Am vergangenen Samstag wurde die Antifaschistin Heather Heyer in Charlottesville bei den Protesten gegen einen rechten Aufmarsch getötet, 19 Menschen wurden verletzt durch ein Auto, welches von einem Rechten in die Menge gefahren wurde. Als Antwort darauf und den zunehmenden Rechtsruck der Regierung, die unter Trump die rechteste Regierung seit Jahrzehnten stellt, demonstrierten an 790 Orten in den USA Menschen gegen Rassismus und rechte Gewalt.
Die Proteste, die an allen Orten spontan organisiert wurden um zu zeigen, dass es Widerstand gegen rechte Gewalt gibt, stellen ein erstes Aufbäumen gegen den zunehmenden Rechtsruck des Landes dar. Organisiert wurden sie je nach Ort von Bündnissen aus Bürgerrechtsorganisationen, linken Gruppierungen wie den demokratischen Sozialisten, antirassistischen Verbänden, sowie Organisationen der muslimischen, jüdischen und hinduistischen Bevölkerung. Deutlich wurde bei all diesen Protesten, dass sie sich nicht nur gegen rechte Gewalt richtete, sondern auch gegen den Rechtsruck in den USA, der zu einem stetigen Anwachsen von rassistischen Angriffen, sowie den Mitgliederzahlen rechter Gruppen führte. Verbunden ist dies mit der großen Nähe von rechten Organisationen zu Trump. So gibt es auch in seinem Apparat einige Personen, der sogenannten Alternative right, wie zum Beispiel den Rechten Richard Spencer anschlossen, der während einer Veranstaltung des National Policy Institute, einer Denkfabrik der weißen Rassisten, „Heil Trump!“ skandierte. Eine andere führende Person der „alt-right“-Bewegung, Trumps Kampagnenleiter Stephen Bannon, dient jetzt als Chefstratege und oberster Berater des Präsidenten. Zweifelsohne ist er derjenige Berater, der Trumps Glauben anstachelt, dass sein Wahlerfolg ein Beweis für eine Massenbewegung sei. Diese Personen sind es auch, die im Zentrum der Proteste gegen Trumps Regierung stehen.