Schweigemarsch stoppen: Selbstbestimmung statt Abtreibungsverbot

Am 1. Juni soll in Annaberg-Buchholz (Sachsen) der 6. regionale „Marsch für das Leben“ stattfinden, bei dem rechtskonservative Abtreibungsgegner von den „Christdemokraten fürs Leben“ Frauen weiß machen wollen, dass nur sie wissen, wie Frauen ihr Leben zu leben haben. Dagegen formiert sich in diesem Jahr Widerstand, der die Rechte von Frauen verteidigen will, getragen werden die Gegenproteste vom Bündnis „Schweigemarsch-stoppen“.

Das Bündnis, das unter anderem von der Linksjugend solid und den Jusos mitgetragen wird, fordert statt dem Verbot von Abtreibungen eine Reform der Abtreibungsgesetze und hat weitere Forderungen aufgestellt:

Wer einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen will, soll dies unter den besten Bedingungen tun kön­nen!

Wer nicht will, soll nicht dazu ge­drängt oder ge­zwun­gen wer­den. Wer sich für ein Kind ent­schei­det, muss best­mög­lich un­ter­stützt wer­den!

Die Be­din­gun­gen, die dazu füh­ren, sich für oder gegen ein Kind mit oder ohne Behinderungen zu ent­schei­den, müs­sen Ge­gen­stand öf­fent­li­cher Dis­kus­sio­nen werden.

Für eine sinn­vol­le Auf­klä­rung zu Se­xua­li­tät und Ver­hü­tung! Für die kos­ten­lo­se Ab­ga­be von Ver­hü­tungs­mit­teln inklusive der Pil­le ​da­nach!

Für einen guten Zu­gang zu par­tei­li­cher, ideologiefreier, qua­li­fi­zier­ter Be­ra­tung und me­di­zi­ni­scher Be­treu­ung – für alle!

Diese Forderungen könnten ein guter Schritt sein im Kampf gegen die Gefahren unter den Frauen leiden, wenn sie abtreiben. Nach einer Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich 47.000 Frauen in der Folge von Abtreibungen. Im Aufruf heißt es dazu: „Die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen führt dazu, dass Schwangere illegale Abbrüche vornehmen (lassen). Dies geschieht oft fernab von guten hygienischen und medizinischen Möglichkeiten. Nur wenige können sich die Reise in Länder mit fortschrittlicheren Regelungen leisten, um dann dort unter sicheren Bedingungen den Eingriff vornehmen zu lassen. Durch die mangelhafte hygienische und medizinische Betreuung kommt es immer wieder zu Komplikationen, welche bis zum Tod der Betroffenen führen.“ Die Gegendemo zum Marsch ist daher ein gute Möglichkeit um zu zeigen, dass die Gefahr für das Leben nicht von der Abtreibung ausgeht, sondern von denen, die es verbieten wollen.

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