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Der Skandal um den Diesel und die Aufarbeitung

Seit Monaten versucht sich die deutsche Autoindustrie aus dem Dieselskandal herauszureden. Selbst im Untersuchungsausschuss machen sie es den PolitikerInnen nicht leicht. Dabei erhalten sie aus einigen Parteien sogar Rückendeckung. Ist der Diesel überhaupt noch Zeitgemäß? Oder sollten sich die deutschen Autobauer wie Toyota auf Hybrid, Elektro und Wasserstoff Autos fokusieren?

„Spätestens jetzt wird niemand mehr daran glauben können, dass es sich um einen reinen VW-Skandal handelt. Sollten sich die heutigen Meldungen zu Absprachen in der Automobilindustrie bestätigen, dann hätten die betreffenden Konzerne damit nicht nur die Zulieferer geschädigt, sondern auch ihre Kunden und vor allem die Gesundheit der in Innenstädten lebenden Menschen. Und das dabei zu Tage getretene Maß an krimineller Energie in der Branche wäre wirklich erschreckend“, kommentiert Herbert Behrens (Die Linke), ehemaliger Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum Abgasskandal, die heute veröffentlichten Berichte über Absprachen der Automobilindustrie über die Preisgestaltung und die Konfiguration von Abgasnachbehandlungssystemen. Behrens weiter: „Minister Dobrindt hat trotz eindeutiger Hinweise auf Abschalteinrichtungen aus seiner Untersuchungskommission allen Herstellern die Absolution erteilt, die deren Verwendung nicht selbst zugegeben haben. Das macht ihn zum Teil des Kartells und disqualifiziert ihn als Minister vollkommen. Daher ist der angekündigte Diesel-Rettungsgipfel angesichts der neuesten Enthüllungen eine Farce. Hier wird niemand die richtige Schlussfolgerung ziehen und den schrittweisen Ausstieg aus der Dieseltechnologie beschließen. Dabei sollte allen Beteiligten klar sein, dass sich unter dem Credo ‚der Diesel ist tot, es lebe der Diesel‘ eine ganze Branche Richtung Abgrund bewegt, was zig-tausende Arbeitsplätze gefährdet.“

Den Unternehmen ging es allem Anschein nach jahrelang nur um Profitmaximierung mit alter oder veraltender Technologie. Das es kein reiner VW Skandal ist, zeigen etliche Berichte in den Medien über weitere Autohäuser wie Mercedes und Audi.

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