Madagaskar: Klimawandel führt zu Hungersnot

Die derzeitige Situation im Süden Madagaskars entwickelt sich hinzu einer humanitären Katastrophe. Laut einem Bericht von UNICEF zufolge liegt die Zahl bei 1,13 Mio Menschen, die unter Hungersnot leiden und die Not wächst. Der Süden gilt schon lange als ärmster Teil Madagaskars, doch infolge der anhaltenden Dürren verschärft sich die Situation.

Seit 40 Jahren müssen Menschen im Süden, der Insel Madagaskars um ihr Überleben kämpfen, denn die Region wird immer wieder von Dürren geplagt. Ursachen sind neben dem Klimawandel, auch die Abholzungen vor Ort, die den Boden zerstören, dies geht einher mit Regenmangel, der die Felder austrocknen lässt, doch so schlimm wie dieses Jahr sei es noch nie gewesen berichten verschiedene Organisationen aus Madagaskar. „Familien leiden und es gibt bereits Menschen, die an akutem Hunger sterben – das ist nicht wegen eines Kriegs oder Konflikts, sondern wegen des Klimawandels“, erklärte WFT-Exekutivdirektor, David Beasley, gegenüber der Tagesschau. Dabei habe die Region selbst nichts zum Klimawandel beigetragen, leider allerdings am stärksten unter ihm. Neumann-Volmer, von den Ärzten Ohne Grenzen, schätzt das aktuell 74.000 Menschen unter schwerster Unterernährung leiden, darunter 12.000 Kinder, die dies nicht überleben würden, wenn nicht bald Hilfe käme.

Corona-Pandemie verschärft Situation

Die Corona-Pandemie hat die schon zuvor schwierige finanzielle Situation der Menschen vor Ort weiter verschlechtert. Infolge der Krise konnten diejenigen, die nicht über ein geregeltes Arbeitsverhältnis verfügen, sondern sich als Tagelöhner verdingen, kaum Arbeit finden. Die Folge war, dass sie ihre Familien schon vor der aktuellen Dürre nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgen konnten. Darüberhinaus wurden während der Coronapandemie Transport- und Lieferwege unterbrochen, weswegen die Preise für Lebensmittel angestiegen sind.

Zur umgehenden Rettung der Menschen bräucht es 78 Millionen Euro, Peanuts im Verhältnis zu den Beträgen, die Minister wie Scheuer oder Spahn verschwendet haben, trotzdem hält sich die Bundesregierung aktuell mit Unterstützung zurück. Perspektivisch bräuchte es allerdings Bewässerungsprojekte um zukünftigen Dürren vorzubeugen.

Dir gefällt der Artikel? Dann unterstütze doch unsere Arbeit, indem Du unseren unabhängigen Journalismus mit einer kleinen Spende per Überweisung oder Paypal stärkst. Oder indem Du Freunden, Familie, Feinden von diesem Artikel erzählst und der Freiheitsliebe auf Facebook oder Twitter folgst.

Unterstütze die Freiheitsliebe

Zahlungsmethode auswählen
Persönliche Informationen

Spendensumme: 3,00€

Teilen:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn
Freiheitsliebe Newsletter

Artikel und News direkt ins Postfach

Kein Spam, aktuell und informativ. Hinterlasse uns deine E-Mail, um regelmäßig Post von Freiheitsliebe zu erhalten.

Neuste Artikel

Abstimmung

Sollte Deutschland die Waffenlieferungen an Israel stoppen?

Ergebnis

Wird geladen ... Wird geladen ...

Dossiers

Weiterelesen

Ähnliche Artikel

Pakistan – Die Realität des Klimachaos

Kapitalismus bedeutet Tatenlosigkeit beim Klimaschutz. Die Konsequenzen daraus lassen sich in Pakistan beobachten. Die Flutkatastrophe in Pakistan überzog ein Drittel des Landes und kostete mehr

Klimawandel: Dürre, Hitzewelle und Revolution

Globale Erwärmung, extreme Dürre in Europa, Hitzewellen, Verbindungen und Kettenreaktionen zwischen all diesen Krisenfaktoren, die Gefahr einer plötzlichen Veränderung der Meeresströmungen mit unabsehbaren Folgen …