Post: Rekordgewinn auf Kosten der Arbeitnehmer

In verschiedenen Zeitungen wurde gestern über neuen Rekordgewinnerwartungen bei der deutschen Post berichtete. Die Medien berichteten über hohe Gewinne durch Portoerhöhungen und aus dem Paketgeschäft, dass die Ursache des Gewinnanstiegs auch mit Ausgliederungen und niedrigen Löhnen für Beschäftigte zu tun hat, wurde nicht thematisiert.

Bis zu 3,7 Milliarden Euro gewinnt erwartet Postchef Frank Appel für das aktuelle Geschäftsjahr, die Medien berichten von großartigen Erfolgen und geglückten Sanierung. Gemeint ist damit auch eine Ausgliederung im Paketbereich, die 6.500 Mitarbeiter in den neuen Tochtergesellschaften erhalten weniger Lohn als ihre Kollegen im Mutterkonzern und sind deutlich häufiger befristet beschäftigt. Doch auch im Mutterkonzern sind inzwischen fast 20 Prozent der Beschäftigten nur noch befristet beschäftigt, ein Zustand, den die Gewerkschaft verdi ändern wollte, der aber am Unwillen der Post scheiterte, auch weil angeblich kein Geld vorhanden sein. Die Gewinnerwartungen für dieses Jahr zeigen allerdings deutlich, dass es der deutschen Post nicht an Geld mangelt, ebenso wenig wie im vergangenen Jahr wo ebenfalls ein Gewinn von 2,4 Miliarden Euro erzielt wurde. Die Forderung von verdi nach 5,5 Prozent mehr Lohn für alle Beschäftigten und eine Rücknahme der Ausgliederung, sowie gleiche Bezahlung, wurde letztes Jahr noch mit dem Hinweis auf die Angst vor Verlusten abgeblockt, eine realitätsferne Behauptung. Die aktuellen Gewinnerwartungen machen deutlich, dass die enormen Gewinne der Post nicht erzielt worden wären Ausgliederungen, niedrigen Löhnen in Tochterunternehmen und Spaltung der Belegschaft. Vor einem Jahr schrieb ein Postzusteller in einem Beitrag: „Aus der Niederlage dieses Jahres gilt es zu lernen, denn die Pläne des Post-Konzerns, auf dem Rücken der Belegschaft die Rendite zu steigern, erfordert mehr denn je konsequente Gegenwehr.“
Die Rekordgewinne haben seine Befürchtung bestätigt, denn sie wurden vor allem auf dem Rücken der Arbeitnehmer erzielt.

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2 Antworten

  1. Dazu kommt, dass die Post gerade erst von der Bundesnetzagentur für ihre Dumpingpreise bei Werbebriefen abgemahnt wurde. 14 Cent kostet so ein Werbebrief, während das normale Briefporto mindestens 70 Cent beträgt. Und jetzt soll es auch noch erhöht werden.

  2. Noch schlimmer ist der Paketdienst HERMES, da geht es oftmals um betrogene Paketfahrer, weil die Hermes-Vertragspartner durch eine verborgene Kriminalität seitens der Führungskräfte gezielt in die Pleite getrieben werden und dann die Fahrer nicht mehr zahlen können.

    Den Skandal bearbeite ich bereits seit 2007 und die üblen Vorstandsnieten entziehen sich jeglicher Verantwortung….

    https://hermessubunternehmer.wordpress.com

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