Arbeitskämpfe in Zeiten von Corona werden Leben retten

Arbeiterinnen und Arbeiter können in kollektiven Aktionen gegen die Corona-Viruspandemie vorgehen – und dadurch Leben retten.

Die Welt ändert sich rasant. Am Arbeitsplatz können wir gemeinsam und mit einem Mut, denn wir uns nie hätten vorstellen können, gegen das neuartige Coronavirus antreten. Der Grund liegt darin, dass die Eliten und die politische Klasse Angst haben.

Zwei Beispiele sind hierbei bezeichnend. Das erste in Großbritannien. Vor wenigen Minuten verkündete Ministerpräsident Boris Johnson den totalen Lockdown im Lande. Er versprach bereits, 80 Prozent der Löhne aller entlassenen Arbeiter zu zahlen – bis zu einer Obergrenze von 2.500 Pfund monatlich (2.800 Euro).

Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Auch wenn sie bei weitem nicht genug sind, gehen sie doch sehr weit über die Forderungen der Führer der Labour Party und der Gewerkschaften hinaus.

Lockdown

Die Position von Johnson, dem Ministerpräsidenten der konservativen Tories, war weiter links als jene, die Jeremy Corbyn, Führer der Labour-Opposition, noch eine Woche früher hatte.

Das zweite Beispiel erlebten wir in Indien. Am Wochenende wurden 415 Menschen aus einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Sieben Menschen waren gestorben. Selbstverständlich ist es möglich (oder wahrscheinlich), dass die tatsächlichen Zahlen um ein Vielfaches höher liegen – einfach, weil die Zahl der durchgeführten Tests so niedrig ist. Dennoch wäre das eine sehr niedrige Ansteckungsrate.

Narendra Modi führt in Indien eine rechts-nationalistische Regierung an. Am Wochenende verfügte diese eine eintägige Ausgangssperre für das ganze Land. Alle Menschen sollten den gesamten Tag über in ihren Häusern bleiben. Am nächsten Tag wurde 75 Städten und ihren umliegenden Gebieten der unbefristete Lockdown verordnet. Die Staatsregierungen von Punjab, Radschastan, Telengana, Uttachand und Bihar haben den Lockdown jeweils auf den gesamten Bundesstaat ausgeweitet.

Als die Lockdowns angekündigt wurden, versuchten viele Wanderarbeiter aus anderen Landesteilen von Mumbai aus nach Hause zu fliehen. Die Regierung cancelte für alle Passagiere die Zugverbindungen und stoppte auch alle Überlandbusse. In der Hauptstadt Delhi bedeutet der Lockdown, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel genau wie alle Rikschas ihren Betrieb einstellen mussten.

Modi ist ein hartgesottener Rassist und Islamhasser, genau wie Trump und Putin. Genau wie in Großbritannien erwartete niemand in der Linken, dass Modi zu einem solchen Schritt bereit war, auch hatte es niemand ernsthaft gefordert. Doch sah Modi, was in Italien, Spanien und Iran passiert war.

Der Abgrund

Außerdem wussten alle, dass eine Epidemie in Indien in die totale Katastrophe führen könnte. Es gibt derart viele arme, unterernährte und kranke Menschen, die extrem dicht nebeneinander wohnen und ihr Zuhause verlassen müssen, um Geld für das Essen zu verdienen und um Wasser von gemeinschaftlichen Steigleitungen zu holen. So viele Menschen, die das Gesundheitswesen unmöglich versorgen kann.

Das war das Grauen, dem sich Modi gegenübersah.

Und Modi, Johnson, Trump und alle anderen sehen sich auch einem globalen Finanzdesaster gegenüber. Als ich vor zehn Tagen über die ökonomische Dimension des Virus schrieb, sagte ich, dass eine globale Rezession und ein Börsenkrach bereits vorprogrammiert waren. Das hat sich als wahr herausgestellt.

Ich sagte auch, dass Ökonomen, Bankiers und Politiker anfingen, sich über die Möglichkeit einer globalen Finanzkrise wie im Jahre 2008 Sorgen zu machen. Jetzt wägen sie bereits die Möglichkeiten einer weitaus schlimmeren Krise ab.

Die Zentralbanken und Regierungen der reichen Länder haben bislang alles getan, was sie auch im Jahre 2008 taten – und dann noch viel mehr, doch nichts hat sich bislang als wirksam erwiesen. Die Banker und Politiker blicken in den Abgrund.

Die Verlangsamung

Die Eliten und die politische Klasse haben Angst vor den Konsequenzen der Krise für ihren Reichtum. Doch machen sie sich auch Sorgen um die heraufziehende Legitimitätskrise des gesamten Systems. Und darüber hinaus haben viele an der Spitze guten Grund, sich Sorgen um die eigenen Karrieren und die persönliche Sicherheit zu machen.

Nehmen wir zum Beispiel Boris Johnson oder Donald Trump. Nach der Pandemie könnten sie sich einer Situation gegenübersehen, in der sie persönlich für all die unnötigen Todesfälle verantwortlich gemacht werden: Bei Johnson könnten das Hunderttausende sein, bei Trump gar Millionen Tote.

Man kann sie verantwortlich machen, weil sie daran scheitern, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, und gleichzeitig die Wirtschaft ruinieren. Was es für sie noch schlimmer machen wird, ist die Tatsache, dass die Menschen sehen können, dass andere Regierung anders gehandelt haben. Besser gehandelt haben.

Das offensichtliche Beispiel ist hier China. Einige Leute sagen, der Grund dafür sei, dass China eine kommunistische Diktatur ist. Eigentlich denke ich, dass es eine kapitalistische Diktatur ist. Wir müssen vorsichtig mit den veröffentlichten Statistiken umgehen. Und außerdem ist das Virus auch in China noch nicht gänzlich eingedämmt. Und auch Wuhan steht noch immer teilweise unter Lockdown.

Doch auch Singapur, Taiwan, Südkorea und Japan konnten die Ausbreitung des Virus verlangsamen. Und sie sind definitiv keine kommunistischen Länder und genau wie die USA und Großbritannien haben sie Wahlen.

Graswurzelaktionismus

Aber auch wenn Regierungen versuchen zu handeln, können wir sehen, dass die von ihnen verfügten Maßnahmen voller Löcher und Verzögerungen sind. Das gesamte neoliberale kapitalistische System ist derart konstruiert, staatliches Handeln zurückzudrängen, Regierungsgelder einzusparen und Profite für Konzerne zu erzielen.

Auch als in der Lombardei, dem industriellen Zentrum Italiens, der totale Lockdown angeordnet wurde, überzeugte der italienische Industrieverband die Regierung, die Fabriken weiter in Betrieb zu lassen – und die Bevölkerung wird einen schrecklichen Preis dafür zahlen.

In Großbritannien blieben bis heute Abend viele Schulen für die Kinder von „systemrelevanten Arbeitskräften“ geöffnet, wobei das Wort „systemrelevant“ alle möglichen Tricksereien umfasst.

Johnson behauptet, dass er seit zehn Tagen versuche, andere Branchen zu überzeugen, Beatmungsgeräte herzustellen. Trotzdem gibt es zur Zeit, da ich diese Zeilen schreibe, keine Beispiele von der Herstellung dieser lebensrettenden Geräte. Dies sind nur drei Gründe, warum sich die Wut der Menschen auf die Führer der betroffenen Länder richten wird – es gibt Tausende weitere.

Und genau hier kann entschiedener Graswurzelaktionismus zum Schlüssel werden.

Der Sieg

In Großbritannien und in den USA beispielsweise arbeitet weiterhin eine große Anzahl von Arbeitskräften in kritischen Schlüsselbranchen. Diese Menschen können zusammen in den Arbeitskampf ziehen und kollektiv handeln. Dieser Kampf kann sie selbst am Arbeitsplatz schützen. Er kann dazu führen, dass viele von ihnen mit einem ordentlichen Einkommen zu Hause bleiben können und so die weitere Ansteckung verhindern.

Auch kann der Kampf bewirken, dass die Anzahl der für Krankenhäuser verfügbaren Beatmungsgeräte und Betten erhöht wird.

Seit Jahren werden wir vom Management schwer drangsaliert. Doch bei der Arbeit in den Kampf zu treten, bedeutet nicht, dass alle sofort zu Helden werden. Es ist ein Prozess, ein Vorgang.

Fangt damit an, indem ihr über diesen Artikel sprecht. Es gibt überall im Land Leute, die dieselben Probleme beschäftigen. Führt Gespräche bei der Arbeit, Gespräche über eure Wünsche und Forderungen.

Gewinnt kleine Siege, kleine Zugeständnisse. Lasst die Schreibtische weiter auseinander stellen. Beschafft euch die Erlaubnis, Schutzmasken zu tragen. Erreicht, dass jemand, der mit älteren Verwandten zusammenlebt, ohne Lohnausfall zu Hause bleiben darf. Und jedes Mal, wenn ihr einen Sieg erringt, verteilt die Nachricht, wo immer das möglich ist. (Und kontaktiert gerne auch mich über eure Erfolge: gro.tsigoloceehtobfsctd@nadnerb)

Zuhören

Der entscheidende Durchbruch wird kommen, nachdem Arbeiter an der Basis drei oder vier viral gegangene Siege erringen, die Leben retten. Unmengen anderer Menschen werden inspiriert, auch ihre Wunschliste in die Tat umzusetzen.

Wir können nicht wissen, welche Gruppen von Arbeiterinnen und Arbeitern zuerst handeln werden. Ein Problem hier in Großbritannien besteht darin, dass unsere Gewerkschaftsführer in den letzten zwei Wochen sehr zögerlich und nutzlos waren. Also werden die ersten Kämpfe entweder an Arbeitsplätzen geführt, die gewerkschaftlich stark organisiert sind, oder dort, wo es überhaupt keine Gewerkschaften gibt.

Wir können definitiv nicht darauf warten, bis die Gewerkschaften unsere Arbeitskämpfe abnicken. Alte Bezeichnungen von links und rechts werden hier vielleicht nicht immer hilfreich sein, da, während wir voranschreiten, die Feuerprobe der Pandemie eine neue Generation von Aktivistinnen und Gewerkschaftern hervorbringen wird.

Vergesst nicht: Die Menschen an der Spitze der Regierung und der Gesellschaft sind nervös, ängstlich und unsicher. Und wir leben in einer ausgeprägt top-down-organisierten Gesellschaft. Das heißt, das mittlere Management ist sich ebenfalls unsicher darüber, was getan werden soll. Sie wollen am liebsten gar nichts machen, sie wollen für keinerlei Probleme verantwortlich gemacht werden, doch wollen sie, wenn möglich, Leben retten.

Vierzig Jahre voller Kürzungen und Neoliberalismus bedeuten, dass es den Führungskräften im öffentlichen Dienst in den Knochen steckt, die Beschwerden über Kürzungen von den Arbeitern an der Front, in Krankenhäusern, den Kommunen, der Feuerwehr und der Polizei stets zu ignorieren. Aber man kann sie zum Zuhören zwingen. Wortwörtlich.

Streikposten

Redet mit ihnen. Beruft eine Versammlung ein und geht zusammen in ihre Büros. Das ist keine Arbeitsniederlegung und auch kein Streikposten. Es sind zehn, vierzig oder hundert Mitarbeiter, die darauf bestehen, dass alle zusammen mit dem Management beraten, wie es weitergeht.

Kein Meeting, in dem der Manager die Diskussionsleitung übernimmt, alles blockiert und die endgültige Entscheidung trifft, sondern eine gemeinsame Beratung aller, in der ein Mitarbeiter die Diskussionsleitung übernimmt.

Redet darüber, was ihr unbedingt haben müsst. Wie ihr das bekommt. Bleibt ruhig, doch bestimmt und macht klar, dass ihr solange darüber beraten werdet, bis es eine Lösung gibt. Wir sind alles nur Menschen. Bleibt vernünftig, seid respektvoll – aber seid entschlossen.

Hier ist ein Beispiel aus den USA. Dort kommen Menschen noch immer zur Arbeit, wenn sie krank sind, aber kein Krankengeld erhalten.

Trotzdem haben die Arbeiter bei Amazon in New York, Sacramento und Chicago die Firma dazu gezwungen, für alle Mitarbeiter der Firma im ganzen Land den Lohn weiter zu zahlen, wenn diese im Krankheitsfall zu Hause bleiben müssen. Diese Arbeiter hatten in einer Stadt Streikposten errichtet, eine landesweite Petition organisiert und in gemeinschaftlichen Treffen mit Nachdruck all ihre Anliegen kommuniziert.

Das Organisieren

Oder stellt euch vor, dass ihr in einem der britischen Krankenhäuser arbeitet, in denen die Pflege- und Putzkräfte wegen Mangels an ordentlicher Schutzkleidung Müllbeutel tragen müssen.

Führt eine Gesamtmitarbeiterberatung durch und zwingt das Management dazu, eine Lösung zu finden. Schlagt vor, drei Pflegekräfte, eine Putzkraft und einen Manager zusammen im Auto zum nächsten Armeestützpunkt zu schicken, um nach Ausrüstung und Hilfe zu fragen.

Wenn ihr das macht, werden die Soldaten am Tor helfen wollen. Redet einfach weiter mit ihnen. Ziemlich bald wird die Armee auch eine Lösung finden. Oder vielleicht macht ihr es auch anders. Vielleicht ist es etwas einfacher und weniger dramatisch.

Vielleicht lehnt das Management ab, den Lohn für eine Mitarbeiterin zu zahlen, die zu Hause bleiben muss, weil sie zusammen mit einer älteren Mutter oder einem Ehemann mit einer chronischen Erkrankung lebt. Geht zusammen zum Manager und setzt euch für die Kollegin ein.

Vielleicht könnten auch alle Mitarbeiter in euren Büros im Homeoffice arbeiten. Doch das Management wartet auf die Befehle von oben, bevor es die Erlaubnis erteilt. Redet mit ihnen. Helft ihnen, das nicht erst morgen, sondern schon heute zu organisieren.

Beatmungsgeräte

Vielleicht seid ihr bei der Post. Überall im Land liefern Postboten allerlei unnötige Post aus – ohne Handschuhe und ohne Desinfektionsmittel für die Hände. Ihnen wurde erzählt, sie stünden an der Front und lieferten das, was die ans Haus gefesselten Kranken und die älteren Menschen brauchten. Das ist zwar schön – aber so läuft es nicht.

Ihr könntet am Schichtanfang zum Management gehen. Vielleicht erreicht ihr, dass Seife oder Handschuhe gekauft werden.

Vielleicht fangt ihr mit dem Sortieren der Post an, so dass die Sachen, die nicht allzu dringend sind, zurückgestellt werden. Und inzwischen schickt ihr vier Leute in zwei Transportern zum Supermarkt, um zu fragen, ob ihr dabei helfen könnt, Nahrungsmittel an diejenigen zu verteilen, die ihre Häuser nicht verlassen können, oder an die örtlichen Tafeln. Vielleicht müsst ihr für einen Tag Streikposten errichten.

Oder – Autowerke und andere Fabriken wurden bereits überall im Land geschlossen. Die Regierung behauptet, sie habe diese Konzerne seit einiger Zeit angefleht, mit der Herstellung von Beatmungsgeräten zu beginnen. Und die Konzerne behaupten zwar, sie wollten sich engagieren, doch werden diese Geräte nicht hergestellt.

Geht

Zwölf Arbeiter in den Autobetrieben könnten das Werk besetzen und die Herstellung der Beatmungsgeräte einfordern.

Andere werden noch immer sagen, dass es keine gemeinsamen Aktionen geben sollte. Also könnten zwanzig Rentner in einem Abstand von zwei Metern mit Schildern vor dem Werk stehen. Oder zwanzig Studierende oder Delegierte der örtlichen Gewerkschaftsverbände. Ihr könntet bald landesweit in die Nachrichten kommen.

Wenn ihr solche Aktionen durchzieht, wird das Management des Werks sich auch in Bewegung setzen. Und andere Fabriken werden dem folgen. Und das Leben zehntausender Menschen wird gerettet.

All das mag völlig unrealistisch klingen – doch passiert das Unmögliche gerade überall um uns herum. Erinnert euch daran, dass die Leute da oben in Panik sind. Sie haben Angst vor uns. Denn wenn die Pandemie überstanden ist, werden sie zur Rechenschaft gezogen – und das wissen sie.

Doch auch wir haben Angst. Und wir müssen uns vor dem Virus, doch gleichzeitig auch vor der Gier und der Inkompetenz an der Spitze schützen. Also redet weiter miteinander. Motiviert euch gegenseitig. Und dann, wenn eine Gruppe von Arbeitern handelt, geht mit und macht das Gleiche.

Jonathan Neale schreibt regelmäßig für The Ecologist und ist Gründungsmitglied von Protect the People, eine Graswurzelkampagne, die auf den Ausbruch des Coronavirus reagiert. Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch auf der Webseite von The Ecologist. Mit Erlaubnis des Autors wurde der Text von Einde O’Callaghan übersetzt und von Jakob Reimann editiert.

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