Mohammed Ali: Ein Kämpfer – gegen Rassismus und Krieg

Gestern wäre Mohammed Ali 80 Jahre alt geworden. Er war nicht nur ein herausragender Boxer, sondern auch auch ein entschiedener Streiter für eine friedliche Welt ohne Rassismus. Weltweit bekannt wurde er nicht nur für seine Kämpfe, sondern auch für seine konsequente Verweigerung, sich am Vietnamkrieg zu beteiligen.

Mohammed Ali, geboren als Cassius Clay, starb vor fünf Jahren, doch sein Leben bewegt die Menschen weiterhin. Dies liegt zum einen an seinem Boxstil, der ihm viele Erfolge brachte und ihn als einzigen weltweit zum „unumstrittenen Weltmeister“ machte. Das Olympische Komitee ehrte 1999 sein Lebenswerk, indem es Ali mit dem Titel des Sportler des Jahreshunderts kürte.

Er begeistert aber auch immer noch Menschen, weil er ein konsequenter Streiter für eine bessere Welt war. 1966, als er schon Profiboxer war, wurde er zur USA-Armee berufen. Er verweigerte sich, denn er wollte nicht Teil eines Kriegs sei, denn er für zutiefst falsch hielt. Er erklärte: „Ich entferne mich nicht 10.000 Meilen von zu Hause, um beim Morden zu helfen und ein weiteres armes Land niederzubrennen, nur um die Dominanz der weißen Sklavenhalter gegenüber Leuten mit dunklerer Haut fortzusetzen.“ Er verdeutlichte auch, warum er diesen Krieg als einen Angriff auf Gerechtigkeit und Freiheit sah, gegenüber dem US-Militär: „Du bist mein Feind, nicht der Vietcong. Du bist mein Gegner, wenn ich Freiheit will. Du bist mein Gegner, wenn ich Gerechtigkeit will. Du bist mein Gegner, wenn ich Gleichberechtigung will.“

1964 hatte er seinen alten Namen abgelegt, weil er keinen Sklavennamen haben wolle und nahm einen muslimischen Namen an, da er inzwischen zum Islam konvertiert war. Dazu erklärte er: „Ich bin Amerika. Ich bin der Teil, den ihr nicht anerkennen wollt. Aber gewöhnt euch an mich – schwarz, selbstbewusst, dreist. Mein Name, nicht eurer …“ Diese Ablehnung entsprang nicht seiner Fantasie, sondern war bittere Realität. Ali selbst wurde vom FBI überwacht, die hunderte Seiten Akten sammelte. Dies war Teil der Realität der schwarzen Minderheit in den USA, die in der 60er Jahren noch stärker rassistischer Gewalt ausgesetzt war, als sie es heute ist.

Das Streben Mohammed Alis nach einer Gesellschaft ohne Rassismus ist auch heute noch nicht erreicht, doch seine klaren Aussagen gegen jede Form von Rassismus haben bis heute nichts an ihrer Gültigkeit verloren.

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