Liebe Leserinnen und Leser, Weihnachten ist ein Tag der Liebe, ein Tag des Friedens, ein Tag der Beharmherzigkeit und ein Tag der gelebten Solidarität, so zumindest in der Theorie, doch für Millionen Menschen ist Weihnachten nur ein weiterer Tag, an dem sie um ihr Überleben kämpfen müssen. Ein Appell für mehr Frieden und Gerechtigkeit.
„Diese Wirtschaft tötet“ sprach Papst Franziskus 2013 und sorgte damit weltweit für Aufsehen. Doch er hatte Recht, denn das kapitalistische Wirtschaftssysstem schafft jeden Tag neue Tote, ob nun durch Kriege, die für Macht und Ressourcen geführt werden. Durch Armut, deren schlimmste Folge der Hungertod ist, der Tag für Tag seine Opfer findet, oder der Tod auf der Flucht vor Krieg und Hunger, die der Kapitalismus schürte, und auf den Meeren dieser Welt zu tausenden Toten führt. Der Kapitalismus, von einigen heute verehrt wie eine Religion, ist keine gute Idee, die nur schlecht ausgeführt sind, Tod, Hunger und Krieg gehört zu seinen Grundfesten. Der aktuelle Papst hat das erkannt, wenn er sagt: „Aus tiefstem Herzen lasst uns gemeinsam sagen: Keine Familie ohne Wohnung, kein Bauer ohne Land, kein Arbeitnehmer ohne Rechte, kein Mensch ohne die Würde, die die Arbeit bedeutet.“ Diese Tage sind voller Freude über Familie und Ruhe, doch sollten wir uns die Worte des Papstes zu Herzen nehmen und gemeinsam für eine solche Gesellschaft streiten.
Ob wir nun Christen, Juden, Muslime, Atheisten oder Anhänger anderer Glaubensrichtungen sind, sollte auch heute irrelevant sein, wir sollten an die eigentliche Botschaft von Weihnachten denken, an Nächstenliebe, Solidarität und Frieden und uns dafür stark machen, nicht nur am heutigen Tag. In diesem Sinne eine friedliche Weihnacht und Gerechtigkeit auf dieser Erde.