Die aktuelle Drogenpolitik ist gescheitert. Foto: M A N U E L - CC BY-ND 2.0

Bayrische Gesundheitsministerin so Cannabis ist totaaaal gefährlich, in echt!

Bayern schon wieder: Die bayrische Gesundheitsministerin Melanie Huml erklärte Cannabis wäre gefährlich „insbesondere für junge Leute“. Den Vorstoß des Grünen Politikers Cem Özdemir, die Diskussion über eine Legalisierung auf die tagespolitische Agende zu holen, verstehe sie überhaupt nicht.

Cannabis würde bei Langzeit Konsum zu psychischen Störungen führen, Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies klingt zunächst natürlich nach Problemen, die einer Legalisierung im Weg stehen würden. Interessanterweise gibt es bis heute keinen Toten, der nachweislich aufgrund des Cannabis Konsums gestorben wäre. Ganz im Gegensatz zu anderen Rausch- und Konsumgütern. Cem Özdemir kündigte eine Bundestagsinitiative für die Legalisierung von Cannabis an. Er bekräftigte mehrmals, dass die aktuelle Gesetzgebung Sinnlos sei, da Cannabis in der Bevölkerung weit verbreitet sei. Ein Schelm wer hier böses denkt und etwa die Bierlobby hinter der Legalisierungsblockade vermutet.

Alkohol vs. Cannabis

Jährlich sterben in Deutschland 15.000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums. Besonders Bayern erfreut sich mit seinem wochenlangem Dauersuff, dem Oktoberfest,  größter Beliebtheit. Trotzdem würde kein bayrischer, ja nicht einmal ein deutscher Politiker auf die Idee kommen Alkohol zu verbieten. Laut der Hauptstelle für Suchtfragen haben 7,4 Millionen Deutsche ein Alkoholproblem.

Schildower Kreis

Staatsministerin Huml hat vor ihrer politischen Laufbahn Medizin studiert. Warum der Großteil der ExpertInnen für eine Legalisierung ist, sie aber nicht, ist nicht ganz klar. Der „Schildower Kreis“, ein Netzwerk aus JuristInnen, Suchtexperten und MedizinerInnen setzt sich seit Jahre für die Legalisierung von Cannabis ein. Zunächst habe es große Vorteile in der Behandlung von Kranken. Cannabis als Medizin ist im Moment fast ein Tabuthema. Daneben würde die Legalisierung von Cannabis auch die Kontrolle der Qualität erhöhen und überhaupt erst einen Jugendschutz ermöglichen.

Etwa 12 Prozent der deutschen konsumieren Cannabis, also fast zehn Millionen Menschen jährlich! Eine Legalisierung würde jedoch nicht nur, durch Qualitätssicherung und Jugendschutz, den legalen Zugang ermöglichen, sondern auch die Risiken minimieren und so den Argumenten Melanie Humls auch den Wind aus den Segeln nehmen.

Auch Richter wären dankbar: 145.000 der 250.000 Drogendelikte jährlich entfallen auf Cannabis.

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5 Antworten

  1. Metamensch,

    der Artikel fordert doch kein Verbot von Alkohol? Sondern zieht den Vergleich zur Gesellschaftlichen Akzeptanz bzw. Konsum. Und das es Sinnlos ist, das eines legal und das andere illegal ist.

    „ungeachtet historischen, kulturellen und auch tatsächlicher Umstände“ -> Und wie sehen diese aus? Cannabis kannte man bereits in der griechischen Antike.

  2. Naja, wer Beides mal ausprobiert hat, vielleicht auch über einen längeren Zeitraum, der wird wohl kaum bestreiten können, welche der beiden Drogen, Alkohol oder Cannabis, mehr Schaden zufügt, an Körper und Geist!

  3. Dann ergänzen wir doch mal den Artikel. :-)

    Cannabis hilft bei/gegen/für:
    Krebs
    Angst
    Schmerzen
    Immunsystem
    Demenz
    Traumata
    Bronchitis
    Nerven
    Multiple Sklerose
    Parkinson

    Ich war seit 15 Jahren bei keinem Arzt, brauch auch keinen und bin kerngesund,
    nicht mal ne Erkältung… Und so ganz nebenbei erträgt man nervende Mitmenschen
    viiiieeel besser. Die berühmte Friedenspfeife! Aggressionen – was ist das?

    nur einer der vielen Links zum Thema:
    http://www.medizin-forum.de/archiv/viewtopic.php?t=70081&sid=e1b29807f05a6bec5e4ab29734cdd490

    1. hihi… DER ist gut!
      Wo kämen wir denn auch hin, wenn die Menschen statt Kortison und sonstigem Gift einzunehmen,
      einfach ne Pfanze im Garten züchten?!
      Bildung soll helfen…
      Den Mainstream nachplappern ändert an den Fakten der Forscher, die unabhängig von der Pharmaindustrie arbeiten, aber zum Glück nichts.

  4. Passt nicht gerade zur Überschrift, aber ich möchte dieses Video hier trotzdem nochmal reinstellen, da mich es immer noch wundert, warum es so wenig verbreitet ist.

    Der ehemalige Spiegel Journalist Harald Schumann redet Klartext und prangert die Interne Pressefreiheit in Deutschland an.

    Schumann: “… das ist in der deutschen Presse Gang und Gäbe, dass Chefredakteure oder Resortleiter ihren Untergebenen sagen, wie sie zu denken haben. Dass Vorgaben gemacht werden, was sie recherchieren dürfen und was nicht, und dass viele junge Kollegen daran gehindert werden überhaupt kritische Journalisten zu werden weil ihre Vorgesetzten das gar nicht wollen.”

    Interviewer: “Sie nehmen ausdrücklich die ÖR-Anstallten nicht aus, warum?”

    Schumann: “Weil ich genügend Kollegen aus ÖR-Anstallten kenne, die mir genau solche Geschichten berichtet haben und mir das hundertfach bestätigt haben. Insofern, die sind da nicht aus zunehmen.”

    https://www.youtube.com/watch?v=d1ntkEbQraU

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