Costa-Rica spielt auf globaler Ebene keine große Rolle im politischen Geschehen, dabei lohnt sich insbesondere ein Blick auf die Klima- und Umweltschutzpolitik des Landes, welches Gastgeber des 25. UN-Klimagipfel sein wird. Besonders imposant sind die Planungen nach denen Costa-Rica schon in zwei Jahren das erste CO2-neutrale Land der Welt wäre.
Anlässlich des kommenden Klimagipfels erklärte Costa Ricas Präsident Carlos Alvarado, Mitglied der linksliberalen PAC: „Wir haben immer geglaubt, dass die Wissenschaft die Probleme unserer Gegenwart lösen wird“, befand Rodríguez auf dem Treffen. Stattdessen forderte er, die „Technologie der Natur zu benutzen, um den Klimawandel und den Verlust von Biodiversität kostengünstig und effektiv zu bekämpfen.“
Bereits heute gewinnt Costa Rica 98 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen. Darüber hinaus nimmt der Wald schon heute mehr als 50 Prozent der Fläche des Landes ein. Auch im Bereich der Dekarbonisierung hat das Land große Pläne: „Die Dekarbonisierung ist die große Aufgabe unserer Generation, und Costa Rica muss eines der ersten Länder der Welt sein, das sie erreicht, wenn nicht das erste“, erklärte Alvarado. Darüber hinaus soll das Land bis 2021 komplett auf Single-Use-Plastik verzichten. Auch im Bereich der Mobilität will das Land umstellen, so sollen bis 2035 70 Prozent aller Verkehrsmittel CO2-neutral sein. Im Jahr 2015 wurde die Energieversorgung der Haushalte und aller anderen Bereiche, bis auf den Verkehrssektor, 299 Tage am Stück ausschließlich über erneuerbare Energien wie Windkraft und Solarenergie bewerkstelligt.
Das Land hat sich unter seiner aktuellen Regierung damit einen mehr als ambitionierten Plan gesetzt und will es so schaffen, nicht nur in Süd- und Mittelamerika zum Vorreiter für Klimaschutz zu werden, sondern weltweit.