Pegida und die rechten Ausschreitungen in Leipzig

Am 11. Januar feierte Legida sein einjähriges Bestehen. Zu diesem Zweck versammelten sich 2500-3400 Menschen in Leipzig. Unter den Teilnehmern befanden sich Pegida-Gründer Lutz Bachmann und Tatjana Festerling, die ehemalige Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Dresden. Ein breites Bündnis aus Politik, Gewerkschaft und Kultur organisierte eine Gegenveranstaltung und zeigte mit einer Lichterkette Gesicht gegen die rassistische Bewegung Legida. Die Ausschreitungen, die am gleichen Abend stattfanden und sich gegen den linken Stadtteil Connewitz richtete, zeigt wieder ein mal auf, dass die Hemmschwelle für rechte Gewalt sinkt.

 

Dass Legida es in die Mittel der Gesellschaft geschafft hat, lässt sich an den Menschen erkennen, die das einjährige Bestehen mit ihnen feierten. N-TV hatte Interviews durchgeführt an diesem Abend und somit ein weiteres Mal darauf aufmerksam gemacht, dass man sich solche Gruppierungen nicht als homogenen Haufen Nazis vorzustellen hat. Tatjana Festerling, die in Dresden mit einem geringen Anteil von weniger als 10% gewählt wurde, übte sich ein weiteres Mal in ihrer Hetzkunst.

„Wenn die Mehrheit der Bürger noch klar bei Verstand wäre, dann würden sie zu Mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden Eliten aus den Parlamenten, aus den Gerichten, aus den Kirchen und aus den Pressehäusern prügeln.“

-Tatjana Festerling, Pegida

Neben ihrer üblichen Hetze gegen Politiker, zu denen sie wohl mit dem Versuch Bürgermeisterin zu werden, zustoßen möchte, nutzte sie ihre Redezeit um die Polizei zu diffamieren. Sie behauptete die Polizei sei „nicht in der Lage, für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen“. Wie sich im Verlauf des Abends herausstellte, verwies sie, gewollt oder ungewollt, auf ihr eigenes Klientel.
Der Stadtteil Connewitz, der für viele als linkes Zentrum gilt, wurde an diesem Abend zeitgleich zur Veranstaltung von Legida, durch eine Gruppe Hooligans angegriffen. Die Leipziger Volkszeitung äußerte diese Zahl in ihrer Berichterstattung. Die Hooligans, wohl genauso rechtsextrem wie rassistisch, nutzten dabei die Gunst der Stunde um den Stadtteil zu zerstören. Hossam Gawish, der Besitzer eines Imbiss, berichtet beispielsweise später:

„80 Leute vielleicht, ich weiß nicht wie viele, waren plötzlich da und haben Steine geworfen. Wir sind nur durch eine Seitentür raus und weg.“

Dass 80 Hooligans, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, die Feigheit haben und einen unschuldigen Mann anzugreifen, wohl weil er zum einen in Connewitz arbeitet und zum anderen nicht deutscher Abstammung ist, zeugt von einer hohen kriminellen Energie, aber auch davon, dass solche Menschen plötzlich den Mut besitzen so etwas zu tun. In den 90er Jahren versuchten Neonazis in Connewitz das gleiche. Viele Jahre später haben rechte Kräfte Gewalt salonfähig gemacht. Die einseitige Kritik Pegidas an den „Eliten“ und die Polizei scheint dort ein Ende zu finden wo Gewalt dem Ziel dieser Faschisten dient. Nicht nur die AFD hat ihren Teil zu diesem Geschehen beigetragen, sondern alle rechtspopulistischen bis extremen Kräfte, die in den letzten Monaten Ausländer verteufelten und den Widerstand glorifizierten.
Rechte Gewalt muss endlich kategorisch verurteilt werden. Solange es Parteien gibt, die Verständnis für diese Taten haben, wird es immer wieder zu rechter Gewalt kommen. Wir brauchen endlich Konsequenzen, nicht nur für die aktiv gewalttätigen Rechten, sondern ebenso für die geistigen Brandstifter, die mit verantwortlich für diese Taten sind.

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13 Antworten

  1. „Rechte Gewalt muss endlich kategorisch verurteilt werden.“
    Aha … dieser Satz liegt auf der Idiotieskala sogar noch vor der Armlänge Abstand.

  2. Wo ist bitte der Zusammenhang zwischen“Hooligans“ und pegida?
    Und offensichtlich stimmt es,dass die Polizei die Bürger nicht mehr schützen kann, wie sie selbst am Beispiel der randalierenden Hooligans zeigen.
    Und was sind das für Menschen auf dem Foto mit dem Transparent „Wer Deutschland liebt den können wir nur hassen“? Pegida? Wohl eher nicht.
    Der Artikel ist jämmerlich!

  3. da veranstalten die linksextremen faschistisch, rassistisch und antisemitischen linken Populisten eine false flag operation und versuchen es der Gegenseite zuzuschieben!

    kennt man einen Artikel dieses rassistischen linken Mobs, kennt man alle!

  4. Kritischer Journalismus?
    Sie und ihresgleichen sind die eigentlichen Übeltäter bei dem Angriff auf unser Rechstsystem. Die Antifa- und linksextreme Gewalt jährlich in Leipzig hat Schäden angerichtet die mit einer Hooligan Randale, obwohl ebenfalls abzulehnen, überhaupt nicht vergleichbar ist.
    Wer als dem sog. linken Lager nicht zuzurechen ist ist also dem rechten Spektrum zuzuordnen?
    Sie sollten sich mehr auf ihr Studium konzentrieren und nicht auf ihre Schwafelei gegen die berechtigetn Proteste der Bevölkerung gegen die Vereinahmung unseres Landes durch eine verbrecherische Politikerelite in Berlin.
    Kein Land der Welt hat schon mal erlebt das eine Regierung die Grenzen öffnet um den Plebs der Welt hereinzulassen und dann noch noch sich weigert diese zu schliessen. So etwas ist Landesverrat in höchster Potenz.
    Wie verknackt im kopf sind Sie eigentlich mit ihrem linbks rechst Geshwafel.

  5. Lieber Janis Dimopulos
    Leider vermisse ich ihre Stellungnahme zur linken Randale in Leipzig.
    Schaun sie etwa nur in eine Richtung?
    Ihre Vita liest sich wie die eines Kar­ri­e­risten,der gerne eine Politische Laufbahn einschlagen möchte.
    Dieser Gedanke kam mir nach ihres ,aus meiner Sicht,einseitigen Artikels.
    Mit freundlichen Grüßen
    Hans Geotreig

  6. Das Mal davor hatten die Antifas die Demo von Legida wohl so überfallen, dass es 69 verletzte Polizisten gab. Man kann es so deuten, dass die Hooligans das Antifa – Nest angriffen, um so einen Angriff der Antifas auf die normalerweise friedliche Legida – Jahrestagsfeier zu verhindern. Taktisch nicht ungeschickt. Da wäre es logisch, wenn der Angriff der Hooligans ungefähr eine Stunde vor dem Beginn von Legida gestartet wäre. Hooligans sind aber normalerweise nicht politisch, sondern Fußballrowdies. Die von Chemie Leipzig waren sogar in der DDR legendär. Ein Entlastungsangriff. Es soll wohl ein Witz sein, diese „Parteien“, „Gewerkschaften“ und den Klüngel überhaupt zu nennen? Das ist der Abschaum unserer Gesellschaft.

    Wobei man feststellen muss, dass die Situation absurd ist. Normalerweise müssten die Rechten sich für die massenhafte illegale Zuwanderung von Moslems stark machen. Warum sollen die adipösen Zellulithefarmen keine Ficker kriegen? Es juckt niemanden, wenn da ganze Hudertschaften von Moslems rüberrutschen. Die Moslems greifen nicht nur unsere „Emanzen“ an, die würden auch Schwule, Schwuchteln, andere links – grüne Auswüchse und Juden nur zu gern aufhängen, steinigen oder köpfen. Die heutige „westliche“ Welt ist mit dem Islam völlig inkompatibel, mit Nazi – Gedankengut hätte der normale Islamist gar kein Problem. Hitlers „Mein Kampf“ wurde in der Türkei seit jeher unkommentiert weiter verkauft. Erdokhans Äußerungen über das 3. Reich, aber auch Netanjahus Einlassungen zum Großmufti von Jerusalem waren keineswegs völlig aus der Luft gegriffen. Dieser Widerspruch ist wirklich krass. Wir sehen jetzt mal der weiteren Entwicklung mit Interesse entgegen. Nur emanzipierte Frauen, Schwule, Schwuchteln und andere Auswüchse haben garantiert keinen Anlass dazu. :-)

  7. Hier herscht faschistische Zensur.
    Alle legitimen nicht beleidigenden Texte werden wilkürlich
    gelöscht.Schöne neue Welt.
    Gruß
    Hans Geotreig

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