„Let’s fucking kill him!“ – Trump wollte Assad hinrichten

Laut einem neuen Buch der Journalistenlegende Bob Woodward hat Präsident Trump im April 2017 seinen Verteidigungsminister James Mattis beauftragt, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hinzurichten. Das Weiße Haus weist die Vorwürfe kategorisch zurück.

Nach einem Giftgasangriff im syrischen Khan Sheikhoun im April 2017, bei dem 86 Menschen starben, forderte US-Präsident Trump von seinem Verteidigungsminister James Mattis die Hinrichtung von Syriens Präsident Baschar al-Assad, so Journalistenlegende Bob Woodward, der sich in seinem neuen Buch Fear: Trump in the White House auf anonyme Insiderquellen im Weißen Haus beruft und verstörende Einblicke ins Tagesgeschäft der Trump-Administration liefert.

“Let’s fucking kill him! Let’s go in. Let’s kill the fucking lot of them,” so Trump zu Mattis, laut Woodward. „Ich kümmere mich sofort darum”, so Mattis per Telefon zu Trump. Doch der hatte zu keinem Zeitpunkt vor, den Befehl auszuführen: „Wir werden nichts dergleichen tun. Wir werden wesentlich angemessener darauf reagieren.“, so Mattis im Anschluss an Trumps „Kill him!“ gegenüber einem Berater, so Woodward.

Schließlich feuerte das US-Militär ohne Beweise einer Täterschaft völkerrechtswidrig 59 Tomahawk-Raketen auf Syrien ab (Die Freiheitsliebe berichtete ausführlich über die Umstände).

Mattis soll außerdem gesagt haben, Trump verhalte sich „wie ein Fünft- oder Sechstklässler.“, so Woodward, der noch viele weitere Anekdoten über vulgäre Kleinkriege und andere Absurditäten im Trumpschen White House bereithält, die ich mich jedoch weigere, hier alle aufzuführen.

Mattis‘ Weigerung, Assad zu exekutieren, hat die Welt vielleicht davor bewahrt, Syrien zum nächsten Afghanistan, Irak oder Libyen werden zu lassen – stellt rein technisch gesehen jedoch eine Befehlsverweigerung gegenüber dem Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte dar.

Bob Woodward, Autor des Buches Fear: Trump in the White House. By Exchanges Photos, Flickr, published under public domain.

Mattis zu seiner Verteidigung: „Die verächtlichen Worte über den Präsidenten, die mir in Woodwards Buch zugeschrieben werden, wurden niemals von mir oder in meiner Gegenwart ausgesprochen“, so der Verteidigungsminister in einem offiziellen Statement.

„Dieses Buch enthält nichts weiter als fabrizierte Geschichten … die den Präsidenten schlecht aussehen lassen sollen.“, so Trumps Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders.

Und auch Trump weist die Zitate des Buchs kategorisch zurück: „Das ist einfach gemeines Zeug“ (‘nasty stuff‘), das von „verärgerten Mitarbeitern [stammt] oder einfach nur erfunden wurde“ – womit er, nebenbei bemerkt, impliziert, dass es der Wahrheit entspräche, stammte es von ehemaligen Mitarbeitern.

Bob Woodward – der Anfang der 1970 mit seinen Veröffentlichungen in der Washington Post die Watergate-Affäre lostrat, die schließlich zum Sturz von Präsident Nixon führte – erklärt hingegen: „Ich stehe zu meiner Berichterstattung.“

Laut dieser Berichterstattung hat der Präsident der Vereinigten Staaten im April 2017 seinen Verteidigungsminister angewiesen, den Präsidenten Syriens hinzurichten.

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