angehenden Radikalen ihre Alternativen vorzustellen.“ Er zeigt sich außerdem überzeugt, dass die Proteste in den kommenden Wochen und Monaten weitergehen werden: „Die Wucht des rechten Angriffs unter Trump wird aber noch größere Widerstandskämpfe hervorrufen, die neue Tore für unser Projekt aufstoßen werden.“ Wenn es so weitergeht wie am gestrigen Samstag dann sollte sich eine Vorahnung bestätigen, denn insgesamt waren in den USA bis zu 4 Millionen Menschen auf der Straße, eine gute Chance für den Aufbau von Widerstand.
Eine Antwort
Die angeblich spontanen Demos, wurden von den Milliardär Soros bezahlt.
Wo bleibt der Aufschrei der Frauenrechtsbewegung , als neulich der Live Stream einer Gruppenvergewaltigung in Schweden stattfand.