Die (anti-)deutsche Hetze gegen Ahed Tamimi

Vor wenigen Tagen wurde Ahed Tamimi aus einem israelischen Gefängnis entlassen, ein Kind, welches einen Soldaten ohrfeigte, nachdem sie ihr Leben lang ertragen musste wie Soldaten Gewalt ausübten, gegen Palästinenser im Allgemeinen, wie auch gegen ihre Familie. Weltweit freute sich die Linke über ihre Entlassung aus der Haft, nur in Deutschland war es anders. Aus diesem Grund dokumentieren wir einen Text der Jewish Antifa.

Eine 17-jährige, die so viel Hass und Verachtung von den Almans erntet, muss ganz nice sein. Die Reaktionen auf den sozialen Netzwerken zur Befreiung Ahed Tamimis und ihre Mutter aus dem israelischen Militärknast zeigen leider wie verbreitet anti-arabischer Rassismus ist, sogar unter deutschen Linken.

Die junge Frau, die einem Besatzungssoldat eine Ohrfeige verpasst und dafür eine Strafe bekommen hat, die keine jüdische Person je fürchten muss, wird massenhaft durch Hasbara-Trolls diffamiert, und zwar auf eine sehr widersprüchliche Art und Weise: Sie sei Islamistin und Terroristin, sie unterstütze gleichzeitig Erdogan und Assad, sie sei Teil einer dreisten verdeckten PR-Kampagne, ein aufgehetztes und unkontrollierbares Mädchen und/oder einfach reines Instrument der palästinensischen Verschwörung gegen den jüdischen Staat. Man schreckt auch nicht davor zurück, sie in Sippenhaftung zu nehmen und sie verantwortlich für die Verbrechen ihres „Clans“ zu machen (Araber haben ja nur Clans und Großfamilien, Almans kennen ja noch nicht mal ihre eigene Cousine). Über die vielen Ermordete und Verletzte in ihrer Verwandtschaft spricht man hingegen nicht. Die Frage, was überhaupt israelische Soldaten und Siedler in ihrem Wohnort zu suchen haben, stellt man schon mal gar nicht. Was ist hier tatsächlich der Sinn der Sache?

Warum investieren deutsche Philosemitinnen und Philosemiten so viel Zeit ein Mädchen so krass zu diffamieren und eine menschenverachtende Besatzungsjustiz zu rechtfertigen? Die Antwort ist klar – sie wollen JEDE Form von palästinensischem Widerstand gegen die Apartheid in den von Israel besetzten Gebieten delegitimieren, sogar wenn dieser gewaltfrei und feministisch ist.

Palästinenserinnen und Palästinenser sind in den Augen dieser Hetzenden nichts mehr als Untermenschen – die dankbar unter dem Joch der Besatzung zu leiden haben sollen. Ahed Tamimi vermenschlichte jedoch die Palästinenserinnen und Palästinenser in den Augen der Weltöffentlichkeit – und es gibt ja nichts Bedrohlicheres in Deutschland, als Palästinenserinnen und Palästinenser , die als gleichberechtigte Menschen zu behandeln wären.

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