Bild vom diesjährigen Farkha-Festival - Quelle: https://www.kommunisten.de

Kika entlässt Moderator wegen Teilnahme an Festival in Palästina

Das von der Farkha-Festival in Palästina zieht jedes Jahr Teilnehmende aus allen Teilen der Welt an. Auch in diesem Jahr nahm wieder eine Delegation aus Deutschland teil. Ziel war es, das Leben unter Besatzung kennenzulernen und sich an der Arbeit im Dorf und der Förderung der ökologischen Landwirtschaft zu beteiligen.

Teil der deutschen Delegation waren verschiedene Aktivistinnen und Aktivisten aus Deutschland, aber auch der Kika-Moderator Matondo Castlo. Kurz nachdem die Teilnahme öffentlich wurde, gab es einen Shitstorm und Angriffe von rechten und konservativen Kräften sowie der Bild gegen die Teilnehmenden, mit besonderem Fokus auf den Kika-Moderator Matondo Castlo. Schon nach kurzem gab Kika nach und stellte den Moderator frei, gestern schrieb er nun auf Instagram: „Heute, mehr als drei Monate später, hat mir der KiKA mitgeteilt, die Zusammenarbeit ’nicht mehr zu aktivieren‘. Ich bin also raus“.

Besonders kritisiert wurde dabei die Teilnahme an einer Demonstration gegen Siedlungsbau und Siedlergewalt. Unsere Autorin Julia, die ebenfalls teil der Delegation war, schrieb zu der Demonstration:

„Unsere gemeinsame Teilnahme an einer Demonstration am dritten Tag des von der Jugend der Palästinensischen Volkspartei (Palestinian Peoples Party, PPP) veranstalteten Farkha-Festivals ist Ausdruck der gelebten Solidarität, die fürs gesamte Festival charakteristisch ist. Sie begegnet uns, wenn die palästinensischen Familien im Dorf ihre Schlafzimmer für uns räumen, damit wir internationalen Gäste in den gemütlichsten Betten schlafen können, oder wenn wir von einem Frauenkollektiv mit dem besten Essen, das sich für 300 Leute zaubern lässt, bekocht werden.“

Dass die Teilnahme an einem Fest der Solidarität und das Kennenlernen des palästinensischen Alltags zur Entlassung führen kann, zeigt einmal mehr, wie schwierig es ist, in Deutschland für Palästina einzutreten.

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