Rückt ein Teil Südosteuropas näher an Russland? In Bulgarien gewann Rumen Radev die Präsidentschaftswahlen und in Moldawien wird Morgen das Ergebnis der Wahlen bekannt gegeben.
An den meisten Medien völlig vorbei gegangen sind die Wahlen in Bulgarien und Moldawien: In Bulgarien gewann am Sonntag (13. November) in den Stichwahlen für das Amt des Staatsoberhauptes der prorussische Kandidat. Das Ergebniss der Wahl in Moldawien wird erst morgen verkündet: Allen Umfragen nach hat sich wohl der prorussische Kandidat Igor Dodon durchgesetzt.
Gewinnt Dodon?
Bei den ersten Wahlen am 30. Oktober haben die Kandidatin Maia Sandu (38,7 Prozent) von der „Aktions- und Solidaritätspartei“ und Igor Dodon von der „sozialistischen Partei“ (47,98 Prozent) die meisten Stimmen auf sich vereinigen können. 3,5 Millionen Moldawierinnen und Moldawier leben in der kleinen Republik, die zu den ärmsten Regionen Europas zählt. Alleine die OSZE hatte mehr als 200 Wahlbeobachter nach Südosteuropa geschickt. Seit Jahren befindet sich das Land zwischen neoliberaler Politik, dem EU-Assoziierungsabkommen, und dem Streit mit der „abtrünnigen“ Region Transnistrien. 2014 kam es zu einem großen Skandal, als durch Korruption eine Milliarde Dollar von den Konten lokaler Banken verschwanden. Die Ergebnisse der Wahlen werden erst am Montag bekannt gegeben. In den Wahllokalen in Moskau für die moldawische Diaspora, gewann Dodon mit über 90 Prozent. Insgesamt nahmen 1,6 Millionen (52 Prozent) an der Wahl teil.
An der neoliberalen Politik wird sich aller Voraussicht nach nichts ändern.