Uhr - Bild: Julius

Freizeit ist Freiheit – Für kürzere Arbeitszeiten statt Burnouts

In Schweden versuchen sich grade immer mehr Kommunen an dem 6 Stundentag, Deutschland geht den umgekehrten Weg, die Arbeitgeber versuchen über unbezahlte Überstunden, die Arbeitnehmern zur Mehrarbeit zu nötigen. Diesen Weg müssen wir bekämpfen, denn ein Leben voll Arbeit und Stress ist und wird kein glückliches Leben sein, daher müssen wir aufbrechen zu einer freieren Gesellschaft, einer mit mehr Freizeit!

Obwohl die Produktivität immer schweigt, muss ein Großteil der Menschen in diesem Land immer länger arbeiten, um über die Runden zu kommen. Der eigentliche Gedanke, dass die Menschen durch die Arbeit auch ihre Freizeit finanzieren, geht im Zuge von Zweitjobs und Überstunden verloren. Doch diese Entwicklung ist kein Automatismus, besonders in einer Zeit, wo die Profite steigen, sollte es möglich sein, dass die Arbeitszeit endlich verkürzt und Überstunden komplett bezahlt werden. Dieser Einsatz gegen Burnout und Stress, kann allerdings nicht alleine gewonnen werden, denn selbst, wenn man mit Glück einen netten Chef hat, so ist es doch die Marktsituation, die entscheidet, wie lange gearbeitet wird. Schon Karl Marx erkannte daher die Lösung des Problems: „Die Geschichte der Reglung des Arbeitstags in einigen Produktionsweisen, in andren der noch fortdauernde Kampf um diese Reglung, beweisen handgreiflich, dass der vereinzelte Arbeiter, der Arbeiter als ‚freier‘ Verkäufer seiner Arbeitskraft, auf gewisser Reifestufe der kapitalistischen Produktion, widerstandslos unterliegt. Die Schöpfung eines Normalarbeitstags ist daher das Produkt eines langwierigen, mehr oder minder versteckten Bürgerkriegs zwischen der Kapitalistenklasse und der Arbeiterklasse.“
Die Gewerkschaften müssen als Vertretung der Arbeitnehmer sich diesem Thema annehmen und für eine lebenswerte Zukunft streiten, in der die Alternative nicht mehr lautet Stress und Zweitjob oder Armut, sondern bessere Löhne und mehr Freizeit für alle!

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5 Antworten

  1. Ich plädiere auch für eine 3 oder 4 Tage Woche. Da hätten wir für jeden etwas Arbeit und genügend Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Und „Zeit“ ist in meinen Augen auch der Schlüssel. Oder kann man sich mit besonders viel Arbeit Lebenzeit erkaufen? Wohl eher nicht. Ihr solltet euch noch mal Momo anschauen oder besser das Buch von Michael Ende lesen.

  2. Tja lustiger Weise ist es bereits soweit gekommen, dass wir nicht nur während der Arbeit zu einem Werkzeug des Kapitals geworden sind. Während der Arbeit als Verkäufer unserer Arbeitskraft und in unserer Freizeit als williger Konsument, der seinen Lohn zurück zum Kapitalist bringt.

    Mal ehrlich, heutzutage hat sich der Lebensstil des Durchschnitts-Arbeitnehmer/Konsument so verändert, dass er auch in seiner Freizeit Stress hat. Es muss mindestens eine Sportart, für die man viel Geld ausgeben muss, betrieben werden, ständig muss man unterwegs sein, mit der Familie Zeit verbringen geht nur im Urlaub und das alles muss natürlich noch auf sämtlichen sozialen Medien geteilt werden.

  3. …..einfach das Handy abschalten, wenn man es nicht dringend braucht.
    Es gibt Sportarten, die keinen Cent kosten.
    Mal in den Wald gehen, ganz allein, und die Natur wahrnehmen.
    In einem Lied von Bob Dylan heisst es, übersetzt:
    Wenn es Dir schlecht geht, dann such Dir jemanden dem es noch schlechter geht und hilf ihm.
    Und begreifen, dass es etwas Höheres gibt als uns Menschen, ein bisschen Demut lernen.
    Und lachen, mindestens einmal täglich.
    Und nicht immer über den bösen Kapitalismus schimpfen, der ist weder eine Person, noch eine Gruppe von Personen, noch ein bewusst konstruiertes System, sondern die Verselbständigung eines Wirtschaftens, an dem ALLE beteiligt sind, auch die, die gerne Luxusautos kaputtschlagen und meinen, das diene dem Fortschritt. Und EIGENVERANTWORTUNG wahrnehmen, besonders für Linke ein nachdenkenswertes und interessantes Modell.

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