In der deutschen Linken ist kein Thema so heftig umstritten, wie die Position zu Israel und Palästina. Bereits über die Frage nach den Ursprüngen des Staates Israel gibt es keine Einigkeit. Ilan Pappé gehört zu jener Generation neuer und kritischer israelischer Historiker, deren Forschungsergebnisse die Gründungsmythen des Staates grundsätzlich in Frage stellen.
In einem Vortrag analysiert die Anfänge der zionistischen Bewegung bis zur Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat, was von diesen heute als Nakba bezeichnet wird.
Gleichzeitig beantwortet er Fragen nach den Ursachen für die Entstehung des Zionismus und warum seine Anhänger so radikal gegen diee PalästinenserInnen vorgingen. Pappe gehört dabei zu den israelischen Historikern, die auf Basis von wissenschaftlichen Quellen den Ablauf der zionistischen Bewegung so offen darstellen, dass sie dafür in Israel immer wieder bedroht und angegriffen wurden.