Donald Trump ist die Stimme der rechten Eliten

In den USA läuft derzeit die Debatte über die Aufstellung der Präsidentschaftskandidaten. Während bei den Demokraten der linke Bernie Sanders immer mehr Aufmerksamkeit erhält, dreht sich bei den Republikanern inzwischen alles um Donald Trump. Dieser versucht sich als Stimme der weißen Beschäftigten und als Anti-Mainstreamkandidat darzustellen, eine Darstellung, die wenig gemein mit der Realität hat. Denn Trump steht für den Alltag des us-amerikanischen Neoliberalismus und verkörpert ihn stärker als jeder andere Kandidat, egal ob Republikaner oder Demokrat.

Er pöbelt in den Medien gegen Migranten, erklärt Latinos seien allesamt illegale Einwanderer und seine Einstellung gegenüber Frauen basiert vor allem auf Sexismus und Geringschätzung. Mit diesen „Themen“ versucht er sich als Alternative darzustellen und die republikanische Basis feiert ihn dafür. In Umfragen liegt er inzwischen bei 25 Prozent und seine Skandale haben die Werte eher gesteigert als gesenkt. Die Ursachen für Trumps Stärke liegen zum einen in der Schwäche der anderen umfragestarken Kandidaten der Demokraten und Republikaner, Jeb Bush und Hillary Clinton, deren einziger Verdienst ihre Verwandtschaft mit anderen Präsidenten ist. Trump dagegen versucht sich als Anti-Politiker darzustellen, der noch nie politisch aktiv war und ein „Selfmademan“ ist. Er versucht vor allem einen weiteren Trumpf auszuspielen, dass er als Selfmademan die kapitalistische Idee verkörpert, dass es jeder mit harter Arbeit zu etwas schaffen kann, zumindest wenn man ein weißer Mann ist. Seine Wählerschaft besteht daher vor allem aus der weißen Mittelschicht, die Angst vor dem sozialen Abstieg hat und den Lügen des „American Dreams“ und in der Migration das Hauptproblem sieht. Die anderen Kandidaten setzen ihm nichts entgegen, weil auch sie an den Kapitalismus glauben und der Idee, dass es jeder schaffen kann, mit viel harter Arbeit.

Die einzige Alternative besteht daher nicht in der Unterstützung für einen anderen Kandidaten, sondern im Kampf gegen Rassismus und dem deutlich machen, dass es die neoliberale Politik der Bushs und Clintons war, sowie das Spekulationssystems von Unternehmern wie Trump war, die die Armut vorangetrieben haben.

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3 Antworten

  1. Das Problem an Anti-Politikern wie Trump oder anderen ist, dass sie keine Ahnung haben was es bedeutet echte Politik zu machen. Sie wissen nicht was Kompromisse sind und wozu sie nötig sind. Leider entspricht das immer mehr der Lebensweise vieler Menschen in den Staaten der sogenannten ersten Welt.

    1. Ich denke Sie sollten Menschen mit (freiem) Mandat/ Politikern generell nicht zu viel zu trauen. Lebensweise hin oder her, am Ende wird es immer gewisse Zwänge geben, denen sich ein „erfolgreicher“ Politiker in unserem System beugen muss.
      Was verstehen Sie unter „echte(r) Politik“?

  2. Was für eine Wahl… Jeb Bush, Killary Clinton oder Donald Trump.

    Da die ersten beiden nun überhaupt nicht in Frage kommen, bleibt nur Trump als „black box“. Die Hoffnung stirbt bekannterweise zuletzt. Ich vermute, den Amerikanern geht es ähnlich…

    Kann es noch katastrophaler werden, als unter Obama ? – Ja, kann es!

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