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AfD marschiert in Paderborn auf doch die Menschen der Stadt wehren sich

Mehr als 1500 Menschen fanden sich trotz kurzfristiger Terminänderung und des ungünstigen Wochentages am vergangenen Donnerstag zu einer von Gewerkschaften organisierten Demonstration gegen die Partei AfD in der paderborner Innenstadt ein, um ein buntes und lautes Zeichen gegen rechte Hetze und für Toleranz zu setzen.

Die Stimmung der Demonstrant*innen war ausgelassen. Mit bunten Transparenten, Fahnen und Sprüchen wie „Say it loud, say it clear, refugees are welcome here“ zog der Demozug durch die belebte Haupteinkaufsstraße und vorbei am Kundgebungsort der AfD. Diese versteckte sich mit ihren 180 Anhänger*innen hinter einer Wand aus Polizeibullis und sogar einer Reiterstaffel.

Währenddessen patrouillierten Anhänger der extrem rechten Hooliganbewegung in Kleingruppen durch die paderborner Innenstadt. Das zeigt deutlich, dass die Veranstaltungen der AfD, trotz der öffentlichen Distanzierung der Parteivorsitzenden von solchen Gruppierungen, genau diese Klientel anziehen. Auch befanden sich unter den 180 Rechten Träger eindeutiger „Neonazi-Labels“ wie „Thor Steinar“. Ein Grund dafür ist, dass es in der Partei auf Landes- und Bundesebene genug Vertreter extrem rechter Aussagen gibt und die AfD Paderborn auch solche Redner*innen zu ihren Veranstaltungen einlädt. So hatte sie zu ihrer Kundgebung am 12. Februar Andreas Kalbitz eingeladen, der für seine Mitgliedschaft in verschiedenen extrem rechten Organisationen bekannt ist.

Die AfD-Kundgebung unter dem Motto „Rote Karte für Merkel – Neuwahlen jetzt“ am 17. März war seit Beginn des Jahres die dritte, als Großdemonstration angekündigte Veranstaltung in Paderborn.

Damit versucht die Partei eine Art Hochburg in Ostwestfalen-Lippe zu errichten. Der AfD-Kreisverband Paderborn ist einer der aktivsten Verbände in ganz Nordrhein-Westfalen und hatte bei den vorherigen Demonstrationen knapp 1000 Teilnehmer*innen mobilisiert. An den Gegenveranstaltungen verschiedener Bündnisse, Parteien und Gewerkschaften nahmen regelmäßig weit über 1000 Menschen teil, im Januar konnten sogar rund 3000 Menschen mobilisiert werden. Dass eine Veranstaltung gegen die rassistischer Hetze der AfD, sogar trotz schlechter Voraussetzungen wie dieses Mal, so viele Menschen anziehen kann und die AfD so stark Federn lässt, ist wohl auch der Hetze der AfD auf ihrer Facebook-Seite zuzuschreiben. Dort hatte sie zuletzt Behauptungen über den Fund eines Zahlungsbescheids von knapp 3000€ an eine vierköpfige Flüchtlingsfamilie aufgestellt, der sich, nach mehrfachem Bitten um Belege für diese Behauptung in den Facebook-Kommentaren, sogar eine Paderborner Lokalzeitung angenommen hatte. Diese recherchierte und bot der AfD die Möglichkeit zur Stellungnahme an, welche jedoch weiter an ihrer Hetze festhielt.

Daraufhin sperrte und löschte die AfD zahlreiche Diskussionen von ihrer Facebook-Seite, die ihre Glaubwürdigkeit infrage stellten.
Mit ihrer knallharten Demonstrations- und Webpolitik und ihren nahezu ausschließlich auf Asylpolitik fixierten Inhalten bleibt hat die AfD trotz ihres ersten wirklichen Misserfolges am 17.03. in Paderborn geschafft, Einfluss auf Gesellschaft und Politik zu nehmen:
Lange nicht mehr wurde dem Rassismus in Paderborn so freien Lauf gelassen und niemand schaffte es bisher konservative CDU-Mitglieder unter einer Flagge mit Hooligans und Neonazis zu vereinen.
Unabhängig davon, ob und wie die AfD mit ihrer Demonstrationspolitik in Zukunft verfährt und wie groß diese Demonstrationen werden, hat sie erfolgreich nationalistische Gruppen und Personen aktiviert und mittelfristig Paderborn als Hotspot für nationalistische, völkische und rassistische Gruppen weiter verankert.

Trotz der geringen Teilnehmer*innenzahl kündigte der Kreisvorsitzende der AfD, Günter Koch, eine weitere Veranstaltung für Mai an.

Ein Gastbeitrag von Phyllis Burkert vom Paderborner Bündnis gegen rechts.

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9 Antworten

  1. Eine Geschichte von Mut und Verantwortung, von Aufbegehren und Entscheidung.
    Paderborn wehrt sich.

    Geht es nicht eine Nummer kleiner ?! Die Bürger Paderborns „wehren“ sich gegen die AfD ?!
    Das soll sich so anhören, als habe ein massenhafter Aufstand der Guten und Anständigen und Aufrechten einen faschistischen Aufmarsch gestoppt.
    In Wirklichkeit haben linke Spinner, Bürgersöhnchen und – töchterchen den Auftritt einer kleinen Gruppe
    von AfD lern kaputtgemacht. Da wird das gezielte Stören einer demokratischen Partei hochstilisiert zum antifaschistischen Widerstand. Das ist derart geschmacklos und verlogen, derart heuchlerisch und kitschig dass man kotzen könnte. Zu Hitlers Zeiten haben mutige Menschen ihr Leben riskiert um gegen den Faschismus zu kämpfen und ihr jubelt euer Gebrüll gegen harmlose AfD ler zu antifaschistischem Widerstand hoch. Würg !!!

    1. Ach die arme, harmlose AfD! Mir kommen die Tränen.
      Sie können gerne so oft wie Sie möchten erwähnen, dass die AfD doch eine demokratische Partei ist. Gezieltes Stören und Widerstand gegen diese zu leisten ist jedoch nicht minder demokratisch. Das gehört zu einer Streitkultur und es verbietet Ihnen niemand selbiges zu tun. Aber mit ihrem Demokratieverständnis kann man sich ja nur immer in die Opferrolle manövrieren. Von der AfD ist man ebenfalls nichts anderes gewöhnt.
      Diese bösen bösen Horden von Spinnern und Bürgersöhnen und -töchtern! Wie können die es wagen sich einer reaktionären Partei in den Weg zu stellen. Machen alles kaputt diese blöden.
      Die AfD ist weder in Paderborn, noch sonstwo „das Volk“. Finden Sie sich damit ab. Dieses ewige rumgeheule und sich zum Opfer stilisieren ist sowas von erbärmlich.

      1. darüber schwadronieren, dass „gezieltes stören und widerstand gegen diese“ ebenso demokratisch sei und im nachgang der afd absprechen, teil des volkes zu sein. ich glaube, du hattest nie ein demokratieverständnis, wenn ich mir dein reaktionäres gewäsch durchlese.

      2. Wieso stellt ihr euch dieser „reaktionären Partei“ nicht an der Wahlurne entgegen? Ach so, ihr kommt nichtmal über die 5% Hürde. Na dann bleibt natürlich nur Panik zu verbreiten, als ob das 4. Reich vor der Tür stünde, um jegliches antidemokratisches Verhalten zu rechtfertigen.

      3. Nö, bin kein Opfer. Und die AfD auch eher nicht bei durchaus respektablen Wahlergebnissen nach gerade mal 3 jährigem Bestehen der Partei und permanenter Medienhetze.
        Wer so tut, als leiste er „antifaschistischen Widerstand“ wenn er gegen die AfD pöbelt macht sich zum potenziellen Pseudoopfer und verhöhnt echte Opfer, die von echten Faschisten drangsaliert wurden.
        Eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen.
        Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man weiss was Faschismus ist, und weiss was Demokratie ist.
        Wenn Sie möchten, ich könnte Ihnen eine Bücherliste zukommen lassen.
        Man lernt nie aus.

        Und selbstverständlich ist es legitim gegen die AfD zu demonstrieren.
        Aber das so zu verkaufen, als würden die Anständigen gegen Nazis demonstrieren ist schon mehr als dummdreist. Aber machen Sie ruhig fröhlich weiter so und wähnen sich als aufrechter Held im Kampf gegen die braunen Mächte der Finsternis. Wenn es gute Gefühle verschafft, bitte sehr. Gönne ich Ihnen.
        Nur nicht unartig werden und Leute und Sachen beschädigen, das darf man nämlich nicht.

      4. Zwischen….

        „Gezieltes Stören und Widerstand gegen diese zu leisten ist jedoch nicht minder demokratisch. Das gehört zu einer Streitkultur ……“

        und unterdrücken anderer Meinungen/Sichtweisen, z. B. durch verhindern von Demonstrationen, gibt es aber schon einen Unterschied…

        Das recht auf freie Meinungsäußerung gilt (leider?) für alle Bürger….

  2. So lange ein Verfasser noch nicht einmal in der Lage ist diese dumme, vom Kapital erfundene Rechts/Links-Doktrin hinter sich zu lassen, ist ein Artikel völlig wertlos, weil er dem Hauptanliegen eines neutralen Journalismus nicht gerecht werden kann.

    Guter Journalismus macht sich daran fest, sich mit keiner Sache gemein zu machen, selbst wenn sie gut ist.

    Insofern hat der Verfasser noch eine Menge über Demokratie, >> Freiheitsliebe<< und Ethik zu lernen.

  3. Freund und Feind lässt sich immer leichter unterscheiden.
    Einfach nach der Liebe zur Freiheit fragen. Denn die Liebe zur Freiheit ist auch die Liebe zu Deutschland.
    Die Deutschlandhasser sind Feinde der Freiheit und sollten Deutschland verlassen. Sie haben hier nichts zu suchen.
    Wenn jemand gegen die AfD protestiert, protestiert er gegen Freiheit, Menschenliebe und gegen ein patriotisches Deutschland.
    Aber auch die islamischen Invasoren sind Deutschlandhsser. So lange in Deutschland nicht das Scharia- Recht gilt, befinden sich diese Invasoren in Feindesland.
    Auch die Juden sind Deutschlandhasser. Die Kriegserklärung der Juden aus dem Jahre 1933 gilt auch heute noch. Die Juden haben die deutsche Regierung übernommen und sie sind dabei Deutschland in den Abgrund zu führen.
    Raus mit den verlogenen schleimischen Juden.
    Raus mit all den islamischen Invasoren.
    Deutschland gehört den Deutschen.
    Deutschland ist ein starkes Land und begrüßt einbürgerungswillige Neubürger.
    Aber Volksfeinde haben in Deutschland nichts zu suchen!

    1. Ich möchte noch einmal nachdrücklich darauf hinweisen, das der Kommentator „Sargnagel“ hier antisemitische Propaganda der übelsten Art verbreitet. Mir ist schleierhaft wie eine sich links gebende Seite mit dem Namen „Freiheitsliebe“ es zulassen kann dass solche Kommentatoren hier unzensiert ihre schmutzigen Hassbotschaften ablassen dürfen.
      Ist wohl einfacher sich an der AfD abzuarbeiten ( deren Mitglieder brav argumentieren) als sich mit waschechten Nazis anzulegen. Na ja, müsst ihr selbst wissen in wem ihr euren Feind seht.

      Solche Leute wie „Entsetztes Bürgersöhnchen“ haben zwar auch ein steinzeitliches Demokratievertändnis , aber die sind immer noch besser als dieser Vollnazi, der offene extremistische Hetze betreibt.
      Ist schon bemerkenswert dass er immer wieder durchkommt.

      Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, dass ich hier nicht zum ersten mal darauf hingewiesen habe und entsprechende Kommentare dann verschwanden. Man kann sich seinen „Antifaschismus“ natürlich auch so zusammenbasteln, dass man am Ende dann gefahrlos und laut – „fröhlich“ gegen Demokraten vorgeht und vor den Nazis den Schwanz einzieht. Voll mutig, Alter.

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