Bak Shalom der Linksjugend verbietet Migranten Teilnahme an einer Diskussion

Am vergangenen Wochenende (27-29. März) fand in Bremen das Verbandswochenende der Linksjugend [‘solid] statt, geworben wurde dafür unter anderem damit, dass allen Teilnehmenden „die ideale Möglichkeit in die BAKs hineinzuschnuppern, mitzumachen und den Jugendverband besser kennenzulernen“, geboten werden solle. Für einen migrantischen Aktivisten sollte sich dieses Versprechen als Lüge erweisen, denn ihm wurde mit Scheinargumenten die Teilnahme an der Diskussion des BAK Shalom verboten.

Der BAK Shalom gilt als pro-israelischer Arbeitskreis innerhalb der Linksjugend, der in Vergangenheit vermehrt durch pro-kriegs und antimuslimische Positionierungen auffiel. Über diese Positionierungen wollte der migrantische Linksjugendaktivist mit den Aktiven des BAK Shaloms diskutieren, was ihm jedoch verwehrt wurde. In einer Erklärung mehrerer Linksjugend-Gruppen heißt es zu dem Vorfall: „Dieses Recht wurde dem Genossen unter Bezugnahme auf abstruse, durch nichts gerechtfertigte Aussagen eines Mitglieds des BAK Shalom verwehrt. Dieses hatte kommuniziert, den Interessenten nicht dabei haben zu wollen, da es sich durch dessen Anwesenheit bedroht fühle. Angesichts der Tatsache, dass der Genosse jedoch in keinster Weise aggressiv, undifferenziert, arrogant oder gar bedrohlich aufgetreten ist, sondern lediglich darum bat, produktiv und ergebnisoffen mitdiskutieren zu können“.

Vorwürfe werden unkommentiert gelassen

Als der Aktivist dies im abschließenden Gesamtplenum angesprochen, wurde nur der Vorwurf der vermeintlichen Bedrohungen wiederholt. Als Ursache für diese vermeintlichen Vorwürfe sehen die Mitglieder der 3 Linksjugend Basisgruppen die Vorurteile, die beim BAK Shalom schon häufiger zum Vorschein getreten sind. Sie schreiben zu den Ursachen „dahinter steckt das rassistische Bild eines scheinbar von Grund auf reaktionären, antisemitischen Muslims, der trotz gegenteiligen Auftretens eine potenzielle „Bedrohung“ für den BAK Shalom und seine Mitglieder sei. Denn einem Menschen aufgrund seines Erscheinungsbildes so ablehnend gegenüberzutreten, obwohl sich dieser keineswegs provokativ verhält, impliziert die Grundannahme, dass aus äußerlichen bzw. ethnischen Kriterien abzuleiten sei.“  Trotz der Offensichtlichkeit, dass der zum Täter stilisierte das Opfer von Vorurteilen war, akzeptierte die Awarnessbeauftragte die Behauptung. Infolgedessen verließ der Ausgegrenzte die Veranstaltung vorzeitig, enttäuscht wegen der Ausgrenzung durch antideutsche Strukturen, die offensichtlich die „Ausgrenzung is nicht“-Materialen der Linksjugend Bremen nur auf andere, nicht aber auf das eigene Handeln bezogen.

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8 Antworten

  1. „Angesichts der Tatsache, dass der Genosse jedoch in keinster Weise aggressiv, undifferenziert, arrogant oder gar bedrohlich aufgetreten ist, sondern lediglich darum bat, produktiv und ergebnisoffen mitdiskutieren zu können“

    Und wer bestimmt das bitte? Dass die Vorwürfe stimmen könnten wird nichtmal in Betracht gezogen. Die Behauptung dass die entsprechende Person „produktiv und ergebnisoffen mitdiskutieren“ wollte ist dagegen hanebüchener Unsinn, den nichtmal die Verfasser glauben können. Die betreffende Person ist ein erklärter und nachdrücklicher Feind aller Aktivitäten des BAK Shalom und das ist allen Beteiligten sonnenklar.

    1. „Die betreffende Person ist ein erklärter und nachdrücklicher Feind aller Aktivitäten des BAK Shalom und das ist allen Beteiligten sonnenklar.“

      Und das ist jetzt für dich ein Grund, jemanden von einer Diskussion auszuschließen??
      Gerade dann, wenn man sich in keinster Weise einig ist, ist eine Diskussion doch am wichtigsten und vor allem am spannendsten. So sehe ich das zumindest.
      Wenn man nur mit Gleichgesinnten zu tun hat ist es öde und man bewegt sich andauernd auf der Stelle.
      Das ist übrigens auch das, was man meiner Meinung nach leider bei vielen „Antideutschen“ (auch wenn das sicher keine homogene Gruppe ist) beobachten kann: mangelnde Selbstreflexion, oftmals totale Ablehnung abweichender Meinungen bzw. Unvermögen sich neuen/ anderen Denkanstößen zu öffnen.
      Eine Strömung die nur in sich gekehrt ist, läuft in meinen Augen Gefahr, sich irgendwann zu verrennen und in gewisser Weise den Bezug zur Realität zu verlieren.

      1. „Und das ist jetzt für dich ein Grund, jemanden von einer Diskussion auszuschließen??“

        Ob man jemanden rausschmeißen kann, weil er nix anderes als rumpöbeln will, kann man gerne diskutieren, das war ja auch überhaupt nicht der Grund des Ausschlusses.

        Mit ging es um die peinlich-dreiste Behauptung der Genosse wolle bei einem Arbeitskreis den er aufs tiefste verachtet nur „produktiv und ergebnisoffen mitdiskutieren“.

      2. „Eine Strömung die nur in sich gekehrt ist, läuft in meinen Augen Gefahr, sich irgendwann zu verrennen und in gewisser Weise den Bezug zur Realität zu verlieren.“

        Das Wort „irgendwann“ ist definitiv falsch in Bezug zur „Antideutschen“. Diese Truppe ist soweit nach links gerückt, dass sie schon lange wieder ganz rechts angekommen ist.
        Politisch korrekter Rassismus, von bunt angemalten Faschisten, nicht mehr und nicht weniger.

        http://rotefahne.eu/2012/11/die-antideutschen-als-neoliberale-erfuellungsgehilfen-teil-1/

  2. no Nation – except USrael

    Der Rassismus steckt doch schon im Namen, alles Deutsche wird abgelehnt als biologisch-rassistsch Vorbelastet und muss bekämüft werden. Endlich fällt das auch mal ‚der Linken‘ auf. Als Punker, der schon an unzähligen linken Demonstrationen teilgennommen hat, ist mir das Problem mit den Rassisten und Betonköpfen dieser Anti-Fa-Zersetzungstruppe seit 2002 bekannt.

  3. BAK Shalom bezeichnet sich als ein linker Verein, und da er sich als Pro-Israelisch ausgibt, ist er natürlich über jeglichen VErdacht erhaben, rechtslastiges Gedankengut zu pflegen! Im Grunde handelt es sich hier um einen kriegs- und blutgeilen Faschoverein, der unter dem Deckmantel der LIebe zu Israel seine rechtsbraunen, faschistoiden Hetztiraden verbreitet!

  4. wer unrecht schafft und zulässt, baucht sich nicht zu wundern, wenn er selbst oder gar seine schwächsten familienmitglieder beispielsweise im supermarkt überfallen werden – er macht sich sogar mitschuldig am raubüberfall/einbruch auf seine angehörigen/eigentum – wir alle sind selber schuld, weil wir nichts gegen die ungerechtigkeit unternehmen – in der ehem.DDR wurde niemals eine oma wegen ihrer geldbörse erschlagen – die BRD ist die strafe für die undankbaren ossis

    1. Der Landessprecherrat der Linksjugend Solid Niedersachsen toleriert den LAK Shalom mit sofortiger Wirkung nicht mehr als Bestandteil des Landesverbandes Niedersachsen.
      Dieser Arbeitskreis verstößt in erheblichen Ausmaß gegen linke Grundprinzipien u.elementare programmatische Grundsätze unseres Verbandes und kann folglich auch nicht mehr als ein Bestandteil eines linken Pluralismus betrachtet werden.DEr LAK Shalom hat hiermit sämtliche Rechte verwirkt,als Bestandteil der Linksjugend Solid auftreten zu können und innerhalb unserer Strukturen mitwirken zu dürfen.
      Wir können nicht weiter zusehen,wie diese kriegstreiberischen Kräfte sich in unsere Partei u. unseren Jugendverband einschleichen u.diese von innen und außen angreifen.Wir rufen alle Genossinnen u.Genossen auf,solidarisch gegen Antideutsche vorzugehen und ihre menschenverachtenden Denkmuster zu entlarven. solid-Niedersachsen.de/wordpress

      Genau so muß es in allen Landesverbänden nachvollzogen werden.Die Antideutschen gehören nicht zum emanzipatorischen Spektrum sondern sind eine reaktionäre Querfronttruppe..die imperialistische,chauvinistische,neoliberale Propaganda unter „linker Phraseologie“ betreiben!

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