Gegen die Gefahr eines großen Krieges gemeinsam vorgehen – Friedenskundgebung am 25.Februar am Brandenburger Tor

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, haben gemeinsam mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad und 69 Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner aus Kultur, Kunst, Wissenschaft, sozialen Bewegungen wie der Friedensbewegung und aus der Bundespolitik ein „Manifest für Frieden“ veröffentlicht: Für Verhandlungen statt den Krieg mit immer gefährlicherem Kriegsgerät weiter zu befeuern.

Das „Manifest für Frieden“ fand binnen Kürze als change.org-Petition mehrere hunderttausend Unterstützerinnen und Unterstützer. Dazu beigetragen hat das Renommee der Persönlichkeiten, die die Aktion tragen. Mit dabei sind u.a. der UN-Diplomat Hans-Christof von Sponeck, der keine Massenvernichtungswaffen im Irak vorfand und so dokumentierte, dass sich G.W.Bush’s Begründung für den Krieg als erlogen erwies. Weitere Unterstützerinnen und Unterstützer sind u.a. Franz Alt, Prof. Dr. Peter Brandt, Reinhard Mey, Daniela Dahn, Dr. Margot Käßmann und Antje Vollmer…

Mit der Petition und einer Kundgebung in Berlin am Sa., 25.Februar 2023 um 14 Uhr am Brandenburger Tor will das Personenbündnis  u.a. dazu beitragen, dass die Hälfte der deutschen Bevölkerung, die für Verhandlungen statt Krieg plädiert, in der Öffentlichkeit endlich Gehör findet. Für Frieden statt Panzer…

Es geht ihnen darum, diese Argumente in den Diskurs zu bringen

„Die Ukraine kann … gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg gewinnen. Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden kann. Warum dann nicht jetzt? …

Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. … Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden“.

Eskalation stoppen

Und es geht darum, diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen: 

„Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation … zu stoppen. Jetzt! Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen einsetzen. Jetzt!

Denn jeder verlorene Tag kostet … Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg näher.“

Die Kriegspropaganda der Militärlobby und großer Teilen der Bundespolitik sowie weiterer Nato-Unterstützerinnen, die rund um die Uhr durch die etablierten Medien auf die Büergerinnen und Bürger einwirkt, wird ständig verfeinert: Vor 7 ½ Jahren berieten Strategen in der Messe Essen, wie sie die Bewusstseinslage in der Öffentlichkeit umkehren können. General Gorenc klagte im Einladungsschreiben: „Kräfte, die der NATO feindlich gegenüberstehen, wissen, dass Wissen und Meinung der breiten Öffentlichkeit das … angreifbar sind.“ Darauf reagiert die Militär-Lobby mit ihrer Infiltration der Gehirne der Bevölkerung in den Staaten, in denen sie die Meinungsmache weitgehend kontrollieren können.

Im Ergebnis wird jetzt Frieden an Waffen und Sieg geknüpft und wer dagegen ist, wird schnell als Möchtegernpazifist und dann gleich als Putin-Versteher diskreditiert.

Die Propaganda blendet die Gefahren des Krieges für Europa systematisch aus: In der Ukraine sind 15 Atomreaktoren am Netz; ihre Zuverlässigkeit hängt an einer garantiert beständigen Kühlung, um eine Kernschmelze zu verhindern. Das verträgt sich in keiner Weise mit Krieg.

Gemeinsame Sicherheit

Die Friedensverhandlungen, die auf der Kundgebung am 25.2. am Brandenburger Tor gefordert werden, haben die Vorgaben des Einigungsvertrages zwischen den Siegermächten des zweiten Weltkrieges und den beiden deutschen Staaten einzuhalten: Dort geht es um das Konzept gemeinsamer Sicherheit, in dem Frieden darauf aufbaut, die „Sicherheitsinteressen eines jeden“ zu berücksichtigen. Dagegen verstößt die Nato und das ist ein Element der Vorgeschichte des 24.02.2022, ohne dessen Beachtung es keine friedliche Lösung geben wird. Die Friedens- und Ökologie-Bewegten, die sich am 25.Februar am Brandenburger Tor zusammenfinden, werden im Sinn des „Manifests für Frieden“ ein unüberhörbares Zeichen in die Öffentlichkeit tragen, um die Chancen auf Frieden zu steigern. Frieden wird nicht in Schlachtfeldern und Schützengräben geschlossen, sondern mit Diplomatie als Ergebnis  von Verhandlungen. Dafür ist das  „Manifest für Frieden“ enorm wichtig, dafür ist die Aktion vom 25.02.2023 von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Deshalb ist eine möglichst breite Unterstützung für die Aktionen für den Frieden so zentral bedeutsam.

In den 1980er Jahren verschwanden die Enthauptungsschlag-Atomraketen Pershing II der USA nicht aufgrund eines Einsehens der Militärs wieder aus Europa, sondern aufgrund der hunderttausendfachen und international millionenfachen Drucks der Friedensbewegung in der Öffentlichkeit. Die wird genauso wie damals heute wieder gebraucht. Das Motto von damals ist wie für heute geschaffen: Gegen die atomare Bedrohung gemeinsam vorgehen!

Damals haben viele Kräfte in der Friedensbewegung konsequent in der Öffentlichkeit gemeinsam Druck aufgebaut. Das ist heute das Erfordernis im Spannungsfeld zwischen einem großen Krieg und dem Gebot zum Frieden nicht nur in Europa.

Die Organisation solle alle Friedenskräfte vor Ort mit einbeziehen, sodass daraus eine Bewegung wird, die beständig bis zum Erreichen eines Friedens über diplomatische Verhandlungen auf die Verwirklichung der Forderungen des „Manifests für Frieden“ hin wirkt.

Hier der Link für die Unterstützung des Appells

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5 Antworten

  1. Ein kleines Gedicht 🕊️☮️
    zum Thema Waffenverzicht:

    WAFFEN FÜR DEN FRIEDEN

    Keiner werfe den ersten Stein,
    doch das Gute muss wehrhaft sein.

    Seit Menschen sind auf dieser Welt,
    ist’s um den Frieden schlecht bestellt.
    Mit Kain und Abel es begann,
    die Welle der Gewalt hält an.

    Frieden schaffen ohne Waffen?
    Wenn es denn so einfach wäre.
    Wo die Friedenstauben schlafen,
    braucht ein Volk in Not Gewehre.

    Mit Petitionen und Foren
    stoppt man keine Aggressoren.
    Kriegstreibern Paroli bieten –
    Waffen für Freiheit und Frieden!

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

    1. Haben die Waffen für Freiheit geholfen? Wie ist die Bilanz nach einem Jahr? Typischer Denkfehler: wenn A nicht hilft, dann hilft B. Dazu kommt, dass meine Waffen nur für mich als Schutz erscheinen – für andere sind sie eine Bedrohung. Und dadurch bedrohen sie auch mich.

  2. Ohne Waffen, FRIEDEN schaffen.
    Wieviel Menschen müssen denn noch sterben, Mütter um ihre Söhne weinen und Kinder, nicht wie Kinder es sollten, spielen dürfen. Weil geschossen wird und Bomben fallen.
    Wie lange noch unterstützen wir als Deutsche diesen verdammten und sinnlosen Krieg die Lieferungen der Waffen in der Ukraine?
    SCHLUSS DAMIT!!!

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