Die Jugend begehrt auf: Amerika erwacht gegen Polizeistaat und Drogenkrieg

Junge Menschen sind des Polizeistaats USA übedrüssig, in den er sich im Zuge des Partiot Acts verwandelt hat. Die echten Folgen des der Gesetze, die nach den Ereignissen von 9/11 verabschiedet wurden, werden nun in Ferguson und weiteren Städten der USA deutlich.

Aufgerüstete US Polizeistreitkräfte sehen die amerikanische Öffentlichkeit als Feind und haben nun die Waffen, um auf den Straßen Amerikas Krieg zu führen. Dieser umsich greifende Mentalitätswechsel innerhalb der Polizei entspringt ebenso der post-9/11 Ära und zeigt den Sicherheitsstaat in seiner ganzen härte. Alle Bewegungen werden durch die NSA überwacht und aufgezeichnet, Menschen werden für opferlose Verbrechen weggesperrt, unbewaffnete von PolizistInnen erschossen. Dies alles sind Symptome eines autoritären und totalitären Staates. Der Kampf in Ferguson, ausgelöst durch den Mord an Mike Brown, hat eine nationale Bewegung junger Menschen losgetreten, die diesen Staat verändern wollen.

In San Diego, wo ich gestern an einem Protestmarsch teilnahm, richtet sich der Protest auch gegen die mexikanische Regierung und den Mord an 43 StudentInnen, die zufälligerweise zwischen die Fronten im sogenannten Drogenkrieg gerieten.  Hunderte PolizistInnen begleiteten den Protestmarsch und versuchten uns mehrmals einzukesseln und drei Mal wurden zusätzlich die Hauptstraßen gesperrt, um die Autofahrer gegen die AktivistInnen aufzubringen. Auch wenn diese Bewegung ohne Zweifel ihren Anfang in Ferguson nahm, haben Lokale AktivistInnen nicht weniger Beschwerden gegen die Polizei hervor zu bringen. Erst kürzlich berichteten wir auf Anti-Media, wie ein unbewaffneter Mann von PolzistInnen in Utah erschossen wurde. Es gibt auch Videos, wie die Polizei einen zwölfjährigen tötet.

Unglücklicherweise ist Polizeigewalt kein lokal begrenztes Phänomen. Es ist ein globales Problem: Von Mexiko über Hong Kong, San Diego bis nach London – Menschen werden ohne stichhaltige Gründe festgehalten und ohne Gerichtsurteile exekutiert.

PolizistInnen sind Repräsentanten des Staates. So schaut es aus mit „der Regierungen“: Politiker, Bürokraten, Administration, sind alle unsichtbar für den Durchschnittsbürger. Wie häufig seht ihr einen Senator oder Kongressmann, oder einen Bürgermeister? Die Polizei jedoch sehen wir jeden Tag und wir müssen uns mit ihnen arrangieren. Zumeist sind diese Erfahrungen unfreundlich oder sogar höchst gefährlich. Angehörige von Minderheiten sind deutlich häufiger Polizeikontakt ausgesetzt und das ist ein großer Teil des Problems. Aber, so wie sich das Oligarchie-System entwickelt, wird der Staat immer repressiver und sein Gesicht ist die Polizei. Die PolizistInnen sind jedoch nur HänkerInnen des Staates, doch gleichzeitig auch seine Projektionsfläche.

Repressive Regierungen stützen sich immer auf den „starken Arm des Gesetzes“ um ihre Bürger unter Kontrolle zu halten, insbesondere wenn sie merken, dass sie den Rückhalt verlieren. Die Informationsfreiheit, dem Internet sei Dank, entlarvt Behauptungen solcher Regierungen schnell als Lüge. Junge Menschen die in dieser Welt ohne Medienmonopole aufgewachsen sind, sind die ersten die einen klaren Blick auf die Oligarchie der USA erhalten.

Der „beef“ mit der Polizei, der sich in den letzten Jahren aufgebaut hat, ist auch ein „beef“ mit der Regierung als solches. Als ich vor einigen Tagen auf einem Marsch für die vermissten 43 mexikanischen StudentInnen war, hat eines der Familienmitglieder zu der Masse gesprochen. Er sagte, Menschen müssen aufhören sich nur über den Staat zu beschweren, sie müssen anfangen zu handeln und eine Opposition gegen Staat und seine Wirtschaftsfinanziers aufbauen. Ich glaube das ist es, was wir momentan in den USA und vielen anderen Ländern sehen: eine massive antistaatliche Bewegung, ausgelöst von der „abgehängten“ Jugend.

Der Artikel erschien zuerst auf theantimedia.org, geschrieben von Nick Bernabe. Übersetzt von Daniel Kerekes.

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2 Antworten

  1. Erst neulich haben weiße Polizisten wieder einen farbigen Jungen (12) auf offener Straße erschossen ohne. Es wird Zeit das sich die Amerikanische Bevölkerung gegen den Polizeistaat erhebt

    1. Wer hat denn die Waffen? Solange die Mehrheit der Amerikaner der Meinung ist, sie brauche die Bewaffnung sind eben, leider, auch die Konsequenzen zu tragen. Die Tiefe dieser Haltung, begründet in der Geschichte Amerikas, dürfte allerdings dafür Sorge tragen, dass sich hier nicht so bald etwas ändert, unabhängig der Waffenlobby, die hier dickes Geld davon trägt. So bald der Einzelne sagt „Nein!“, und dieser die Mehrheit überwiegt, ändert sich das.

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