Diese Woche gab es erneut einen großen „Cannabisfund“ in Essen-Dellwig: 250 Pflanzen wurden in einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt. Doch warum gilt nach wie vor die Prohibition gegen Cannabis, aber Alkohol und Tabak werden in rauen Mengen konsumiert? Eine Begründung ist die kulturelle Akzeptanz. Trotzdem wir es Zeit für die Legalisierung.
Eins vorweg: Wir reden über die Legalisierung für Erwachsene. Cannabis ist die Droge mit den wenigsten Nebenwirkungen, das zeigen alle Studien, die sich ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt haben. 13 Millionen Menschen in Deutschland haben in ihrem leben Cannabis konsumiert. 1,4 – 2,8 Millionen konsumieren Regelmäßig. Es gibt viele Gründe für eine Legalisierung: Die Selbstbestimmung, wie bei Alkohol und Tabak, Drogen zu konsumieren, ist eine. Und Konsumiert wird so oder so. Für mich ist daher die Frage nach Gefährlichkeit der illegalen Produktion und Gesundheit zentral. Und da sehe ich nicht, warum man Cannabis im Vergleich zum Bier benachteiligen sollten. Wir müssen hier den Schutz der Konsumenten stärken, weil das zu verkaufende Gras nach der Legalisierung kontrolliert werden kann. Verunreinigungen könnten so vermieden werden.
Gerichte und Anwälte
In Deutschland verursacht der Besitz, Konsum und die Produktion von Cannabis jährlich zwischen 100.000 und 200.000 Ermittlungsverfahren: Was das den Staat an Geld kostet, lässt sich nur erahnen. Und, wenn man auf Argumente für eine Stärkung des bürgerlichen Staates steht, muss man Bedenken, was diesem Staat an Steuergeldern entgeht, weil der Verkauf illegaler Produkte nun Mal nicht besteuert werden kann.
Natürlicher Hanf, der auch THC haltig ist, ist ein besserer Rohstoff für die Stoffproduktion usw., als der herkömmliche Industriehanf, und wäre damit für die Umwelt eine gute und erwähnenswerte Alternative zu Baumwolle, die erst tausende Kilometer herangeschafft werden muss und häufig unter, für die Umwelt, schlechten Bedingungen produziert wird.
Während jährlich mehrere Zehntausend Menschen an Alkoholsucht sterben, machen die gleichen Personen, die gegen Cannabis mit Scheinargumenten ins Feld ziehen, Werbung für Bier. Auch in der Politik. Doch es gibt einen großen Unterschied: Alkohol ist eine, in den letzten Jahrhunderten, kulturell akzeptierte Droge. Cannabis nicht. Aber das war nicht immer so. Außerdem hilft der Konsum bei Schmerzen, Gicht, Gelbsucht und mehr. „Im Mittelalter beschreibt Hildegard von Bingen seine schmerzstillende Wirkung. Im 19. Jahrhundert ist Cannabis eines der am häufigsten verschriebenen Medikamente.“ Und was Bingen gut fand, kann doch nicht schlecht sein.
Eine Antwort
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