Am morgigen Dienstag finden in ganz Frankreich wieder Streiks gegen die Rentenreform des neoliberalen französischen Präsidenten Macron statt. Der französische Gewerkschaftsbund CGT hat beschlossen, dass an Streiktagen nicht nur die Arbeit niedergelegt werden soll, sondern auch Krankenhäuser, Schulen, Bibliotheken und andere Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge kostenlosen Strom erhalten sollen.
Die Rentenreform sieht vor, dass er Renteneintritt erst mit 64 Lebensjahren oder mindestens 43 Jahre Beitragspflicht möglich sein soll. Verkauft wird die Rentenreform als progressive Maßnahme, dabei trifft sie vor allem Beschäftigte im Handel, wie auch Handwerkerinnen und Handwerker. Die Proteste gegen die geplante Rentenreform haben vor zwei Wochen an Fahrt aufgenommen als in Frankreich 2 Millionen Menschen einem Aufruf aller wichtigen französischen Gewerkschaften folgten und gemeinsam auf die Straße gingen gegen die geplante Reform. Auch für den morgigen Dienstag mobilisiert das gesamte Gewerkschaftsspektrum wie auch die Parteien des linken Bündnisses Nupes wieder zu protesten.
Kostenloser Strom
Die Beschäftigten der CGT im Energiesektor haben beschlossen, dass sie bei den kommenden Streiks nicht nur gegen die Rentenreform protestieren wollen, sondern auch ein Zeichen setzen möchten gegen die immer weiter steigenden Preise. Aus diesem Grund haben Versammlungen der Beschäftigten in diesem Sektor beschlossen, dass sie Schulen, Krankenhäusern, Bibliotheken und weiteren Einrichtungen des öffentlichen Dienstes während der Streiks kostenlos Strom zur Verfügung stellen wollen. Auch kleine Unternehmen wie Handwerksbetriebe und Bäckereien sollen um 60% Prozent vergünstigten Strom erhalten, wie der der Vorsitzenden der CGT Energie im Fernsehen erklärte. Mit diesem Maßnahmen dürfte Macron weiter unter Druck gesetzt werden seine unsoziale Rentenreform zurückzunehmen.